¹¹

235 17 3
                                    

ʰᵒˢᵉᵒᵏ
════ ⋆★⋆ ════

,,Hier.", flüster ich Yoongi zu, der mittlerweile zwar nicht mehr weint, dafür aber mit einem leeren, starren Blick an die Wand gegenüber meines Bettes sieht, und übergebe ihm einen extra weichen Pullover. Zu meiner Erleichterung befindet sich das Blut nur auf seinem T-Shirt und scheint nichts mit irgendwelchen Verletzungen von seinem Körper zutun zu haben.

Als ich mich vor ihn knie und ihm ein paar dicke Socken anziehe, gleitet mein Blick wieder zu seinem blassen Gesicht, dass mir wortwörtlich das Herz bricht, und beiße mir fest auf die Unterlippe. ,,Ruh dich noch etwas aus, ja? Ich mache dir noch einen Tee." Ohne zu antworten lässt er sich wieder zurück auf das Bett fallen und sieht nun gebannt aus dem Fenster. ,,Oder willst du lieber was anderes? Tae und Jiminie haben Sushi hier gelassen..." ,,Tee.", ist alles was er sagt, weshalb ich nicked wieder in die Küche schleiche. So gerne ich Yoongi auch helfe, fühlt sich das hier komisch an und vor allem das Blut macht mir unfassabre Sorgen. Es ist nichts seins, also gehört es jemand anderem. Jetzt bleibt nur die Frage wie es auf sein Shirt gekommen ist. Vielleicht hat er jemanden angegriffen, selbst wenn es nur Notwehr war, oder er hat jemandem geholfen, dann wäre aber die frage, warum er so am weinen war.

Ohne jegliche Ahnung schütte ich etwas von dem abgekochten Wasser in die große Teetasse. ,,Hoseok?", fragt Yoongi plötzlich und steht auch noch neben mir, ohne dass ich ihn irgendwie bemerkt habe. ,,Ja? Ist alles gut?-" ,,Darf ich dein Bad benutzen?" ,,Ja klar.", nicke ich und zeige ihm schnell die Tür. ,,Wenn du was brauchst-", will ich meine Hilfe anbieten, doch da schlägt er die Tür auch schon zu und verschließt sie. Was habe ich auch anderes erwartet?

Um sicher zu gehen, dass nichts mit ihm passiert bleibe ich vor der Tür stehen und lausche an dieser. Erst ist es still, dann erklingt seine raue Stimme aber, wenn auch relativ leise. ,,Hallo Doktor Choi, i-ich weiß, dass es wahrscheinlich noch zu früh ist, aber können sie schon etwas über ihren Zustand sagen?", sind seine genauen Wortlaute und lassen mich verwirrt fie Stirn runzeln. Sie? Seine Mutter? Oder hat er vielleicht eine Schwester? Und was machst sie bei einem Doktor? Hat er sie vielleicht gerettet oder geholfen und war deswegen so blutverschmiert?

,,O-Oh, o-okey.", stockt er plötzlich und murmelt dann ein kaum hörbares: ,,Danke.". Noch bevor ich reagieren kann wird die Tür aufgerissen und Yoongi sieht mir mit feuchten Augen entgegen, die er schnell zusammen kneift. ,,Hast du mich gerade ernsthaft belauscht?", keift er und alleine wegen seinem sauren Ausdruck kann ich nicht lügen. Ich nicke also leicht und beiße fest auf meine Lippe. ,,Yoongi-" ,,Nein! Lass mich einfach in Ruhe!", schreit er frustriert, bevor ich mich überhaupt entschuldigen kann, presst sich an mir vorbei und huscht in den schmalen Flur. Ich kann gerade noch rechtzeitig nach seinem unfassabr dünnen Handgelenk greifen und zu mir ziehen. Er wehrt sich stark, landet aber schlussendlich doch in einer festen Umarmung meinerseits. ,,E-Es tut mir leid! Ich mache mir doch nur Sorgen! Du hättest dich selbst in Spiegel sehen müssen. Man sieht, dass es dir nicht gut geht! Und dann noch dieses Blut'" ,,Kein Grund sich Sorgen zu machen! Du kennst mich nicht mal!", protestiert er gegen meine Brust und will sich von mir lösen, dazu fehlt ihm allerdings die Kraft. ,,Doch genau das ist ein Grund sich zu sorgen! Yoongi, akzeptier es oder nicht, aber ich sehe dich als einen Teil von mir und da will ich mich auch um dich kümmern. Also bleib bitte wenigstens bis morgen hier und lass mich dir helfen.", bitte ich ihn leise und vergrabe meine Nase in seinen blonden Haaren. Sie riechen eigentlich nach nichts, einfach nur frisch.

Seine Atmung beruhigt sich wieder, sodass ich mich traue meinen Griff etwas zu lösen, ohne Angst haben zu müssen, er rennt im nächsten Moment wieder vor mir weg. ,,Lass mich dir helfen und für dich da sein.", flüster ich und streiche ganz vorsichtig über seinen Rücken. Er schluckt stark, nickt dann aber ganz zart und legt seine Hände sogar um meinen Torso.

,,Zwei Wochen." ,,Mh?" ,,Du hast zwei Wochen, um mich von deiner dämlichen Flowerpower zu überzeugen oder du lässt mich in Ruhe und alles was ich tue ist zwischendurch vorbeischauen damit unsere Seelen nicht vor Sehnsucht verrecken."

════ ⋆★⋆ ════

the power of fate | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt