Die nächsten Tage durfte ich, wenn auch nur im Krankenhaus und im Garten, immer mehr herumlaufen. Die Ärzte wollten, dass sich meine Muskeln wieder an stetige Bewegung gewöhnten. Als mich Harry das erste mal wieder ausserhalb des Bettes sah, verriet mir sein Blick seine Erschrockenheit über mein geringes Gewicht, aber er sagte nichts dazu. Er und auch die anderen begleiteten mich abwechselnd auf meinen 'Spaziergängen'. Eine Woche ging das so und mir wurde allmählich langweilig. Als wieder einmal alle in meinem Zimmer saßen, richtete ich das Wort an alle. "Kommt schon Leute, ich freue mich tierisch daß ihr alle an meiner Seite bleiben wollt. Aber - Hallo ?! - ihr seid in einer der geilsten Städte der Welt. Wollt ihr euch nicht endlich mal alles ansehen?" Mit Blick auf Eleanor sagte ich grinsend zu ihr: "Hey, immerhin haben wir den Rodeo-Drive". Sie lachte.
Bruno sah von einem zum andern und meinte dann: "Naja, ich kann zwar nicht für alle sprechen, aber ...so ruhig hatten wir es glaube ich schon lange nicht mehr. Also für mich gilt..." er legte seinen Arm um Tamy "Ich verstecke mich gerne noch ein Weilchen vor der Welt." Alle anderen nickten zustimmend. Ich sah Harry fragend an. "Wenn einer mir die Stadt zeigt Süße, dann hätte ich gerne dich als Reiseführer" lächelte er mich an. Na gut...das war dann alles geklärt.
Am nächsten Morgen erhielt ich einen Anruf vom Chief: "Potter wir haben für Morgen eine Pressekonferenz anberaumt, fühlen sie sich bereit dafür ?" "Das kriege ich schon hin, keine Sorge." antwortete ich. Diesen Scheiß mit der Presse abzuziehen war eine Unart, die ich nicht leiden konnte - aber hier gehörte das zum Prozedere. Ich kann ja nicht einfach einen Straftäter erschiessen - wo kommen wir denn da hin? Man mußte sich für alles rechtfertigen und auch damit klar kommen,wenn die Öffentlchkeit nicht mit dem Vorgehen einverstanden war. Die anderen warteten oben im Krankenzimmer, David mußte natürlich mit.
Zuerst schilderte der Chief die Fakten. Danach trat ich ans Rednerpult und machte mich innerlich bereit. Irgendwie kam mir das komisch vor, ich wußte ja das die anderen oben im Zimmer saßen und sich alles live im Fernsehen ansahen. "Agent Potter wie fühlen sie sich?" kam die erste Frage. "Danke. Ich bin schon fast wieder die Alte". "Im Bericht konnten wir lesen, sie hätten sich wiederrechtlich Zutritt zum Haus von Mr. Rodriguez verschafft." Aha....jetzt war er also MR. Rodriguez. "Ich habe drinnen ein Geräusch gehört und da niemand auf unsere Rufe antwortete habe ich beschlossen die Tür zu öffnen." antwortete ich. "Sie wissen vielleicht, dass seine Fingerabdrücke auch bei einem Mordfall gefunden wurden?" fragte ich den Reporter leicht gereizt. Aus einer anderen Ecke: "Agent Finelly, können Sie das bestätigen?" "Ausnahmslos ja" antwortete David. "Wieso haben sie auf ihn geschossen?" fragte eine Reporterin. Ich mußte lachen. "Wie bitte?" fragte ich ungläubig. Sie widerholte die Frage. "Ich weiß ja nicht ob SIE ihm Blumen überreicht hätten" sagte ich zu ihr, "aber ICH bin nicht der freundliche Typ." Alle lachten. "Habt ihr sonst noch Fragen?" ergriff der Chief das Wort. "Ja hier!" Eine Reporterin hob die Hand "Es geht das Gerücht um, sie sollen mit One Direction Schnuckel Harry Styles zusammen sein." Ich bickte zu Boden, schnaubte leicht und schüttelte den Kopf "Keine Fragen zu meinem Privatleben". "ist er im Moment bei Ihnen?" fragte sie weiter. Die hatte echt Nerven. "Sagen sie mir doch zuerst mal mit wem sie gestern nacht gevögelt haben, vielleicht erzähle ich ihnen dann mehr." sagte ich herausfordernd. Während sie mich beleidigt ansah, erntete ich von den anderen einige Lacher. "Wenn das alles war, dann verabschiede ich mich an dieser Stelle". sagte ich und drehte mich um. Die restlichen Fragen die noch herein prasselten überließ ich gerne dem Chief. David begleitete mich wieder nach oben.
im Zimmer angekommen klatschten alle Applaus. Ich lachte. "Wie ein Profi" meinte Niall zu mir. "Danke danke danke..."sagte ich und verbeugte mich leicht. Ich setzte mich zu Harry, der mein Bett in Beschlag genommen hatte und kuschelte mich in seine Arme. "Möchtest du ein wenig schlafen?" fragte mich Tamy. "Nein!" protestierte ich....ich war der Meinung ich hätte für mein ganzes Leben den Schlaf schon vorgeholt. Der Arzt streckte seinen Kopf zur Tür herein: "Hallo alle miteinander." Wir begrüßten ihn alle. "ich habe gute Nachrichten. Morgen heißt es für sie: ab durch die Mitte und nach Hause!". Alle johlten und jetzt merkte ich, dass auch sie froh waren hier rauszukommen und - noch besser - mich mitzunehmen. "Na ....das schreit nach einer Party" lachte Tamy. Ich legte erleichtert den Kopf in den Nacken:" Oh Gott sei dank!". Irgendwann waren nur noch Harry und Louis bei mir, die anderen waren, voller Freude auf Morgen, einkaufen gegangen. Ich hatte die Augen geschlossen und vor mich hingedöst.
Wahrscheinlich dachten sie ich schliefe. Ich hörte Louis leise mit Harry sprechen: "Hast du's ihr schon gesagt?" Er gab keine Antwort, aber da ich spürte wie das Bett leicht wackelte, schloss ich daraus, dass er den Kopf geschüttelt hatte. "Du mußt es ihr sagen, denkst du nicht es ist besser, wenn du sie darauf vorbereitest?" Jetzt sprach auch er."Du hast sie doch vorhin gesehen, sie kommt mit Sicherheit damit klar." "Daran besteht auch kein Zweifel" meinte Louis. "Trotzdem wäre es besser wenn du ihr schon mal einen Überblick verschaffst". Sie schwiegen beide. Was zum Teufel hatte Louis gemeint? War irgendwas passiert? Innerlich war ich erschrocken. Hatten sie etwa vor wieder nach England zu gehen? Ich sollte eigentich aus dem Bett springen und rufen Tataaaaa!!! Aber ich hatte Angst, was ich dann wohl hören müßte, also blieb ich so liegen und gab weiter vor zu schlafen. Meine Gedanken kreisten trotzdem immer noch um dieses Gespräch, was ich mit angehört hatte.
Wenig später 'weckte' mich Harry. "Hey, wir gehen nach Hause. Morgen bin ich ganz früh hier und hole dich ab." Er lächelte mich an. "OK" antwortete ich und küsste ihn. Als sie gegangen waren zerbrach ich mir den Kopf über das was ich gehört hatte. Ich wollte aber auch keinen der anderen danach fragen, sondern Harry die Chance geben als erstes mit mir zu sprechen. Die folgende Nacht war dann auch sehr unruhig. Lange vor Tagesanbruch war ich hellwach, also ging ich unter die Dusche, zog mir eine saubere Jeans und ein t-Shirt an, welches mir Tamy gestern abend noch vorbei gebracht hatte und wartete ungeduldig auf Harry. Dieser kam gegen 07:30. Die Schwester gab mir meine Entlassungspapiere und der Doc kam um sich zu verabschieden. Dann setzten sie mich in einen Rollstuhl und fuhren mich zum Ausgang. Ich hätte natürlich auch laufen können aber das durfte ich nicht. Vor der Tür sah ich mein Auto stehen und freute mich sehr. Harry hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg ein. Danach nahm er selbst auf dem Fahrersitz platz und wir fuhren los. Ich liess meine Haare im Fahrtwind flattern, schloss die Augen und genoss die Sonne und die ganze Fahrt in vollen Zügen.
"Wir sind da" sagte er und lächelte mich an. Ich sah ein Banner über der Tür auf dem Stand."Herzlich willkommen zurück" und lächelte. Als wir ins Haus gingen, saßen sie alle, auch David, schon auf der Veranda und warteten mit dem Frühstück auf uns. Ein großes Hallo brach aus und alle nahmen mich in den Arm. Ich war so gerührt dass ich Tränen in den Augen hatte. "Jeder einzelne von euch ist etwas ganz besonderes für mich. Danke dass ihr in dieser scheiß Zeit alle an meiner Seite wahrt, ich hab euch so lieb." Tamy stand auf und umarmte mich gleich nochmal. "Schluss jetzt mit dieser Rührseligkeit" rief Bruno. "Lasst uns jetzt mal frühstücken, ich hab Hunger". Das brachte alle zum Lachen und wir setzten uns gemütlich zusammen.
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Hopeless Love
FanfictionFabienne ist 21 und dank ihrer Hochbegabtheit eine der jüngsten FBI-Agentinnen die es gibt. Sie wohnt mit Ihrer Freundin Tamy, einem Modell, in Los Angeles. Als sie von Ihrem Chief den Auftrag erhält, zusammen mit ihrem Partner David Finelly die Ban...