Ein letzter Einsatz

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"Ich muß zu ihm" rief ich und sprang von der Couch hoch. "Aber ich weiß ja gar nicht wo er ist". setzte ich hinzu. David lachte gutmütig: "Aber doch nicht gleich heute nacht. Ruf Eleanor an sie wird wissen wo sich die Jungs aufhalten." "Du hast recht" entfuhr es mir und ich schnappte mein Handy. David lachte erneut: "Du kannst doch nicht mitten in der Nacht dort anrufen." Oh ja stimmt, da hatte ich nicht dran gedacht. 

"Ich mache dir einen Vorschlag" sagte er. "Morgen Mittag versuchst du Eleanor zu erreichen und frägst sie wo sie sind. Wenn du dann einen Flug, wohin auch immer, buchen willst, stehe ich hundertprozentig hinter dir okay ?!" Ich nickte. Ich mußte mich beruhigen aber ich war so aufgeregt ! Er hatte mich nicht vergessen, er liebte mich nach wie vor. Ich wußte nicht warum er sich nicht gemeldet hatte, nahm aber an dass er einfach zu gekränkt war um von sich aus zu kommen. Aber die Mütze ! Sie war die einzige Verbindung die er zu mir hatte - ähnlich wie ich mit seinem T-Shirt. Oh Gott...ich würde nicht schlafen können, bis ich wieder bei ihm war. Trotzdem legte ich mich ins Bett. Die Augen geschlossen, dachte ich so fest an ihn als würde ich gedanklich mit ihm in Verbindung treten wollen. Ich werde kommen und ich werde dich so lange anflehen, bis du nicht anderst kannst als mich zurück zu nehmen, dachte ich. 

Irgendwann mußte ich doch eingeschlafen sein, denn ich wurde durch den Wecker wach gemacht. Voller Elan und Freude sprang ich aus dem Bett. Ich genoss dieses Gefühl in vollen Zügen. Sich gut zu fühlen und nicht ständig deprimiert durch die Gegend zu laufen war wunderschön. Ich duschte rasch und machte uns was zum Frühstücken. Das erste Mal seit Tagen hatte ich wirklich Hunger und aß nicht nur weil David es so wollte. Es war erst acht Uhr Morgens - wie sollte ich es denn bitte bis Mittags aushalten, bis ich Eleanor endlich anrufen konnte ?! David lächelte mich während es Frühstücks an: "Was eine echte Liebe nicht alles vermag. Es geht dir wieder gut richtig?" Ja eigentich schon, obwohl ich doch vor dem klärenden Gespräch ein wenig Angst hatte. Aber jetzt gab es keim Weglaufen mehr, kein Verstecken. Ich würde zu ihm gehen und ihm sagen wie sehr ich ihn liebte und egal was passieren sollte, ihn niemals mehr verlassen würde. Blieb nur zu hoffen, dass er mir verzieh. Falls nicht war ich fest entschlossen, ihn auf keinen Fall in Ruhe zu lassen. Ich wußte dass er mich noch liebte, das hatte er mir durch das ständige tragen der Mütze unwissentlich klar gemacht. 

Wir stellten das Geschirr in die Spülmaschine, putzten die Zähne und fuhren mit meinem Auto in die Zentrale. Der Chief rief uns in sein Büro. Als ich die Tür geschlossen hatte sagte er: "Thompson hat eine Dienstaufsichts-Beschwerde gegen sie eingereicht." Zu seiner Überraschung fing ich laut an zu lachen: "Wissen Sie was Chief ? Ist mir scheißegal! Vielleicht werde ich sowieso kündigen, dann hat es sich für mich erledigt." Ich ließ ihn mit offenem Mund stehen und hörte wie David sagte: "Tja...wir sind dann wohl hier fertig." Als er mir nachfolgte hörten wir den Chief verständnislos stottern: "Wa...Moment....Hey....was faseln sie da von Kündigung ?" Ich lachte nur und lief zu meinem Schreibtisch. 

Ich beantwortete ein paar Anrufe, schrieb eine Presseerklärung zu einem anderen Fall und so weiter. Irgendwann streckte ein Cop den Kopf zur Vordertür rein: "Hey Leute, wer von euch ist Potter ?" Ich hob die Hand. "Smitthie hat was für sie, ich soll Ihnen sagen dass er nach dem Mittagessen wieder im Labor ist und dass sie dann vorbei kommen können."  Ich dankte ihm und warf einen Seitenblick auf die Uhr. Erst 11 ! Wollte diese verdammte Zeit denn jetzt gar nicht mehr vorwärts laufen ? Egal wo Eleanor jetzt war und mir auch völlig egal ob ich sie aus dem Schlaf riss - ich mußte endlich wissen wo Harry war. Ich wählte ihre Nummer. Bereits nach dem 3 Klingeln ging Sie ran und hörte sich hellwach an. Ich sagte nur: "Hey ich bin's" Ich hörte wie sie laut rief. "Leute ich muss kurz telefonieren - bin gleich wieder da." Gleich darauf wandte sie sich wieder an mich: "Oh mein Gott ist das schön dich zu hören" sagte sie leise. "Was machst du, wo bist du?" löcherte sie mich gleich mit Fragen. Ich erzählte ihr daß ich zu Hause war, wieder arbeitete usw. Ohne daß ich die Frage stellen mußte - es war schon fast wie zwischen Tamy und mir - sagte sie: "Ja, er ist hier bei uns, und JA er ist allein" ich konnte sie lächeln hören. Und wo war nun BEI UNS ? "oh wir sind in London. Harry brauchte eine ganze Zeit lang einfach Ruhe, keine Paparazzi mit neugierigen Fragen usw." Sie machte eine kurze Pause. "Fabie, er vermisst dich wahnsinnig." Augenblicklich fing ich an zu weinen. Ich verzog mich auf die Toilette damit mich niemand sehen konnte. Er vermisste mich.....das war das schönste was ich je gehört habe. 

Eleanor erzählte mir dass er am Tag meines Verschwindens völlig ausgerastet war. Er hatte den Zettel gefunden und war sofort zu Louis und Eleanors Zimmer gelaufen. Er hatte ihnen fassungslos den Zettel gezeigt. Erst war er tottraurig und zutiefst enttäuscht gewesen. Er sei in sein Zimmer gegangen und hätte seinen Koffer gepackt. Aber je länger er über die Situation und was sie bedeutete nachdachte, desto wütender wurde er auch. Das war dann der Moment an dem er anfing den Fernseher von der Wand zu reißen und noch andere Einrichtungsgegenstände zu zerstören. Louis hatte sich dann seiner angenommen. Was zwischen den beiden war hatte sie nicht mitgekriegt, aber Harry hatte den Eindruck gemacht *als sei er gebrochen* drückte sie es aus. Ich sprach sie auf die ganzen Frauen an die er bei Anlässen dabei gehabt hatte. Sie kicherte: "Die ?? Harry hat diese dummen Weiber doch nur mitgenommen weil es die Plattenfirma so wollte." meinte sie. "Du weißt schon...ein echter Mann trauert doch nicht seiner Liebe hinerher, der vögelt gleich ne Neue usw. Aber mach dir keine Sorgen...sobald die Kameras nicht mehr da waren ist er alleine nach Hause". Sie wußte gar nicht wie glücklich mich diese Worte machten. "Eleanor was habt ihr die nächsten Tage so vor ?" Sie erzählte mir, dass sie alle einen Flug nach Barbados gebucht hatten, der in 4 Tagen statt finden sollte. Barbados ?? Da wollte doch auch Tamy hin. Dies erzählte ich ihr. "Bitte - kannst du dicht halten ? Ich buche einen Flug und komme zu euch." Sie quietschte vor Vergnügen: "Du kommst nach Barbados ?! Oh mein Gott und ich darf nichts sagen" kicherte sie, versprach mir aber doch hoch und heilig kein Wort würde über ihre Lippen kommen. Wir verabschiedeten uns und ich fühlte mich so wunderbar leicht. 

Nachdem wir aufgelegt hatten rief ich sofort im Reisebüro an und buchte einen Flug. Es gab nur noch die 1. Klasse aber der Preis spielte diesmal keine Rolle. Ich wäre geschwommen wäre es der einzige Weg gewesen.

Die Mittagspause war endlich vorbei und ich ging um Smitthie einen Besuch abzustatten. Er legte mir den Fingerabdruck hin. "Ich hab Übereinstimmungen mit deinem Fall, ABER auch noch mit 3 anderen. Wenn ich den erwische der dieses Ding vergraben hat gibt's Ärger." sagte er. Wie sich herausstellte gab es einen ungelösten Mordfall und einen Diamantenraub in der Innenstadt an dem die Fingerabdrücke eine Rolle gespielt hatten. "Hast du ihn durch die...." "Datenbank gejagt ? klar..."grinste er und überreichte mir eine Strafakte. Emilio Rodriguez, spanischer Einwanderer und ein recht schlimmer Finger. Seine letzte bekannte Adresse stand obenauf. Ich dankte Smitthie und rannte nach oben zu David um ihm die Ergebnisse zu präsentieren. "Ich weiß nicht" sagte er. "Willst du da ganz alleine hin?" "Komm wir sehen uns nur ein wenig um...komm schon ! Ein Playboy und ein Spinner sind immer die Gewinner" lachte ich. Er erhob ich sich und wir gingen nach unten zum Wagen. 

Die Fahrt dauerte nicht lange und wir waren am Ziel. Kurz schauten wir uns um. Die Gegend war bekannt dafür daß hier fast nur Einwanderer lebten. Wir klopften an die Vordertür und gaben uns als Agents zu erkennen. "Emilio Rodriguez ? FBI - bitte öffnen Sie die Tür". Keine Antwort. Ich nickte David zu und deutete zur Rückseite des Hauses. Beide zogen wir unsere Waffen und machten sie schußbereit. An der Rückseite angekommen lauschten wir. Kein Laut war zu hören. Ich schlang mri einen Stoffetzen um die Hand den ich vor der Tür liegen sah und schlug ein kleines Stück Fenster bei der Tür ein. "Was machst du denn da ?!" sagte David. Ich grinste ihn an: "Hast du das nicht gehört ? Ich hätte schwören können da ruft jemand um Hilfe" Er schüttelte den Kopf. Ich fasste vorsichtig durch das Glas und öffnete von Innen die Tür. Leise gingen wir rein unten war alles sauber. David ging vorneweg die Treppe hoch als ich hinter mir ein Geräusch hörte. In dem Moment in dem ich mich umdrehte hörte ich ein Ploppen was ich nicht richtig zuordnen konnte aber da stand Rodriguez. Ich schoss und sah, dass meine Kugel ihn in den Hals getroffen hatte. Er brach an der Wand tot zusammen. 

David kam die Treppe herunter gerannt und sah mich an. "Habe ich ihn erwischt?" fragte ich ihn. "Ja, ja du hast ihn erwischt, er ist tot". Er schaute mich mit großen Augen an. "Man oh.....mir wird ein wenig schwindlig. Ich glaube ich muß...." Es wurde dunkel um mich herum. 

Hopeless LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt