Kapitel 1: Gedanken

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,,Habt ihr denn schon alles gepackt? Habt ihr auch an alles gedacht? Ron, hast du auch an deine Bücher und nicht nur an etwas zu essen gedacht?" , fragte uns Molly Weasly aufgeregt und kochte in der Zeit das letzte Abendessen vor der Abfahrt nach Hogwarts. Ich saß mit Ron, Ginny und den Zwillingen Georg und Fred bereits am Tisch um zu essen. Bei den Wörtern Ron und essen musste ich immer etwas schmunzeln, denn Essen war Ron's 2. Vorname. Ich kenne  ihn jetzt schon seit ich ein Baby war und wir sind quasi alle wie Geschwister groß geworden. Die Weaslys waren meine Familie, auch wenn ich andere Eltern hatte. Sie gaben mich eines Abends zu ihnen, bevor sie auf tragischer Weise, zumindest wurde mir das immer so erzählt, an einem Autounfall starben. Seit diesem Tag lebe ich hier und obwohl ich schon 16 Jahre alt war, war morgen mein erster Tag in Hogwarts. Meine Mutter hatte ihre Cousine Molly gebeten mich nicht mit 11 Jahren nach Hogwarts zu schicken und das aus einem unbestimmten Grund. Während also alle seit 5 Jahren fast das ganze Jahr über in Hogwarts waren, hing ich hier zu Hause rum und wurde von Arthur und Molly Weasly auf das Leben als Hexe vorbereitet. Doch morgen war es endlich soweit: Ich durfte endlich nach Hogwarts.

Aus meinen Gedanken gerissen klopfte es an der Tür. Es waren Harry Potter und Hermine Granger, die jedes Mal am Tag vor der Abreise zu den Weaslys kamen. ,,Hallo Katie! Schön dich zu sehen!" , sagte Hermine und setzte sich mit ihrem wundervollen Lächeln neben mich. Ich mochte Hermine sehr gerne, sie war zwar eine Streberin und schrieb nur gute Noten, war aber wegen ihrem warmen Herz und ihrer Gutmütigkeit in Gryffindor und nicht in Ravenclaw gelandet. Genau wie alle anderen die hier am  Tisch saßen. Ich war mir zu 100% sicher, dass auch ich nach Gryffindor komme, denn in meiner Familie war noch nie jemand in einem anderen Haus. Auch wenn Mrs. Weasly schon oft gesagt hatte, dass ich viel selbstbewusster sei und meinen eigenen  Sturkopf hatte, was ja auch stimmte. ,, Ich freue mich auch euch alle zu sehen und euch alle bei mir zu haben! Vor allem morgen." , meinte ich während ich mir eine Schippe voll Kartoffeln auf meinen Teller tat. ,,Bist du schon aufgeregt? In welches Haus du kommst und wie es in Hogwarts ist?", fragte mich Ginny. "Oh ja und wie. Obwohl ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass ich in ein anderes Haus als Gryffindor komme. Ich meine, immerhin waren dort alle meine Vorfahren." , erklärte ich nun schon zum bestimmt hundertsten Mal. ,,Ich glaube das können wir alle nicht.", grinste Harry mich an. Er war mein bester Freund seit er mit 11 das erste Mal hier war und nach Hogwarts kam. Aber seine Geschichte kennt ihr ja alle....
Nach dem Abendessen ging ich als erstes ins Bad und machte mich fertig um früh ins Bett zu gehen. Ich stand vor dem Spiegek und öffnete meine Hüftlangen hellbraunen Haare die von Natur aus leicht gewellt waren. Danach zog ich mich aus und sprang unter die Dusche. ,, Bist du auch mal fertig? Hier wohnen noch andere Leute, falls du es nicht bemerkt hast!", meckerte Ron sarkastisch und drengelte sich nach mir ins Bad. ,,Duschen bringt bei dir auch nichts mehr!", rief ich ihm hinterher. Er antwortete nur mit einem Trockenen: ,,Haha, sehr lustig."
Über die 16 Jahre hatten wir eine Geschwisterbeziehung aufgebaut und außer, dass wir uns manchmal zum Spaß ein paar Beleidigungen zu riefen,  war unsere Beziehung sehr gut. Er ist eben wie ein Bruder für mich.
Nachdem alle fertig  waren, kehrte an diesem Abend früh Ruhe in  das Weasly-Haus ein. Ich  schlief mit Ginny und Hermine in einem Zimmer, doch meine Gedanken hielten mich wach. ,,Hermine? Bist du noch wach?", flüsterte ich. ,,Ja klar. Was gibt's?", antwortete sie sofort. ,,Ich bekomme langsam etwas Angst. Was ist wenn ich doch nicht nach Gryffindor komme? Was ist wenn mich keiner mag oder ich gemobbt werde und was ist wenn...", erklärte ich hysterisch doch ich wurde unterbrochen. ,,Was redest du denn da?  Du bist so wundervoll und besonders und die einzige Person bei der ich mir vorstellen kann, dass sie sich nichts gefallen lässt keine Probleme bekommt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass du nach Gryffindor kommst. Glaub mir! Und jetzt versuch etwas zu schlafen, denn morgen wird ein anstrengender Tag!", gähnte Hermine vor sich hin und ich hörte wie müde sie war. Also wollte ich sie nicht länger nerven. ,,Danke, dass du für mich da bist und mir zu hörst! Gute Nacht!", sagte ich mit neuem Mut und sah zu Ginny rüber, die schon lange schlief. ,,Gerne. Gute Nacht...", quetschte Hermine die Worte heraus.
Ich hatte schon viel über Hogwarts gehört und wusste so gut wie alles. Um ehrlich zu sein war es mir egal ob ich nach Gryffindor, Huffelpuff oder Ravenclaw kam. Doch in einer Sache war ich mit sicher: Würde mich der sprechende Hut nach Slytherin stecken, wäre dies sein letztes Wort welches er gesagt hatte. Bei der Vorstellung mit Draco Malfoy, dem arroganten,selbstverliebten, verzogenen und gemeinem Typ in einem Haus zu sein und ihn jeden Tag sehen zu müssen, wurde mir schlecht. Ich hatte ihn ein paar mal am Bahnhof gesehen und wusste sofort, dass ich ihn hassen würde. Und nach dem was die anderen von ihm erzählt hatten, beschloss ich nie ein Wort mit ihm zu wechseln. Ich meine woher nimmt er sich das recht Hermine "wertloses kleines Schlammblut" zu nennen oder die Weaslys zu erniedrigen? Würde ich auf ihn treffen, dann würde es eskalieren. In der Sache war ich mir sicher. Ich vertrieb die schlechten Gedanken aus meinem Kopf und drehte mich zur Seite.
Morgen würde es nach Hogwarts gehen und nichts konnte mich davon abhalten!

Dangerous Love - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt