Kapitel 36.

1.7K 41 29
                                    

In Hogwarts zog nun langsam der Frühling ein und die weiße Landschaft fing an sich wieder in grüne Wiese zu hüllen. Die Schüler genossen das von Tag zu Tag wärmer werdende Wetter und die Frühlingsgefühle zogen ins Schloss ein. Doch mit jedem weiteren Tag der verstrich wurde Draco nervöser. Ihm lief allmählich die Zeit davon. Nicht mehr lang und das Schuljahr würde sich dem Ende zuneigen und seine Frist bei Voldemort wäre vorbei. Mit jedem Tag wurde ihm klarer, dass er sich entscheiden müsste. Den Elderstab hatte er zwar bereits gefunden, doch er hatte noch eine weitere Aufgabe zu erfüllen. Er sollte Harry dem dunklen Lord bringen. Doch könnte er Harry wirklich so hintergehen? Der Slytherin plagten jede Nacht schlimmer werdende Albträume über diesen Tag, der schon bald kommen würde. Jeden Morgen wachte er schweiß gebadet auf und suchte immer wieder nach einer plausiblen Ausrede, sodass Harry keinen Verdacht schöpfte.

Es war wieder einer dieser Morgen an denen Draco angsterfüllt aufwachte und in Harrys besorgte Augen blickte. Er log den Gryffindor nun schon fast ein halbes Jahr an und wusste nicht wie lange er es noch aushalten würde.

"Draco alles gut?" fragte der Gryffindor den blonden besorgt. Dieser nickte nur vorsichtig und schwang sich schnell aus dem roten Bett. Man hörte noch das laute schnarchen, welches von dem rothaarigen Ron kam. Es war Montag und das bedeutet die drei Jungen mussten sich beeilen, um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen. Draco durfte noch immer nicht ohne Aufsicht durchs Schloss wandern. Harry störte es nicht jede Sekunde mit seinem Freund zu verbringen, ganz anders als seine besten Freunde Ron und Hermine. Hermine versuchte Harry zu liebe sich zurück zu halten und eine gute Miene zu wahren. Ganz anders als ihr Freund Ron, dieser machte kein Geheimnis aus seiner Abneigung gegenüber Draco und ließ ihn das auch immer spüren, sobald die beiden allein waren. Nur wenn Harry in der Nähe war hielt er sich weitestgehend zurück. Harry konnte seine Freunde verstehen, natürlich hätten sie sich in ihrem letzten Schuljahr besseres Vorstellen können als auf Malfoy aufzupassen..

Harry, seine beiden Freunde und Draco liefen hinunter zur großen Halle um schnell zu frühstücken, sie mussten sich beeilen, da sie schon ziemlich spät dran waren, Ron wollte einfach nicht aufstehen. Draco setzte sich an den Slytherin Tisch zu seine beiden Freunden Pansy und Blaise. Die beiden waren auch die einzigen, die Draco nicht mit Verachtung ansahen. Seitdem es öffentlich wurde das der blonde mit Harry Potter in einer Beziehung ist, wurde aus dem einstigen Eisprinzen ein verstoßener seines eigenen Hauses. Nicht zuletzt hetzte Vanity noch gegen Draco und verschlimmerte die ganze Sache für ihn zusätzlich. Draco hatte so gut wie alles verloren, was ihm einst etwas bedeutete, nicht einmal die Lehrer konnten die angespannte Stimmung schlichten. Nun hatte der Slytherin nur noch seine zwei Freunde, allerdings ließ er es sich nicht nehmen an seinem Tisch zu sitzen, selbst wenn er mit tiefer Verachtung angesehen wurde. Immer wieder dachte er darüber nach, was wohl sein Vater sagen würde, wenn er ihn so sehen würde.

Blaise und Pansy lächelten den blassen Slytherin entgegen, als er sich zwischen die beiden setzte. Natürlich sahen sie sofort, das etwas nicht mit ihm stimmte.
"Dray, wieder schlecht geschlafen?" fragte Blaise etwas besorgt.
"Wie immer. Albträume." erwiderte er trocken.
"Ach nein, hat der Verräter etwa Albträume? Oh weh.. soll ich Potter holen, damit er dich trösten kann?" sagte Rob Vanity, welcher nicht weit von den drei saß mit bemitleidenswerter Miene und mischte sich in ihr Gespräch ein und versetzte damit den gesamten Slytherin Tisch in tosendes Gelächter.

In Draco stieg die Wut auf und er lief feuerrot an. Zu lange hatte er sich schon von Vanity schikanieren lassen, immerhin war er selbst es, vor dem sonst alle immer schikaniert worden sind. Für Draco fühlte es sich einfach nur schrecklich an, nicht mehr seinen alten Ruf zu haben, keiner Respektierte ihn mehr.
"Vanity!" sagte er scharf zu dem Slytherin hinüber.
"Was willst du Malfoy?" lachte Rob belustigte zu Draco. Damit wurde der blonde nur noch wütender. Blaise versuchte ihn wieder zu beruhigen.
"Dray, er ist es nicht wert. Lass dich nicht provozieren, du weißt was das letzte mal passiert ist."
Draco hingegen ignorierte die Worte seines besten Freundes, Blaise suchte hilfesuchend die Blicke von Harry am Gryffindor Tisch. Nur er könnte Draco vor Dummheiten fern halten, er war der einzige auf den der Slytherin hörte. Blaise kannte seinen besten Freund lang genug um zu wissen, dass gleich etwas passieren könnte, umso mehr hoffte er, das Harry gleich hier auftauchen würde.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt