Kapitel 28

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Ein paar Tage vergingen nachdem die drei Jungen sich nach dem Ereignis im Malfoy Manor dazu entschlossen sich vorerst ganz natürlich zu verhalten. Zumindest so lange, bis die Professorin McGonagall zurück kehrt.

"An alle Schüler der Schule.. Es wird eine sofortige Versammlung in der großen Halle einberufen. Alle Schüler müssen anwesend sein!" hallte es durch die Gänge des Schlosses.
Während alle Schüler der Schule erwarteten wieder eine Predigt von einem der Lehrer zu hören, wann denn die Schlafenszeit ist und das sich doch dann auch alle in ihren Schlafsählen auzuhalten haben, wussten es drei Jungen in Hogwarts besser.
Blaise, Draco und auch Harry trafen sich zufällig beim hineingehen in die große Halle. Es war ein seltsames Gefühl, besonders für Draco und Harry, da sich die beiden die letzten Tage weitesgehend distanziert haben.

"Potter!"
"Hallo.., Malfoy,... Zabini."
Der blonde machte eine leichte Kopfbewegung zu seinem Freund, dieser Verstand und verschwand in der Menge von Schülern.
"Hast dich ja eine ganze Weile nicht blicken lassen, Potter."
"Was willst du?"
Der sonst so schlagfertige Slytherin wusste dieses mal selbst nicht was er wollte. Er wusste nur, er musste um jeden Preis mit Harry wieder eine Vertrauensbasis, eine Bindung, vielleicht eine Beziehung aufbauen und er wusste nicht wie er das tun sollte..
"Malfoy? Hab ich dir die Sprache verschlagen? Oder warum starrst du mich so an? Du bist doch sonst nicht so.!"
"Ja."
"Jaa? Was willst du mir damit sagen?"
Draco schaute leicht von Harry weg, machte eine betroffene Kopfbewegung und verschwand ohne ein weiteres Wort in die große Halle, zum Slytherin Tisch.
Zurück ließ der blonde einen verwirrt drein blickenden Harry Potter, der aber nun auch, nach einer kleinen Denkpause den Weg in die große Halle zu seinem Tisch fand.

"Setzen und Ruheee!!!" schallte es von dem kleinen Podest vor dem Lehrertisch. Diese Stimme, welche durch die Halle schallte, erklang schon eine ganze Weile nicht mehr in den Reihen. Es war Professor McGonagall.
"Meine Lieben Schüler. Bitte hört mir einen Augenblick zu." mit erhobenem Haupt stand sie vor den Schülern. Man sah ihr eine leichte Blässe jedoch an, dies bedeutete nichts Gutes...
"Ich muss Ihnen leider eine Unerfreuliche Nachricht überbringen.  Sicherlich gingen schon diverse Gerüchte in den Klassen herum. Die Gerüchte einer Rückkehr des dunklen Lords..."
lautes getuschel ging durch die Halle, nicht zuletzt auch vom Gryffindor Gemeinschaftstisch.
"...dazu ein kleiner Einwand. Ich finde die Umgangsweise mit Schülern in manchen Häusern nicht in Ordnung, die Häuser wiederspiegeln eure Familie hier in Hogwarts. Also warum wird dann jemand ausgeschlossen aus dieser Familie, weil er etwas sagt, und wieso wird dies nicht ernst genommen? Ich frage Sie... ist das, dass Hogwarts was sie sich für die Zukunft wünschen? Mit Ausgrenzung und Intrigen? Ich wurde über den Zeitraum meiner Abwesenheit über alles hier geschehene in Kenntnis gesetzt und ich bin enttäuscht. Nicht zuletzt von meinem eigenen Haus... denken sie einmal darüber nach, besonders nachdem was ich Ihnen gleich erzählen werde!!"

Betroffene aber auch Böse Blicke wurden ausgetauscht zwischen den Schülern, wohl am meisten am Tisch von Gryffindor. Ein betroffenes geflüster war zu vernehmen und am Ende eines Tisches saß ein Schwarzhaariger Junge, dem sichtlich Unwohl war. Harry schaute nach unten auf seinen Tisch, er konnte die Blicke der anderen nicht ertragen, nicht solange McGonagall nicht alles erzählt hatte.

"Nun aber weiter. Ich bedauere Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich die Sicherheitsvorschriften in Hogwarts wieder verstärken werden. Dies, meine lieben, hat auch einen Grund. Dieser Grund ist kein anderer als die letzten Male auch. Ich muss Ihnen leider sagen, dass es der dunkle Lord ein weiteres mal geschafft hat zurückzukehren."

Damit beendete sie Ihre Ansprache und trat vom Podium herunter. Sie blickte durch die Reihen, die Ungläubigen Gesichter und ihr Blick stoppte bei den Gryffindors. Um genau zu sein am ehemaligen goldenen Trio.

"Harry, es tut mir so leid, ich dachte nur... ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich dachte. Ich meine du hast Ginny verlassen und ich muss doch zu ihr halten und dann kamst du mit dieser Aussage zu mir das Voldemort wieder zurück ist, obwohl wir selbst ihn doch getötet haben.. ich hoffe du kannst mir verzeihen." Ron war geschockt und entschuldigte sich sogleich bei Harry.
"Ach, weißt du, ich hätte mir wahrscheinlich selbst nicht geglaubt. Ich versteh dich. Freunde?"
"Freunde!"

"Geben sich das Wiesel und Potter grade die Hand?"
"Ja, Blaise, sieht wohl ganz danach aus." genervt entfuhr es Draco. Jetzt hatte er es noch schwerer an den Schwarzhaarigen zu kommen, wenn er sein ganzes Gefolge wieder um sich hatte. Immerhin konnten die beiden ihn noch viel weniger Leiden. Auch wenn Draco Hermine in Dumbledore's sozusagen gerettet hatte, konnte sie ihn absolut nicht ausstehen.
"Ich muss los!" Der Slytherin sprang auf und verließ den Tisch als er sah das Harry sich auf den Weg machte die große Halle zu verlassen.
Er schaffte es grade noch den Gryffindor abzufangen.

"Potter, wohin so eilig?"
"Malfoy, das geht dich glaube ich gar nichts an. Ich dachte auch eigentlich das unsere Feindschaft vorbei wäre, aber scheinbar siehst du das wieder mal anders, nicht wahr?"
Draco stockte einen Moment, fuhr dann aber wieder selbstsicher fort.
"Du hast doch jetzt dein Gefolge zurück, wozu brauchst du mich dann noch?"
"Hast du mich etwa beobachtet?"
"Was? Nein! Du saßt mir nur genau im Blickfeld, Potter. Nun bilde dir mal nicht zu viel ein."
"Ich bilde mir wohl glaube gar nix ein. Immerhin bist du mir ja grade hinterher gerannt."
"Ich musste los, deswegen bin ich hier raus, nicht wegen dir."
"Ach ist das so Malfoy? Dann kannst du ja auch weiter gehen?!"
Der Slytherin rümpfte ein wenig die Nase, legte dann ein bedrohliches Lächeln auf und kam den Gryffindor immer näher, bis er ihn schließlich an die Wand drückte.
"Harry Potter... du denkst wirklich du hättest mir etwas zu sagen?" Ein eingebildetes lachen kam aus seiner Kehle.
"Du solltest lieber aufpassen was du zu mir sagst, sonst wird dir das noch leid tun!"
Harry schubste den Blondschopf von sich weg und stapfte sicheren Schrittes die Treppen hinauf.

Draco musste einen Moment inne halten. Er wusste nicht wieso er sich so verhielt, hatte dieser Wuschelkopf ihn wirklich so sehr verletzt, das er nicht mal mehr ohne diese Arroganz mit ihm reden konnte. Eigentlich war für den jungen Slytherin die Feindschaft beendet, aber scheinbar konnte er dies nicht wirklich zeigen im Moment.

Vielleicht ist es auch besser so, er würde diese eine Sache für den dunklen Lord noch erledigen, er kann mit ihm dann machen was er will und dann könnte er ein ganz neues Leben beginnen... ohne Harry Potter.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt