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Nur in Boxershorts bekleidet lässt Yoongi also die Dusche über sich ergehen und bittet mich nur ihn kurz zu verlassen, als er sich in seine Schlafsachen kleiden will. Natürlich tue ich ihm den Gefallen und stelle in der Zeit noch zwei neue Wasserflaschen ans Bett und lasse die Jalousien herunterfahren. Kaum bin ich fertig, tapst der Kleinere auch schon ins Schlafzimmer und lässt sich auf das Bett fallen. ,,Ich mache mich auch schnell fertig.", kommentiere ich leicht belustigt, lege die Decke auf ihn und verschwinde ebenfalls im Bad. Um ihn nicht unter Druck zu setzen oder zu verunsichern habe ich ihm versprochen, nach ihm zu duschen und genau das habe ich jetzt vor. Ich beeile mich zwar unfassbar, dennoch schläft der Kleinere schon, als ich zurück komme. Leider.

Ich lege mich neben ihn unter die Decke und lasse eine meiner Hände unter das T-Shirt an seinem flachen Bauch wandern.

Er hat wirklich einen wunderschönen Körper, was die Szenerie in der Dusche gerade nur nochmal unterstrichen hat. Seine Haut hat beinahe wie Porzellan geglänzt und hatte auf einmal diese unglaubliche Wirkung auf mich. Sie dann noch berühren, einschäumen und betrachten zu können, hätte mir fast den Rest gegeben. Ich musste mich wirklich konzentrieren, über keine Grenze zu schreiten.

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,,Hoseok!", wird mir ins Ohr gemurrt und bevor ich überhaupt antworten kann, spüre ich einen leichten Schlag an meinem Oberarm. ,,Man, lass mich los!" ,,Yoongi, ich muss erstmal wach werden...", seufze ich noch im Halbschlaf und schaffe es irgendwie meine Arme von dem schmächtigen Körper zu lösen. Erleichtert atmet er auf und setzt sich dann an die Bettkante. Mein Blick fällt auf den leicht leuchtenden Wecker zu meiner rechten - wir haben gerade mal vier Uhr.

,,Ist alles in Ordnung?", frage ich, als er Anstalten macht aufzustehen. ,,Ja.", murmelt er knapp und geht langsam aus dem Zimmer raus. Seine Antwort kaufe ich ihm allerdings nicht ab und beschließe, es ihm gleich zu tun. Die Tür zum Badezimmer, in dem er sich augenscheinlich verkrümelt hat, ist bloß angelehnt. Ich klopfe dennoch, bevor ich sie ein wenig weiter öffne. Yoongi betrachtet mich sofort durch den Spiegel hindurch, richtet seine Augen dann aber wieder auf sich selbst. Verwirrt ziehe ich meine Augenbrauen zusammen. ,,Was ist los?" ,,Ich hatte bloß einen komischen Traum und wollte mal kurz meine Ruhe haben.", verdreht er die Augen, ,,Ist ja anscheinend unmöglich..." ,,Wenn du reden willst-" ,,Was ist an meine Ruhe haben wollen nicht zu verstehen?!", keift er mich direkt an und drückt mich leicht aus der Tür. Seufzend lehne ich meinen Kopf an das lackierte Holz, dessen Schloss kurz zuvor einrastet ist. ,,Ich bin dann wieder im Schlafzimmer.", murmel ich nach ein paar Sekunden und gehe wieder zurück in unser warmes Bett. Schlafen kann ich aber nicht. Es macht mich nervös, dass Yoongi jetzt alleine im Bad ist und ich nicht weiß, was mit ihm ist. Vielleicht hat er ja tatsächlich nur schlecht geträumt und muss sich davon ablenken, um wieder in Ruhe schlafen zu können. Trotzdem mache ich mir Sorgen.

Nach einigen Minuten, in denen nichts passiert ist, lege ich mich wieder hin und vergrabe meinen Körper unter der angenehm warmen Decke. Meine Augenlider sind unfassbar schwer, aber ich zwinge mich, sie aufzubehalten. Wenn Yoongi zurück kommt, will ich wenigstens einmal sehen, dass es ihm gut geht. Dann können wir beide in Ruhe einschlafen...

,,Hobi?", ertönt es plötzlich schluchzend und sofort schrecke ich wieder hoch. So schnell ich kann ziehe ich ihn zu mir und unbekümmert steigt er auf meinen Schoß, drückt sein, vor Tränen nasses, Gesicht in meine Halsbeuge. ,,Yoongi, was ist los?" ,,I-Ich- Ich hab von meinen Eltern geträumt.", schluchzt er voller Schmerz und krallt sich regelrecht in meine Schulterblätter. ,,Ihnen geht es viel besser ohne mich!" ,,Schhh, Yoongi, sag sowas nicht.", bitte ich leise und streiche ganz sanft über seinen Rücken. Dabei fahre ich mit meiner Hand auch wieder unter sein T-Shirt und male leichte Muster auf seine warme Haut. ,,A-Aber es ist wahr!", wimmert er. ,,Yoongi, nein.", erwieder ich und zwinge ihn, mich anzusehen. Seine Augen sind leicht rot unterlaufen, genauso wie seine Nase etwas dunkler ist.

,,Woher willst du das wissen?", schluchzt er und kneift bitter seine Augen zusammen. ,,Warum sollte es jemandem besser ohne dich gehen? Yoongi, du bist toll. So unfassbar toll-" ,,Hobi ich will das nicht!" ,,Was willst du nicht?", frage ich verwirrt und lege nun beide meine Hände an seine Wangen. ,,Ich will nicht- nicht alleine sein.", haucht er und beginnt so stark zu zittern, dass selbst mein Herz schmerzt. Mir steigen Tränen in die Augen. ,,Was denkst du denn, warum ich hier bin, mh? Ich bin für dich da. Egal wann und egal was dir auf dem Herzen liegt. Und das bin ich nicht nur, weil ich als dein Soulmate dazu verpflichtet bin, sondern weil ich es will. Ich will für dich da sein, mir deine Sorgen anhören und dir helfen. Ich will dir wieder ein Lächeln auf die Lippen zauber, Kleiner."

Es wird still. Erst mach einigen Sekunden nickt Yoongi zaghaft und schmiegt seinen Kopf wieder an meine Schulter. Vorsichtig wiege ich ihn in meinen Armen hin und her.

,,Ich hab dich echt gerne.", flüster ich. ,,Ich mag dich auch... irgendwie.", erwidert er und gleich sind die Tränen in meinen Augen vergessen. Ich atme tief ein und aus, lege uns dann beide vorsichtig hin und drücke ihn etwas fester an mich. ,,Ich weiß, dass meine zwei Wochen bald um sind und wenn du dann weg bist, kann ich das vollkommen verstehen... - aber ich will jetzt schon, dass du weißt, dass du jeder Zeit willkommen bist. Du kannst hier bleiben wenn du magst. Egal wie oder was du mir gegenüber fühlst."

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the power of fate | jhs mygWo Geschichten leben. Entdecke jetzt