Der Hass der Fans

49 3 0
                                    

Ich hatte *Küchen-Verbot* wie mir die anderen gleich nach dem Frühstück eröffneten. "Du legst dich gemütlich an den Pool und lässt dich braten." sagte Eleanor "und wir räumen hier alles auf." Da sie ja genug Leute waren dauerte es nicht lange und sie versammelten sich alle um mich rum. Die einen auf den 3 Liegestühlen die wir hatten, die anderen einfach auf den Holzplanken um den Pool herum. Den ganzen Tag ließen wir es uns gut gehen, taten nichts als die Sonne genießen, zu reden, zu lachen und Blödsinn zu machen. Die Jungs spielten Wasserball, wir Mädchen vertrieben uns die Zeit mit dem Lesen von Boulevard-Magazinen. Irgendwann kicherte Eleanor und zeigte mir eine Seite des Heftchens, dass sie gerade las. Darauf war ein Bild von allen, abgelichtet als sie gerade durch die Tür ins Krankenhaus liefen. Die Überschrift lautete: "Harrys Flamme totkrank?" Ich riss ihr das Heft aus der Hand. :"Das gibt's doch gar nicht - woher haben die nur immer diese reisserischen Floskeln ?!" Sie lachte schallend: "Nimm das ja nicht zu ernst, was denkst du denn was über Louis und mich am Anfang unserer Beziehung alles in der Presse zu lesen war ? Da Darf man sich nicht von beinflussen lassen." Tamy, die die Unterhaltung mitgekommen hatte nickte. "Stimmt...über Bruno und mich habe ich Sachen erfahren, nicht mal ich wußte das es die gibt" grinste sie. Sie nahm mir das Heft aus der Hand und schmiss es beiseite. 

Ich stand auf und setzte mich, mit den Beinen im Wasser, an den Pool. Harry kam angeschwommen und umarmte mich oberhalb der Hüfte. Ich öffnete die Beine und ließ ihn näher zu mir kommen. Er sah zu mir hoch und ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und küsste ihn. Er zog mich herunter und zu sich ins warme Wasser. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte und so standen wir minutenlang da und küssten uns und hielten uns eng umschlungen. Niall stand am Ende des Pools und rief lachend: "Mann...nehmt euch ein Zimmer". "Hey" protestierte ich. "Laß mich mich freuen, dass ich endlich wieder bei ihm bin!" Er lachte schallend: "Na dass Harry sich freut sieht man ja bis hierher". Alle kringelten sich vor Lachen und prusteten drauflos. Ich wurde ein klein wenig rot mußte aber auch lachen. "Idiot" kicherte ich. Harry grinste nur vor sich hin und sagte:" Ich glaube es wäre besser wenn du aus dem Pool gehst - ich muß mich erst mal abregen. Scheiße das kriege ich jetzt Monatelang zu hören" lachte er. Ich seufzte und stieg aus dem Pool. Ich konnte es nicht erwarten, bis endlich Abend war und wir alleine waren. 

Abends schalteten wir die Außenlichter an, auch die vom Pool, schmissen den Grill an und veranstalteten ein kleines BBQ. Es war so schön, einfach unbeobachtet mit seinen Freunden, wie jeder andere normale Mensch auch, gemütlich im Garten zu sitzen. Wir hatten die Musik angeschaltet und leise drangen die Töne nach draussen. Es war herrlich. Die anderen empfanden das ähnlich, ich merkte dass jeder Stress, jedes sich umschauen ob einen jemand beobachtete, einfach abfiel. Hin und wieder seufzte einer einfach nur zufrieden vor sich hin. Nach und nach verabschiedeten sich alle und gingen schlafen. Harry und ich waren zuletzt alleine noch draussen. "Na endlich" kicherte Harry nachdem auch Niall Gute Nacht gesagt hatte. "Ich dachte schon die wollen heute gar nicht ins Bett. Bist du müde?" fragte er mich. "Nein" antwortete ich. Ich beschloss, ihn sofort auf das Gespräch anzusprechen was ich belauscht hatte. Es hatte mich so sehr beschäftigt, dass ich es unbedingt schnellstens vom Tisch haben wollte. "Oh.... du hast uns also gehört?! Das muß ich mir merken du kleine Schwindlerin" fügte er scherzhaft hinzu. "Also....?" sagte ich ungeduldig "was hatte es damit auf sich? Du mußt zurück nach England oder?" stellte ich ängstlich fest. "Nein!" sagte er sofort. "Das war nicht das Thema". Seufzend stand er auf, holte sein Handy und meldete sich bei seinem Twitter-Account an. "Sieh dir die Kommentare an" sagte er zu mir. Eine Weile las ich einfach und er beobachtete, wie ich immer schockierter aussah. *Was will diese Schlampe eigentlich von dir?* *Ich wünschte sie wäre an dem Schuß verreckt* *Dem Typen den sie erschoss sollte man einen Orden verleihen* konnte ich da lesen. Entsetzt schaute ich ihn an. "Es tut mir leid, ich glaube das ist der Preis den du zahlen mußt wenn wir das durchziehen wollen." Prüfend schaute er mich an: "Bist du dazu bereit?" "War das bei Elanor und Louis auch so?!" antwortete ich ihm mit einer Gegenfrage. Er lachte:" so ähnlich....ja. Fans sind eigenartig Fabie, sobald man sie anlächelt haben sie das Gefühl man empfinde etwas für sie. Man empfindet ja auch etwas. Unsere Fans sind uns wichtig, sie haben uns zu dem gemacht was wir sind. Aber viele verwechseln das mit echter Zuneigung und vielleicht sogar Liebe." Er endete und wartete auf meine Reaktion. Als ich nichts dazu sagte meinte er: "Nicht alle sind so...scroll ein bisschen weiter runter." forderte er mich auf. Ich tat wie geheißen und konnte lesen: *Ich finde deine neue Freundin echt süß und wünsche euch alles Glück der Welt* Ein anderer Fan hatte geschrieben *Gute Besserung für dein Mädchen Harry und Kopf hoch*. *Laßt ihn doch in Ruhe verdammt. Sie macht ihn offensichtlich glücklich also freut euch doch für ihn* hieß es in einem dritten Post. Ich lächelte ihn unter Tränen an. "Wenn es solche auch gibt, dann folge ich dir überall hin". Er zog mich von der Liege hoch und wir liefen in mein Zimmer. 

Ich sagte leise "ich muß kurz unter die Dusche." und lächelte. Im Bad stand eine kleine Stereoanlage. Ich stellte sie an und liess *Say something* laufen. Nachdem ich nackt unter der Dusche stand stützte ich mich mit beiden Händen an der Wand ab, lauschte der Musik und ließ einfach das Wasser über meinen Kopf laufen. Ein kalter Luftzug in meinem Rücken verriet mir, dass Harry gerade die Duschkabine betreten hatte und ich lächelte. Er umarmte mich von hinten und so standen wir eng umschlungen und bewegten uns leicht zur Musik. Er nahm sind meinen Schwamm und seifte mir zartlich den Rücken ein. Nachdem wir fertig waren hüllten wir uns kurz in Handtücher und liefen gleich ins Zimmer um unter der Decke zu verschwinden. Zärtlich liebten wir uns und in jeder Sekunde lag die ganze unerfüllte Sehnsucht nacheinander, die wir wochenlang gehabt hatten. Wir genossen dieses Gefühl endlich wieder beieinander liegen zu können und gegenseitig unsere nackte Haut zu spüren. Als wir nebeneinander lagen und die Stille, die im Haus und auch in unseren Seelen eingekehrt war genossen, stützte sich Harry auf seinen Ellenbogen und fuhr mit dem Finger über die Narbe in meiner Brust. Ich wollte seine Hand wegnehmen aber er sagte leise: "Nicht......das gehört jetzt zu dir und auch zu mir." Ich fing hemmungslos an zu weinen, einfach froh dass ich ihn wiederhatte. Uns gegenseitig im Arm haltend schliefen wir beide ein.

Hopeless LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt