Ein Geständnis.

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Ich stand wie vom Blitz getroffen hier. Ich sah das David am Rand der Bühne stand und mich mit hochgezogenen Augenbrauen und offenem Mund lachend ansah. Ich sah Harry in die Augen, die mich wie Magnete anzogen. Ich war so gerührt, dass mir Tränen in die Augen schossen. Ich nahm nichts mehr wahr. Nicht die Blicke der weiblichen Fans in meinem Rücken, nicht die 1000ende Stimme die den Song mitsangen nur noch seine Augen. Jetzt stand er auf und kam zu mir herunter. Er nahm mich einfach in den Arm und ich verbarg mein Gesicht an seiner Brust. Konnte das Geschrei eigentlich noch lauter werden? Mir wurde bewusst, dass jedes einzelne der Mädchen Ihre Seele dafür verkauft hätte, in diesem Moment an meiner Stelle zu sein. Das Lied endete und ich hob meinen Kopf und sah ihn an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände. Aber - als wüsste er, dass ich das nicht wollen würde - beugte er sich zur Seite und küsste meine Wange. Mein strahlendes Gesicht sagte ihm wohl dass dies genau das Richtige gewesen war, denn er zwinkerte mir zu und schwang sich wieder auf die Bühne. Ich lief in die Garderobe und liess mich draussen nicht mehr blicken - das musste ich echt erst mal verdauen. 

Als das Konzert vorbei war und die Jungs in die Garderobe kamen ergriff ich die Flucht. Was sollte ich denn jetzt nur tun ?  Okay...da half echt nur ein Telefonat mit Tamy. Als ich ihr davon erzählte rastete sie total aus. "Und...was ist jetzt, was machst du als nächstes?" fragte sie aufgeregt. "Eigentlich rufe ich dich ja deswegen an! Was soll ich denn nur tun ? Ich bin nicht soweit - das geht mir zu schnell." Tamy überlegte einen Moment: "Hast du dich verliebt?" fragte sie. Hm....hatte ich das ? "Ich glaube schon, ja" flüsterte ich. "Das hat doch sowieso keine Zukunft. Ich will mich nicht in was reinsteigern was schon vorbei ist bevor es überhaupt richtig angefangen hat." sagte ich. "Aha.." meinte Tamy trocken "und das es keine Zukunft hat weißt du weiiiiiiiiiiiil ???". Hm... ich wusste  gar nicht was ich denken sollte. "Ich weiß gar nichts mehr und danke du hast mir sehr geholfen" sagte ich sarkastisch zu ihr. Sie lachte:"Stets gerne zu Diensten" meinte sie. "Laß es einfach auf dich zukommen. Wenn Ihr euch wirlich verliebt habt dann findet ihr auch einen Weg.". Ich musste dran denken, dass ich Gott bitten würde sie möge Recht haben. Wir verabschiedeten uns und ich kehrte zurück zur Band. 

Eine Stunde später - es war gegen Mitternacht - jetzt ging es in Las Vegas erst richtig los - waren die Jungs wieder zu allen Schandtaten bereit. Ich hatte mich mittlerweile umgezogen. Diesmal hatte ich ein hautenges weißes Minikleid an. Rote High Heels und eine Rote Clutch rundeten das ganze ab. Niall und ich öffneten zur gleichen Zeit unsere Zimmertüren und er pfiff leise durch die Zähne als er mich sah. David und ich hatten uns umgehört und der derzeit angesagteste Laden war der Marquee Club. Dort herrschte eine strikte Kleiderordnung - elegant lautete die Devise. Niall hatte sich also auch hübsch gemacht. Ich lachte ihn an und sagte: "Mister - dieses Kompliment kann ich nur zurück geben." Harry musste uns in seinem Zimmer gehört haben und als er durch die Tür nach draussen auf den Flur trat stockte mir fast der Atem. Er hatte sich in einen schwarzen Anzug geschmissen, mit schwarzem Hemd darunter, das hauteng saß. "Wow.." entfuhr es mir. "Danke....Danke....Danke....das kann ich doch nicht annehmen" lachte er. Seine bewundernden Blicke, die meinen Aufzug musterten waren mir Kompliment genug. Wir bestellten uns eine Limousine ins Hotel. 

Frederick Cooper hatte für uns im Club Bescheid gesagt, das wir kommen und wir hatten ein Abteil im VIP-Bereich des Clubs. Zu unserer Überraschung saßen am Nebentisch Rihanna und ein paar Ihrer Freunde. Kurzerhand legten wir unseren beiden Parties zusammen. Wir hatten jede Menge Spaß. Ich tanzte mit jedem Mitglied der Band - außer mit Harry - das war mir zu gefährlich - mit David und mit Freunden von Rihanna, bis mir die Füsse weh taten. Gegen fünf Uhr morgens verabschiedeten wir uns alle und traten auf die warme Strasse. Es war immer noch unheimlich warm. Als Niall die Tür zur Limousine öffnen wollte meinte Harry: "Was haltet ihr davon wenn wir ins Hotel laufen ?" Der Vorschlag wurde begeistert aufgenommen. Selbst jetzt noch um diese Uhrzeit herrschte reges Treiben auf den Straßen. Ich zog meine Schuhe aus und nahm sie in die Hand. Ich sah plötzlich was, was ich überhaupt nicht gewohnt war. David hatte eine mir unbekannte junge Frau an der Hand! Ich ging zu den beiden hin und sagte" Ich muss ganz kurz meinen Partner entführen" Sie nickte lächelnd und bleib stehen. "David...was machst du denn da? Wie heißt denn deine Bekanntschaft?" grinste ich ihn an. Er antwortete achselzuckend: "Keine Ahnung. Ist doch auch egal - ich will sie ja nur flach legen" lachte er. "Oh .....Chauvi....." schimpfte ich lachend mit ihm. Na dann...sollte doch wenigstens einer unverfänglichen Spaß haben. 

Harry trat zu uns. "Können wir gehen?" Er legte seinen Arm um meine Hüfte. Das fühlte sich zu gut an um es abzuwehren also tat ich es ihm gleich und Arm in Arm liefen wir los. Unser kleines Grüppchen lief gemütlich ins Hotel zurück. Diesmal gingen wir alle gleich schlafen, es war ein langer Tag gewesen und am nächsten Tag wollten wir zum Hoover-Dam rausfahren. Dort war - mitten auf dem Dam - genau die Grenze zwischen Arizona und Nevada. Das sollte man auf jeden Fall gesehen haben und alle freuten sich drauf. 

Nach ein paar Stunden Schlaf, wir standen schon wieder alle um 11:00 Uhr auf der Matte, frühstückten wir eine Kleinigkeit. In der Tiefgarage wartete schon ein kleiner Minibus, der uns zum Dam fuhr. Die Jungs genossen den Ausflug. Louis machte Witze - er hüpfte immer zwischen den Staatsgrenzen hin und her und rief: "Jetzt bin ich in Nevada - jetzt in Arizona - und jetzt wieder in Nevada." Wir nahmen auch an der Führung teil, bei dem man uns die Maschinerie zeigte. Das war sehr beeindruckend. Wir kamen gerade raus, da stellte sich mir ein kleines Mädchen, so ca. 7 oder 8 Jahre, in den Weg. Sie zupfte an meiner kurzen Hose und ich beugte mich zu ihr herunter. "Sind das die Jungs von One Direction?" flüsterte sie geheimnistuerisch. Ich musste lachen,. "Ja Süße, das sind sie.". Sie kriegte ganz große Augen, rannte zu einer jungen hübschen Frau mit brünetten langen Haaren und einem jungen Mann. Ich sah sofort, dass das Ihre Eltern sein mußten. Die Kleine sah ihrem Vater unheimlich ähnlich. "Mum, Dad" hörte ich sie aufgeregt rufen. "One Direction ist hier!!". Mittlerweile hatten die Jungs das mitbekommen. Sie liefen rüber und gaben dem kleinen Mädchen Autogramme. Zum Schluss stellte sich die kleine Familie zwischen die Band und ich machte ein kleines Familienfoto. David lachte: "Diesen Tag vergisst die Kleine bestimmt nie im Leben" sagte er. 

Nach der Heimfahrt trafen wir uns zum Essen. So richtig Lust auf Unternehmungen hatten wir diesmal alle nicht, also besorgte ich ein Kartenspiel und wir saßen in der Lobby und spielten mit großem Gejohle, gelegentlichen Schreien wer denn jetzt beschissen hatte und Gelächter Karten. Irgendwann packten wir unseren Kram zusammen und fuhren nach oben. Betont langsam schlich ich den Gang entlang, damit mich ja alle überholen konnten. Nur Harry tat es mir gleich. Bei meinem Zimmer angekommen warteten wir, bis alle Ihre Türen geschlossen hatten. "Ich fand es heute wirklich sehr schön mit dir, mit allen...ach du weißt wie ich das meine" sagte er. Ich lächelte: "Ja, ich weiß schon, mir geht es genauso." Ich schaute auf den Boden. Er hob mein Kinn mit dem Zeigefinger an. "Was ist los ? Willst du mir irgendwas sagen?". "Denkst du das ist eine Gute Idee, was wir im Begriff sind zu tun ?" fiel ich mit der Tür ins Haus. Wir schwiegen beide. "Ich weiß nicht was es ist" meinte er "aber wenn ich mit dir zusammen bin vergesse ich alles um mich herum. Ich würde am liebsten den ganzen Tag damit verbringen dich anzustarren, mich mit dir zu unterhalten." Er machte eine kurze Pause. Dann seufzte er. "Okay, das muss jetzt einfach raus: Ich denke ich bin gerade dabei mich Hals über Kopf in dich zu verlieben, Agent Potter".

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