Dangerous Love - Draco Malfoy

Kapitel 18: Gebrochenes Herz

Als ich an diesen Morgen mit dem Blick auf meinen Wecker aufwachte, musste ich mit erschrecken feststellen, dass es schon 11.15 war. Bella war schon längst beim Unterricht und in knapp 1 1/2 Stunden gab es schon Mittagessen. Langsam stand ich auf und stellte fest, dass der Schwindel zurück kam und auch mein Hals tat weh. Nur Fieber scheinte ich keines mehr zu haben,denn meine Stirn war normal. Zufrieden ging ich ans Fenster. Draußen scheinte die Sonne und es war noch alles nass vom Regen gestern. Im Bad knurrte mein Magen ein bisschen und ich entschied heute zum Mittagessen zu gehen. Ich machte mich etwas fertig und steckte meine Haare zu einem Dutt. Dabei ließ ich ein paar Strähnen vorne raus fallen. Mit etwas Concealer überdeckte ich meine immernoch großen, dunklen Augenringe. Mehr machte ich an diesem Tag nicht. Vor dem Kleiderschrank war mir etwas kalt. Naja kein Wunder, denn hier im Kerker war es generell immer kälter als in den anderen Räumen. Der Ofen brannte deswegen auch das ganze Jahr über. Ich entschied mich für eine hellblaue Jeans und einen grünen Slytherin Kapuzenpulli. Ich schaute auf dir Uhr. Jetzt war es knapp 12.15, also entschied ich noch die Krankenmeldung zu McGonagell zu bringen und anschließend in der großen Halle auf die anderen zu warten. Laut meinem Stundenplan hatte unser Jahrgang sie sogar grade in Geschichte über Zauberrei.
Ich schlenderte also durch die Gänge zum Klassenraum. Immer noch müde und schlapp klopfte ich an die Tür. ,,Herein.", kam es von drinnen doch es war nicht McGonagell, sondern ein Schüler. Ich stand nun im Raum und alle starrten mich an. Mein Blick fiel über die lächelnde Bella, bis hin zu Draco der mich schief angrinste. ,,Ich ähm...also. Wo ist den Professor McGonagell?", stotterte ich rum und kam mir ziemlich albern dabei vor, dass ich keine ganzen Sätze sprechen konnte. ,,Die....äh....ist...äh...kurz in der der....äh.... Bibliothek.", äffte Pansy mich nach und lachte mit ein paar anderen. ,,Du kannst es auch echt nicht lassen oder? Ist dein Leben so langweilig und unlustig, dass du andere nervst um was zum lachen zu haben Parkinson?", sagte ich ihr genervt. Eigentlich störte mich das eher weniger, aber sie nervte mich grade extrem, weil es mir sowieso schon nicht sonderlich gut ging. ,,Oh wirst du jetzt aggressiv? Jetzt hab ich Angst!", lachte sie und grinste ihre Sitznachbarin an. ,,Jetzt reicht es. Pansy du kleine blöde...", schrie ich sie an, knallte die Krankenmeldung auf den Tisch und ging schnell auf sie zu. Draco stand in dem Moment von hinten auf und kam schnell zu mir. Er hielt mich grade noch so davon ab etwas falsches zu tun. ,,Hey schon gut. Komm wir gehen raus.", sagte er, nahm mich in den Arm, warf Pansy,die geschockt da saß, einen bösen Blick zu und ging mit mir vor die Tür.
,,Was ist denn los mit dir? So kenne ich dich ja gar nicht.", fragte er mich schließlich und ich lehnte mich gegen die Wand. ,,Sie nervt einfach. Und du hängst auch noch mit ihr Rum.", sagte ich und merkte erst im Nachhinein, dass es nicht mein Recht war das zu sagen, denn wir waren ja nur Freunde und ich besaß ihn ja nicht. ,,Das hat dich doch früher auch nicht interessiert.", antwortete er schaute mich dabei die ganze Zeit an. Ich sagte kein Wort mehr. In diesem Moment kam Professor McGonagell um die Ecke:,,Mr. Malfoy, Ms. Ambus, was wird das hier? Unterricht!", sagte sie streng. ,,Ich bin Krankgeschrieben und wollte die Krankenmeldung zu ihnen bringen. Draco hat mich nur vor etwas...naja....schlimmeren abgehalten.", antwortete ich höflich und wisch ein Stück von Draco. ,,Mr. Malfoy, in den Unterricht zurück. Ms. Ambus, zurück in den Schlafsaal.", befahl sie und ich nickte nur hektisch und ging dann los. Es würde sowieso nur noch 5 Minuten dauern bis die Stunde beendet war. Hinter einer Ecke setze ich mich auf die Fensterbank und wartete bis Bella an mir vorbei ging.
,,Hey, gehst du zum essen? Warte ich komme mit.", sagte ich als sie schnell an mir vorbei ging, gefolgt von Blaise und Draco. ,,Man Katie was war das denn eben? War das nötig?" ,fragte sie mich genervt und verdrehte die Augen. ,,Ach ich weiß auch nicht. Hatte mich nicht unter Kontrolle.", gab ich nur zurück. Ich wollte jetzt wirklich nicht mehr darüber reden. ,,Ja haben wir gemerkt.", sagte sie immernoch kopfschüttelnd. Ich gab es auf und ging jetzt hinter Bella. Draco kam neben mich und sprach mich an:,, Können wir gleich mal reden, also unter 4 Augen?", fragte er unruhig, aber lächelte dabei. ,,Klar wenn du willst.", antwortete ich kurz und lächelte zurück.
Draco's Sicht:
Ich musste dringend mit Katie sprechen. Ich hatte mir Blaise' Worte durch den Kopf gehen lassen, bin aber zu den Entschluss gekommen, dass es so einfach nicht geht. Nervös wartete ich also vor der großen Halle auf Katie. ,,Hey, also was gibt es so dringendes?", fragte sie und schaute mich verwundert an. Für einen Augenblick sagte ich nichts und schaute sie nur an. Ihr wunderschönes Gesicht verschlagte mir die Sprache. Wie sie dort stand mit ihren blauen Augen und mich ansah. ,,Draco?", sagte Katie und holte mich so zurück in die Realität. ,,Ja also...du....", stammelte ich und zögerte kurz, doch ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich war nunmal Draco Malfoy und durfte mich nicht von einem Mädchen verändern lassen und meinen Stolz verlieren. ,,Du ich glaube das zwischen uns das war nichts so...naja ernstes und wir naja...sollten uns weniger sehen. War ja auch nur kurz.", fuhr ich fort. Man sah es mir vielleicht nicht an, aber mir war noch nie etwas so schwer gefallen, wie diese Worte. Ich sah mit Arroganz in Katies Gesicht. Es war voller Enttäuschung und Fassungslosigkeit. ,,Das ist jetzt nicht dein ernst? Das meinst du nicht so...du hast gesagt du liebst mich und wir haben miteinander....Draco das...", sagte sie und Tränen liefen ihr übers Gesicht. Ich hatte sie damit anscheinend getroffen. Ich schaute kurz hinter sie und dort standen Potter,Weasley und Granger, die uns anscheinend lauschten. Jetzt kam er auf uns zu. ,,Katie, alles gut? Gibt es hier Probleme?", fragte Potter und ich verdrehte die Augen. Er nervte wirklich in diesem Moment. ,,Ja alles gut. Haltet euch bitte daraus.", schluchzte Katie und drehte sich weg, damit die anderen ihre Tränen nicht sehen konnten. ,,Okay. Aber wenn was ist dann kommst du zu uns.", antwortete Potter, schaute mich böse an und ging mit den anderen weg. Ich wandte mich wieder zu Katie. ,,Also ich bitte dich einfach Abstand zu halten und das mit uns...ist Geschichte.", sagte ich schnell und überlegte noch einen drauf zu hauen, in dem ich sagte sie könne ja zu Schlammblut gehen, also Granger, aber ich hatte sie nun genug verletzt. Immernoch Fassungslos stand sie vor mir und weinte. ,,O-okay. Gut zu wissen. Danke.", stotterte sie und drehte sich um. Sie fuhr sich durch die Haare und atmete 2-mal tief ein und aus. Ich beobachtete sie und merkte gar nicht, dass sie sich nochmals zu mir wandte:,,Sonst noch was?", fragte sie, aber jetzt klang es eher verletzt und voller Wut. ,,Ja. Lass Pansy in Ruhe und ignoriere sie einfach.", sagte ich schnell darauf. Der Gang war inzwischen leer. Ich drehte mich schnell um,schloß kurz meine Augen und ging dann mit schnellem Schritt davon. Ja, ich hatte ihr bestimmt grade endgültig das Herz gebrochen, sie dort alleine stehen lassen und das ein zweites Mal und dazu war sie noch krank, aber ich sah keinen anderen Ausweg. Entweder waren wir zusammen oder hatten gar keinen Kontakt, aber da ersters nicht ging gab es nur eine Lösung. Es brach mir selbst das Herz, doch es ging nunmal nicht anders. Im Gemeinschaftsraum setzte ich mich aufs Sofa und realisierte erst dort was ich grade getan habe. Denn schließlich liebte ich sie immernoch.

Kurze Zeit später kamen Blaise und Bella dazu. ,,Wo ist Katie? Ich dachte ihr wärt zusammen gekommen!?", fragte Bella skeptisch und schaute mich fragend an. ,,Ne ich bin alleine gegangen. Keine Ahnung wo sie hin ist.", sagte ich und zuckte mit den Schultern. ,,Jetzt sag mir nicht du hast sie wieder alleine gelassen?! Man Draco.", stöhnte Bella und verdrehte die Augen. Ich wollte ihnen nicht alles erzählen. Bella würde es sowieso erfahren und Blaise dann auch. ,,Ich...", fing ich an doch wurde unterbrochen. ,,Da ist sie doch. Hey Katie alles gut?", unterbrach mich Blaise und ich drehte mich um. Mit gesenktem Kopf und immernoch Tränen im Gesicht ging sie durch den Raum. Sie schien vollkommen in Gedanken zu sein und uns gar nicht zu bemerken. ,,Katie? Hallo?", fragte Bella etwas lauter nach und sie schrak auf. Unsere Blicke trafen sich kurz und Katie schaute mich kopfschüttelnd an. Sofort liefen ihr wieder Tränenbäche über die Wange. ,,Katie! Was ist denn mit dir passiert?", fragte Bella nun hastig und ging schnell zu ihr hin. Blaise sah unseren Blickkontakt und verstand sofort. Er schaute mich nur an und verdrehte die Augen. Ich überlegte kurz was ich sagen sollte, doch ich musste das jetzt durchziehen. ,,Ach die heult doch schon wieder für Aufmerksamkeit.", sagte ich nur und das fiel mir wirklich schwer. ,,Bitte!?", fragte Bella empört und schaute mich mit offenem Mund fassungslos an. ,,Komm wir gehen...ich erkläre dir alles.", sagte Katie leise sodass ich es grade so verstand, schaute mich noch ein letztes Mal an und ging dann mit Bella. Ich, der inzwischen aufgestanden war, ließ sich zurück aufs Sofa fallen und fuhr mir durch die Haare. ,,Was war das denn eben? Doch nicht das was ich denken oder? Du hast ja genau das Gegenteil von meinem Rat gemacht. Ja es war nur ein Rat, aber so?", schimpfte Blaise mit mir. ,,Ach ihr kapiert das alle nicht. Lass mir doch meine Ruhe.", antwortete ich und stand genervt auf. ,,Du weißt, dass ihr Herz jetzt in tausende Stücke zersprungen ist und du sie verloren hast!? Das ist dir wohl klar oder?", sagte er noch. ,,Jaja.", gab ich darauf nur zurück und ging aus dem Raum in Richtung unsere Zimmer. Ich musste jetzt allein sein.

Katie's Sicht:
,,Ich kann das nicht glauben. Aber heute morgen er war doch so normal und nett zu dir.", sagte Bella fassungslos und lief im Zimmer hin und her. Das machte mich ganz nervös. ,,Bella kannst du dich vielleicht hinsetzen?", fragte ich und starrte Löcher in die Luft. ,,Oh klar. Sorry aber ich fasse es nicht."
Ich konnte es auch nicht glauben. In mir spürte ich eine schmerzhafte Leere. Es war ein komisches Gefühl und ich wollte, dass es verschwindet, aber es war so stark zu spüren, dass ich am liebsten schreien wollte. Die Tränen liefen immernoch unkontrolliert über mein Gesicht und mir war plötzlich sehr kalt. ,,So ein Arschloch.", sagte Bella immer wieder. Sie hatte recht. Ich konnte mir nicht erklären warum er das getan hatte.

Während die anderen beim Nachmittags Unterricht waren, saß ich den ganzen Nachmittag im Zimmer. Ich ging auch nicht zu Abendessen,denn dort hätte ich Draco sehen müssen und das ging heute nicht. Um mich abzulenken versuchte ich etwas für die ZAG's zu lernen doch ich konnte mich nicht konzentrieren. Nicht an diesem Tag und auch nicht am nächsten. Morgen würde ich wieder zum Unterricht müssen und es fühlte sich komisch an. Den ganzen Tag war ich auf dem Zimmer und hatte nichts gegessen. Kein Frühstück, kein Mittagessen und kein Abendessen. ,,Katie du hast seit gestern nichts mehr gegessen. Es ist schlimm ja, aber irgendwann musst du...", sagte Bella als sie ins Zimmer kam und ihren Umhang auszog. ,,Ja ich weiß, aber es geht jetzt noch nicht. Ich verstehe es einfach nicht. Außerdem ist übermorgen die Prüfung und ich muss noch lernen. Ich muss noch....Ich darf nicht schlecht sein...Ich muss...", stotterte ich irgendwie und kramte irgendwie sinnlos in meiner Tasche herum. ,,Hey...hey. Ist schon gut. Komm her.", sagte Bella und nahm mich in den Arm. Sie merkte,dass es mir Psychisch nicht gut ging. Meine Grippe war so gut wie weg, doch das hier war
schlimmer als jede Krankheit die ich bis jetzt hatte. Für manche hätte das albern geklungen, wenn man psychische Probleme hat,weil die Person die man liebt und der man vertraut hat, dir das Herz bricht. Aber Bella verstand mich und war für mich da. Als ich am Abend im Bett lag, dachte ich mal wieder zu viel nach. Es machte mich wütend und Traurig, doch ich konnte keine Tränen mehr weinen. Es kamen zwar auch keine mehr, aber für Draco hatte ich genug Tränen geweint. Es würde zwar noch dauern bis ich das entgültig vergessen hatte, doch morgen musste ich wieder in den Unterricht und mich auf die Prüfungen am Freitag konzentrieren. Außerdem gab es in weniger als einem Monat Ferien und darauf freute ich mich jetzt noch mehr. Unruhig, aber relativ schnell schlief ich ein.