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Ausgerechnet heute ist Namjoon natürlich nicht da, was mich innerlich brodeln lässt. Da brauche ich diesen Typen einmal und er lässt sich nicht blicken!

,,Chaerin!", rufe ich, als ich meine Kollegin am Ende meiner Schicht erblicke und greife schnell nach ihrer Schulter. ,,Hey, Yoongi. Alles gut?" ,,Jaja, sag mal hast du Namjoom's Nummer?", komme ich schnell zum Punkt und ziehe mir einen Hoodie über das rote Shirt. ,,Eh, ne, sorry, aber wenn du Glück hast erwischt du ihn in diesem komischen Hipstercafé gegenüber. Der ist da öfter mal.", sagt sie und bindet sich schulterzuckend einen Zopf aus ihren langen Haaren. Nickend ziehe ich mir die dicke Jacke über und stürze aus dem Laden. Wenn dieser Typ nicht da ist, werde ich aber sauer!

Gegenüber war wohl etwas untertrieben. Der Laden ist zwar auf der anderen Straßenseite, allerdings gut hundert Meter weiter rechts. Vorsichtig spähe ich, dort angekommen, durch die Fenster und versuche sein Gesicht zu erkennen. Bis auf einen Mann, der ganz offensichtlich nicht Namjoon ist, befinden sich aber nur weibliche Besucher in dem Café und sauer beiße ich mir auf die Lippe. Das kann doch nicht wahr sein! ,,Namjoon du verfluchter Kerl!", zische ich laut und balle meine Hände zu Fäusten. Ernsthaft, sonst stalkt er mich gefühlt die ganze Zeit auf der Arbeit, labert mich voll und hört einfach nicht auf mich zu nerven und jetzt?! Jetzt will ich ihn einmal was fragen, was mir zugegebenermaßen tatsächlich wichtig ist, und dieser Idiot lässt sich nicht blicken! Das kann doch nicht wahr sein!

,,Was habe ich denn gemacht?", ertönt eine Stimme hinter mir und sauer, irgendwie aber auch erleichtert, drehe ich mich um. ,,Du! Zu dir wollte ich!", sage ich gleich und zeige, als wäre meine Aussage nicht offensichtlich genug, mit dem Finger auf ihn. ,,Was eine Ehre.", grinst er und deutet auf den Laden hinter mir. ,,Kaffee?" ,,Mit dir ganz sicher nicht.", verdrehe ich die Augen, ,,Kriege ich morgen- heute- von heute auf morgen vielleicht frei? Ich weiß, ich hatte letzte Woche schon frei und-" ,,Du weißt nicht, dass der Laden bis Montag geschlossen ist?", fragt er und überrascht öffne ich meinen Mund. ,,Wie?" ,,Naja, wir bekommen eine neue Einrichtung. Regale, Kasse und so.", sagt er schulterzuckend. ,,Ah...", mache ich wissend und nicke leicht. Gut, dass mir das niemand gesagt hat!...

,,Also... kein Kaffee?", fragt er nochmals und unsicher sehe ich in den Laden. Eigentlich ja überhaupt nicht mein Fall, aber vielleicht kann ich Hoseok eine kleine Freude machen...

Mit einem Milchkaffee in der einen und einer heißen Schokolade in der anderen Hand trete ich wenig später in Hoseok's Apartment ein, der sich gerade im Wohnzimmer einen Keks in den Mund schiebt. ,,Hey." ,,Oh, hey, ich hab mich schon gefragt, wo du bleibst- oh Kaffee.", grinst er und nimmt mich überraschenderweise fest in die Arme, nachdem er aufgestanden ist. ,,Mh-hm.", gebe ich etwas überfordert von mir und drücke ihm den Pappbecher in die Hände. ,,Und? Hast du frei?" ,,Jap. Willst du mir jetzt verraten, was du vor hast?", stelle ich ebenfalls eine Frage und setze mich auf die Couch. ,,Mhh... Mache ich wenn ich von der Arbeit komme. Ich bin um eins wieder da, iss nicht so viel, ja?", grinst er und schon läuft er in den Flur. ,,Und schlaf etwas.", ruft er, bevor er verschwindet.

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Noch etwas müde strecke ich mich und tapse langsam in die Küche, während ich über die Augen reibe. Ich brauche dringend etwas Wasser, sonst zerfällt meine Lunge noch zu Staub, so trocken wie sie ist.

,,Morgen." Erschrocken zucke ich zusammen und sehe, mit einem Mal hellwach, zu Hoseok. ,,Ist- Ist es schon so spät?", frage ich. ,,Es ist schon zwei Uhr, Kleiner.", grinst er und zieht mich etwas näher zu sich. Seine Hände fahren über meine nackten Arme, da ich nur ein T-Shirt trage, und legen sich dann an meine Wangen. ,,Bist du schon richtig wach oder brauchst du noch ein bisschen Schlaf?", will er wissen und unwissend zucke ich mit den Schultern. ,,Mit na eiskalten Dusche bin ich sofort wach." ,,Das tue ich dir nicht an.", grinst er und stupst mit seiner Nasenspitze gegen meine. ,,Dann gib mir ein Glas Wasser. Dafür bin ich ja eigentlich hier.", erwider ich und schließe meine Augen, als er mir einen sanften Kuss auf die Nase haucht. ,,Ich dachte schon, dass du mich gehört hast.", murmelt er und überreicht mir wenig später tatsächlich mein Wasser. ,,Dann hätte ich mich nicht so erschrocken.", verdrehe ich die Augen und setze mich auf einen der Küchenschränke. Nickend stellt er sich vor mich und streicht über meine Oberschenkel. Unauffällig lächle ich, während ich einen Schluck der Flüssigkeit einnehme, und ziehe ihn dann mit Hilfe meiner Beine etwas näher. ,,Also, was hast du vor?", frage ich erneut und grinsend beißt er sich auf die Lippen. ,,Ich hatte an ein richtig kitschig romantisches Candlelight Dinner gedacht-" ,,Aber-" ,,Dass du es wahrscheinlich nicht mögen wirst war mir egal, denn danach würde ich gerne mit dir eine Spielehalle und nochmal richtig viel Spaß haben.", sagt er und verstärkt den Druck auf meine Oberschenkel. ,,Von mir aus.", zucke ich mit den Schultern. ,,Wenn du es nicht aushältst, musst du dir einfach was alkoholisches Bestellen.", murmelt er und während er seine Kopf an meine Halsbeuge legt, muss ich unwillkürlich an unseren ersten Kuss denken, der auch mehr oder weniger nur durch den Alkohol entstanden ist.

,,Was soll ich anziehen?", frage ich also und etwas Vorfreude kommt auf.

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the power of fate | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt