Kapitel 49: Verzweiflung

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,,Hey.", sagte ich vorsichtig und schaute ihn traurig an.
,,Hey. Wie geht es dir?", fragte er aber war eher abweisend und ziemlich kühl. Es verschaffte mir eine Gänsehaut.
,,Naja.", antwortete ich und Draco apperierte schon.

Wir standen wenig später im Flur des Malfoy Manors.
,,Was du gleich siehst wird dir nicht gefallen.", sagte Draco und ging langsam voran.
,,Was? Wieso?", fragte ich und sah ohne eine Antwort Was er meinte.
Ron, Hermine und...Ich war mir erst nicht sicher. Doch es war Harry. Er hatte ein angeschwollenes Gesicht. Wohl ein  Zauber zur Tarnung.
Bellatrix, Ell, Narcissa und Lucius standen ebenfalls im Zimmer.
,,Katie. Wie schön das du wieder hier bist.", sagte Lucius provozierend und lachte. Ich warf ihm einen verachtenden Blick zu und sagte nichts.

,,Ist das Harry Potter?", fragte Bellatrix und schubste Draco vor Harry. Ich stand neben Narcissa und wartete. Draco erkannte ihn, dass wusste ich. Aber er würde ihn nicht verraten.

,,Ich bin mir nicht sicher. Keine Ahnung.", sagte er.
,,Denk nach.", drang Bellatrix ihn.
,,Ich weiß es nicht.", antwortete Draco, erhob sich und stellte sich neben Ell.
Und es tat weh das zu sehen. Er beachtete mich kaum.

,,Katie. Jetzt du. Ist das Harry Potter?", fragte Bellatrix und schubste nun mich vor ihn.
Ich sah ihn an und musste versuchen meine Tränen zurück zu halten. Dann schaute ich auf den Boden und sagte: ,,Ich weiß es nicht."
,,Natürlich weißt du es. Er war mit diesen beiden unterwegs. Deinem Bruder und deiner Freundin. Du weißt es.", erwiderte Bellatrix.
Ich stand auf.
,,Nein."

Nach diesem Wort wurde ich mit einem Zauberspruch nach hinten geschleudert und prallte gegen die Wand. Ein Schmerz überkam mich. Überall an meinem Körper. Es war schrecklich und ich stöhnte schmerzvoll auf.

Draco schaute entsetzt zu, während Ell und Lucius lachten.
,,Genug Bellatrix. Lass sie.", griff Narcissa ein.
,,Hol den Dunkeln Lord. Er ist es.", antwortete sie hysterisch.
,,Nein. Wir sind uns nicht sicher. Das geht nicht.", antwortete Lucius nun.

Ich hörte und sah alles. Bekam alles mit, aber bewegte mich nicht.

Bellatrix wurde sauer und ließ ihre Wut an mir aus. ,,Crucio!", rief sie und ich schrie auf. Der Schmerz war unaushaldbar. Jede Zelle meines Körpers schmerzte und es fühlte sich an, als würde ich jeden Moment sterben.
,,Du weißt es. Gib es zu!", schrie sie dabei, dann lies sie von mir ab.

,,Sperrt ihn und den anderen Jungen in den Kerker.", befahl Lucius und deutete auf Harry und Ron.
Hermine blieb unter Bellatrix' Händen.
Sie hatte Angst.

Ich schaute sie an. Tränen liefen über mein Gesicht. Vor Schmerz und Hilflosigkeit.
Auch sie wurde gequält und schrie immer wieder auf.
Draco rührte sich kein Stück. Ich hoffe er würde mir helfen. Oder Hermine.
Es verging etwas Zeit. Ich lag immer noch auf dem Boden und war etwas weggetreten. Ich hatte viele Wunden auf meinem Körper die bluteten.
Doch auf einmal ging alles ganz schnell.
Ron und Harry, sowie Luna kamen nach oben. Sie holten Hermine und kämpften gegen Draco, Ell, Narcissa und Bellatrix.
Sie gewannen und ich sah in Draco's hilfloses Gesicht, als Harry ihm seinen Zauberstab Weg nahm.
Draco schaute zu mir rüber. Er sah so verzweifelt aus, doch ich konnte ihm nicht helfen.

Hermine kniete sich vor mich.
,,Katie komm.", flüsterte sie.
,,Nein. Geht schon.", antwortete ich und lächelte leicht.
,,Aber du..."

,,Nein. Ich komme schon klar. Jetzt geht schon.", antwortete ich erneut und sie lächelte.

Mich traf ein weiterer Crucio Spruch von Bellatrix, die es offenbar liebte mich zu quälen und diesmal war der Schmerz so groß, dass ich in Ohnmacht fiel. Alles wurde schwarz und die Geräusche wurden leiser. Ich hörte nur noch ein ,,Dobby" von Harry und dann gar nichts mehr.....

Vorsichtig öffnete ich meine Augen.
Ich lag in einem Bett. In einem Zimmer. Mein Kopf tat weh und ich spürte jeden Muskel. Langsam setzte ich mich auf und sah auf sie Uhr. Es war Nachts. 2 Uhr.
Ich stand auf und ging zur Tür. Leise ging ich aus dem Zimmer und schaute mich um. Sie waren weg.
Harry,Ron und Hermine waren weg.  Ich fuhr mir durchs Haar und ging wieder ins Zimmer. Mein Rucksack lag neben dem Bett. Ich zog mir mein blutiges Shirt aus und ging ins Bad um mich mit einem nasen  Lappen etwas zu säubern. Ich wusste nicht wie es jetzt weiter ging.
Es klopfte laut an der Tür.
Ich kam aus dem Bad  und öffnete langsam die Tür.
,,Oh Gott du bist es.", sagte ich und ging wieder ins Zimmer.
Draco kam rein und schloss die Tür.
,,Ist alles okay bei dir?", fragte er.
Ich antwortete nicht,denn ich war immernoch ziemlich sauer.
,,Hast du mich hier rein gebracht?", fragte ich als gegen Frage.
,,Ja. Das habe ich. Und keiner weiß es.", antwortete er. Ich zog mir eine frisches Shirt an und schaute ihn verwundert an. ,,Was?", fragte ich.

,,Sie denken du bist in Hogworts. Ich habe es ihnen gesagt. Mein Vater will dich. Und zwar tot. Ich kann das nicht zu lassen. Ich bringe dir jeden Tag etwas zu essen. Keiner wird merken, dass du hier bist. Ein Zauber wir das ganze Geheim halten.", erklärte er.
Ich wurde skeptisch. Hastig suchte ich nach meinem Zauberstab. Er war nicht da.
,,Draco...wo ist mein Zauberstab?", fragte ich.
Es war mir nicht ganz geheuer was hier passierte.

,,Ich liebe dich Katie. Es tut mir so so leid.", sagte Draco mit Tränen in den Augen und verschwand schnelle aus der Tür. Ich konnte gar nicht so schnell handeln, da hatte er schon die Tür abgeschlossen.
,,Draco. Mach die Tür auf."

Keine Antwort.

,,Mach die scheiß Tür auf."

,,Es tut mir leid Katie. Es tut mir so so leid."

,,Jetzt mach die verfluchte Tür auf und lass mich raus."

,,Es ist der einzige Weg damit du sicher bist."

,,Mach. Sofort. Die. Tür. Auf.", schrie ich nun laut.
Ich konnte nicht mehr. Ich hämmerte gegen die Tür. Tränen liefen über meine Wangen. Ich schluchzte.

,,Wenn das hier vorbei ist....", war seine Antwort.

,,Draco. Bitte.", sagte ich nun ruhiger und lehnte meine Stirn gegen die Tür.
,,Bitte.", murmelte ich und ließ mich auf den Boden gleiten.

Es war still. Komplett still. Er war weg das spürte ich. Und er hatte meinen Zauberstab.
Ich zuckte zusammen, als auf einmal ein Tablett mit Essen   auf dem Bett stand.
Wütend sprang ich auf und schlug das Tablett von Bett. Ich schrie einmal laut und legte mich dann aufs Bett und weinte.

Apperieren? Hatte ich versucht. Es ging nicht.

Zauber ohne Zauberstab? Hatte ich versucht. Doch auch das ging nicht. Ich wusste nicht wieso. Wahrscheinlich wollte ich im inneren gar nicht von hier weg. Aber warum hatte das getan?

Er tat angeblich alles nur zu meinem Schutz und weil er mich liebte. Aber ich verstand das nicht.

Tage vergingen. Sogar Wochen. Er hatte sich nicht blicken lassen. Er war wie vom Erdboden verschluckt.
Und ich? Ich wurde langsam verrückt da drinnen, denn ein Fenster und somit Tageslicht gab es auch nicht.
Ich zog mich an diesem Mittag seit langem mal wieder richtig an.
Eine Jeans, ein Top und eine Strickjacke. Mein Lieblingsoutfit.
Meine Haare trug ich offen und wellig. Danach schminkte ich mich sogar.
Wofür? Keine Ahnung.

Ich saß auf dem Bett und laß ein Buch, welches im Zimmer war.
Ich war so vertieft in die schöne Liebesgeschichte, dass ich stark zusammen zuckte, als auf einmal die Tür geöffnet wurde und Draco da stand.
Mit einer schwarzen Hose, schwarzem Pulli und einem Blazer. Seine Haare waren Wasserstoffblond. Fast schon weiß. Im Gesicht hatte er Schrammen und auch wieder ein blaues Auge.

,,Draco du....", begann ich und er legte eine Hand auf meinen Mund.

,,Psssst. Sei leise.", flüsterte er und schloss die Tür.

,,Was ist los?", fragte ich und sah ihm tief in seine blau-grauen Augen. Sie waren so schön. So wunderschön.
Eigentlich sollte ich sauer sein. Ihn anschreien, dafür was er mir hier angetan hatte. Aber es ging irgendwie nicht.

,,Wir müssen hier weg. Sofort.", antwortete er, nahm meine Hand und wir apperierten.

Dangerous Love - Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt