Als ich wieder zu Hause war, kam mir unser Haus auf einmal schrecklich leer vor. Wo vorher noch lautes Gelächter und gute Laune geherrscht hatten war nun niemand mehr da mit dem ich lachen konnte. Und trotzdem war es dieses mal anders. Ich war traurig dass Harry nicht mehr hier war aber diesmal wußte ich dass wir uns wieder sehen würden und vor allem: dass wir uns liebten. Nichts würde sich mehr zwischen uns stellen. Wenn wir vorerst nur auf Entfernung miteinander leben konnten, dann war das eben so. Ich ging gleich ins Bett, was hätte ich auch sonst machen sollen so allein? Mein Bettzeug roch immer noch nach ihm. Ich mußte grinsen, wie wäre es wenn ich nie wieder mein Bett frisch beziehen würde ? Ich lachte laut auf. Nein, das wäre wohl doch nicht so eine gute Idee.
Es war jetzt kurz vor Neun Uhr abends, in diesen Minuten würde ihre Maschine vom Boden abheben, dann waren sie fast 11 Stunden unterwegs. Ich seufzte, drückte meine Nase in die Kissen um seinen Geruch aufzunehmen und schlief irgendwann ein. Um sieben Uhr sprang der Wecker an. Ich hatte mich entschlossen doch jetzt schon zur Arbeit zu gehen. Zu Hause würde mir sowieso nur die Decke auf den Kopf fallen. Ich duschte also, zog meine übliche Dienstkluft, bestehend aus Jeans, T-Shirt, Turnschuhen und Lederjacke an und genehmigte mir im Stehen noch schnell einen Kaffee. Plötzlich klingelte das Telefon. Ich ging rasch dran. Es knisterte in der Leitung: "Hallo?" Das war Harry. "Hey.." sagte ich liebevoll. "Seid ihr schon da?" "Grade gelandet" meinte er. "Du fehlst mir jetzt schon Süße." Ich lächelte vor mich hin. "Du mir auch" sagte ich leise. "Wieviel Uhr ist es bei euch ?" fragte ich ihn. "Vier Uhr nachmittags und bei euch?" "Acht Uhr früh." antwortete ich. "Wieso bist du schon wach?" fragte er mich dann. Ich erzählte ihm, dass ich nicht zu Hause bleiben wolle so allein. Er konnte das verstehen. "Ja ich weiß, ich habe wenigstens die anderen alle bei mir" sagte er. "Hey.....übertreib' es nicht gleich und halt dich von fiesen Typen fern OK? Ich kann das nicht nochmal durchmachen." Es schwang ehrliche Angst in seinen Worten mit. Ich versprach ihm vorsichtig zu sein und wir legten auf.
Während ich zur Arbeit fuhr rief ich Tamy an und quatschte ein Wenig mit ihr. Sie und Bruno waren ebenfalls vorübergehend getrennt. Aber im Gegensatz zu Harry und mir wußten sie bereits, dass sie sich in 2 Wochen schon wieder sehen würden. Als ich in die Tiefgarge fuhr sagte ich: "So..ich bin da. Hab noch viel Spaß. Ich begebe mich jetzt wieder in die Tretmühle." Sie ermahnte mich ebenfalls es langsam angehen zu lassen und ich versicherte ihr, dass ich keineswegs vorhatte mich gleich vom nächsten anschiessen zu lassen.
Als ich in unser Großraumbüro eintrat und mich die anderen überrascht ansahen brandete auf einem Beifall auf. Alle klopften mir auf die Schulter und hießen mich willkommen. David war genauso verwirrt mich zu sehen. Aber nach einer kurzen Erklärung wurde auch ihm klar dass ich Recht hatte. Er hätte es genauso gemacht. "An was arbeitest du?" fragte ich interessiert. "Nur Schreibkram - wir haben eine Menge nachzuholen" grinsend warf er mir die Hälfte der Akten zu. Na..dann wußte ich ja was wir zu tun hatten. Ich hatte noch nicht mal ein viertel der mir vorliegenden Mappen abgearbeitet, da war der Tag schon wieder vorbei. Ich hatte gar nicht bemerkt wie die Zeit davon rannte, freute mich aber umso mehr. So könnte das gerne jeden Tag sein.
"N' Bier ?" David sah mich fragend an. "Klar, warum nicht" sagte ich und wir machten bei einer Kneipe Halt um uns einen Drink zu genehmigen. Ich hatte ihn in meinem Auto mitgenommen und wir waren auf dem Weg zu Ihm nach Hause. "Na ....wie fühlt man sich so als Strohwitwe" grinste er, nachdem uns der Barkeeper die Flaschen hingestellt hatte. "Beschissen" sagte ich mit bedauerndem Gesichtsausdruck. "Glaub ich dir" sagte er mitfühlend. "Wie lange dauert es denn im Schnitt bis man eine Platte aufgenommen hat" fragte ich ihn. Er lachte:" Woher soll ich denn das wissen? Ich denke es kommt darauf an wieviel Songs man schon fertig hat. Vielleicht haben sie ja schon ein paar geschrieben und müssen sie nur in den Kasten bringen. Keine Angst....ich denke bis Weihnachten wirst du ihn wieder haben." Ich spuckte fast mein Bier aus. Bis Weihnachten ???? Es war erst Anfang Oktober! Finelly grinste mich an. "Quatsch! war nur Spaß" meinte er dann. Ha ha - ich konnte nicht darüber lachen. Ich sah auf die Uhr meines Handys. Bei uns war es sechs Uhr abends, das hieß in London wäre es jetzt zwei Uhr in der Frühe. Mist...da konnte ich es nicht durchklingeln lassen. Diese scheiß Zeitverschiebung macht es uns nicht gerade einfacher.
Ich brachte David nach Hause und fuhr dann selbst heim. Diesmal war es einfach zu früh zum schlafen gehen und ich schaltete den Fernseher an. Auf E! kam gerade ein Beitrag über die neue Tour von Bruno und seiner Band. Diese sollte zwar erst Anfang nächsten Jahres starten, aber dafür sollte sie Bruno fast um die ganze Welt führen. Ich hoffte für Tamy dass Sie vielleicht mitreisen konnte. In Ihrem Job war es doch einfacher. Sie mußte einfach in den jeweiligen Städten hin und wieder einen Job ergattern. Das war für Sie nicht schwer, sie war seit der Victoria's Secret Show gefragter denn je und mußte manchen Aufttraggebern aus Zeitmangel sogar eine Abfuhr erteilen. Ich lief an den Kühlschrank und holte mir eine Cola raus als ich die Stimme der Sprecherin hörte. 'Nach der Werbung sehen sie, wie One Direction endlich wieder nach Hause kommen. Ihr Flieger landete heute morgen in London.' Ich rannte, wie vom Floh gebissen schnell zurück. Das wollte ich nicht verpassen. Kurz flitzte ich nach oben, holte mein Sleepshirt und hetzte wieder zurück. Ich zog mich im Wohnzimmer um, dann warf ich mich auf die Couch und wartete ungeduldig das Ende der Werbung ab. Ich sah wie Harry und die anderen durch die Tür kamen und gleich von einige Fans überrant wurden, die sich Autogramme abholen wollten. Ein paar Reporter standen ebenfalls da und löcherten sie derweil mit Fragen. "Harry wo ist ihre Freundin?" fragte einer. Er lächelte ihn freundlich an und gab ihm dann zur Antwort: "Leider zu Hause, sie muß ja auch arbeiten." " Werdet Ihr euch bald wiedersehen?" rief ein anderer. "Na das will ich doch hoffen." sagte er. "Was habt ihr denn so geplant?" kam die nächste Frage. Liam befreite ihn aus der Situation indem er sagte: "Planen Sie mal etwas mit einer FBI-Agentin". Alle lachten und damit hatte das ganze ein Ende. Sie stiegen in den wartenden Wagen und fuhren davon. Die Sprecherin des Senders faselte dann noch etwas: An dieser Liebesgeschichte bleiben wir für Sie dran. Dann war es vorbei.
Ich lächelte. Er versuchte nicht die Spur sich rauszureden. Klip und Klar hatte er - vor den Fans - gesagt dass er mich bald wieder sehen wollte. Es war ein schönes Gefühl von ihm geliebt zu werden. Ich leerte meine Cola-Flasche und das Handy klingelte. Etwas überrascht, da ich keinen Anruf erwartete ging ich ran: "Hallo ?" "Hallo Sonnenschein" raunte er mir ins Ohr. "Harry...warum bist du denn noch wach?" sagte ich freudig "Süße ohne deinen warmen Körper neben mir ist es nicht leicht einzuschlafen". antwortete er. ich kicherte. "Hey ich habe dich grade im Fernsehen gesehen" informierte ich ihn. "Ja? Habe ich gut ausgesehen? fragte er und ich konnte ihn fast grinsen sehen. "och jooooo geht so" antwortete ich scherzhaft. Er lachte:" Aha, die Flitterwochen sind wohl vorbei. Man es tut so gut deine Stimme zu hören." wurde er wieder ernst. "Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll dich jetzt länger nicht zu sehen". ich legte meinen Kopf nach hinten und starrte an die Decke: "Ja...das ist wohl jetzt dann der harte Part." sagte ich zu ihm. Wir redeten noch eine Weile aber ich konnte ihm anmerken, dass er jetzt müde wurde. Wir verabschiedeten uns also nicht ohne uns zu sagen dass wir uns liebten. und legten dann auf.
Ich ging nach oben, schmiss mich aufs Bett und schaute in die Dunkelheit. Das werden jetzt harte Wochen dachte ich. Bis Weihnachten....am Arsch.....ich mußte ihn früher wieder sehen.
DU LIEST GERADE
Hopeless Love
FanfictionFabienne ist 21 und dank ihrer Hochbegabtheit eine der jüngsten FBI-Agentinnen die es gibt. Sie wohnt mit Ihrer Freundin Tamy, einem Modell, in Los Angeles. Als sie von Ihrem Chief den Auftrag erhält, zusammen mit ihrem Partner David Finelly die Ban...