Der nächste Tag war ziemlich hektisch. Ich legte gleich früh morgens los mit dem Wäsche waschen und irgendwann nachmittags fuhr ich mit Tamy dann shoppen. Ich erstand eine knallgelbe Daunenjacke und noch ein paar dicke wollene Pullover. Die Verkäuferin fragte mich lachend ob ich in der Arktis Urlaub machen wolle. Als ich ihr sagte wohin die Reise gehen sollte meinte sie: "na...auch kalt genug".
Tamy und ich stöberten am Melrose Place in verschiedenen Läden, da sah ich sie plötzlich vor dem Schaufenster rumhüpfen. Sie wedelte mit einer weißen wollenen Zipfelmütze und den dazu passenden Handschuhen rum und grinste. "Ein Geschenk, damit du's warm hast" meinte sie dann. Wir gingen was essen und ließen es uns nochmal so richtig gut gehen. Auf dem Nachhauseweg fragte sie mich ob ich aufgeregt sei. "Aufgeregt?" fragte ich lachend. "Ich kriege bald einen Herzinfarkt!" "Ich freu' mich für dich." Irgendwie war sie bedrückt. Als wir zu Hause waren und wir einen Moment für uns hatten fragte ich sie: "Ok, was ist los ?". Sie fing fast an zu weinen: "Ich will dir wirklich kein schlechtes Gewissen machen oder so....aber ...... was mache ich denn jetzt so lange ohne dich?!" Ich lächelte und nahm sie in den Arm. So standen wir auf der Veranda als ich drinnen im Wohnzimmer plötzlich Bruno stehen sah. Er und ich lächelten uns an und ich zuckte bedauernd mit den Schultern. "Kommst du überhaupt wieder?" fragte mich Tamy und schaute mich an. Ich war überrascht von dieser Frage. Darüber hatte ich überhaupt nicht nachgedacht, noch nicht mal mit dem Gedanken gespielt. "Also... nach allem was ich im Moment weiß ja! Tamy hör mir mal zu" sagte ich ernst zu ihr: "Und wenn wir uns irgendwann räumlich trennen werden, wir werden immer einen Weg finden uns zu treffen. Wir werden weiterhin Weihnachten und Silvester miteinander verbringen." "Und unsere Geburtstage?" fragte sie schniefend. Ich mußte einfach lachen:" UND unsere Geburtstage. Ich will doch nicht einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben verlieren." Damit gab sie sich zufrieden.
Am nächsten Tag war ich so aufgeregt, ich konnte überhaupt nichts essen. Eilig bügelte ich meine Klamotten und packte, bemüht langsam, meinen Koffer. Ich wollte dass die Zeit verging, aber es dauerte nicht mal 10 Minuten. Tamy war schon wieder ganz die Alte und saß die ganze Zeit bei mir. Dann saß ich in der Badewanne bis ich Runzeln an den Fingern kriegte und nachdem ich geföhnt, angezogen und geschminkt war, war es endlich soweit, dass mich die beiden an den Flughafen bringen konnten.
Ich stieg aus dem Auto und überprüfte nochmals ob ich auch ja an alles gedacht hatte: "Handy, Geld, Kreditkarte, Taschentücher, Tickets, Pass....ja ich hab' alles", sagte ich. "Hast du genug Klamotten dabei für diese lange Zeit?" Tamy warf einen skeptischen Blick auf meinen kleinen Koffer. Ich grinste: "Wenn ich erstmal da bin brauche ich keine Klamotten mehr." Bruno lachte schallend und nahm mich in den Arm. "Der arme Harry" prustete er. Tamy wollte mir meine neue Mütze aufsetzen aber ich hibbelte dermaßen rum, dass es nicht recht klappen wollte. "Halt doch jetzt endlich mal still" sagte sie genervt. "Ich muß los, sonst verpasse ich meinen Flieger" beschwerte ich mich. Sie sah mich tadelnd an:" Du hast noch mindestens eine Stunde Zeit!". Endlich saß die Mütze da wo sie hingehörte. Wir umarmten uns und sagten uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf Wiedersehen. Ich ermahnte die beiden ja daran zu denken, sollte Harry anrufen, sich irgendetwas auszudenken weswegen ich gerade nicht ans Telefon kommen konnte. Und außerdem sollten Sie frühzeitig nach einem Flug suchen, wir waren fest entschlossen die Weihnachtsferien miteinander zu verbringen. "Ja Herrgott" lachte Bruno. "Wir denken ja an alles. Viel Spaß Hübsche ! Und ganz liebe Grüße an alle anderen." Ich ging durch die Tür und drehte mich innen nochmal um um zu winken. Dabei mußte ich daran denken, dass ich vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls hier war und gewunken hatte, aber auf der anderen Seite. Ich warf den beiden nochmal eine Kusshand zu und lief, fast rennend an den Schalter. Ich wollte endlich hier weg.
Am Check In zeigte ich mein Ticket und meinen Pass, lies mein Gepäck checken, zog die Schuhe beim Sicherheitscheck aus und hatte währenddessen immer ein breites Grinsen im Gesicht. Ich wollte platzen so happy war ich. Noch eine halbe Stunde bis zum Flug. Ich ging und besorgte mir eine Zeitschrift, wohl wissend daß ich mich sowieso nicht würde konzentrieren können. Ich lief ziellos umher und endlich wurde mein Flug aufgerufen.
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Hopeless Love
FanfictionFabienne ist 21 und dank ihrer Hochbegabtheit eine der jüngsten FBI-Agentinnen die es gibt. Sie wohnt mit Ihrer Freundin Tamy, einem Modell, in Los Angeles. Als sie von Ihrem Chief den Auftrag erhält, zusammen mit ihrem Partner David Finelly die Ban...