Kapitel 35

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Alle Hufflepuffs, Ravenclaws und Slytherins packten ihre Sachen zusammen, um den Gryffindor Turm zu verlassen. Ja, die Ferien waren vorbei und es sollte wieder normaler Alltag einkehren. Alle waren damit beschäftigt ihre Sachen zusammen zu suchen, alle bis auf Draco Malfoy. Er hatte die Anweisung die nächste Zeit weiterhin im Gryffindorturm zu leben, als überzeugter Slytherin in Gryffindor.

"Die anderen werden sicher bald hier sein." sagte Harry zu Draco. Die beiden waren in ihrem Zimmer, in das Ron wieder mit einziehen wird. Der ganze Gryffindorturm hüllte sich nun wieder in den Hausfarben rot und gold. Das einzige was Draco noch von Slytherin blieb war sein in grün gehülltes Bett auf dem er saß.
"Ich weiß. Die Gryffindors werden wohl nicht so begeistert sein einen Todesser hier zu haben."
"Mach dir keinen Kopf. Ich glaube das Hauptthema die nächsten Tage wird sowieso erst einmal unsere Beziehung sein."
"Da hast du wohl recht Harry."
Harry lächelte zu Draco hinüber, während er seine Schulsachen zusammen suchte. Es war schon später Nachmittag und er wollte sich für den morgigen Schultag vorbereiten.
Harry sollte recht behalten, damit das die anderen bald eintrafen. Kurz nachdem er seine Tasche in die Ecke verstaute und sich zu Draco auf das grüne Bett setzte, sprang schwungvoll die Tür auf. In ihr standen Ron und Hermine. Man hörte von unten laute Stimmen, was wohl bedeutete, dass alle wieder da waren. Hermine trat ins Zimmer der Jungen ein und Ron schloss die Tür, sein Kopf war hoch rot, als wäre er den ganzen Weg gerannt.
"Hermine, Ron. Schön euch zu sehen." Harry lächelte seinen Freunden entgegen, doch die beiden fingen an, ohne weitere Begrüßungen los zu reden.
"Harry Potter, ist es wahr das wir absofort den babysitter für diesen Todesser da spielen? Nur weil er sich nicht unter Kontrolle hat? Wieso ist er nicht in Askaban?"
"Ron, beruhig dich doch. Draco ist nicht mehr so schlimm wie damals."
"Wer weiß was diese Kröte vor hat!" spottete Ron in Richtung des Slytherins. Nun kam auch Hermine endlich zu Wort. Ein wenig sachlicher und ruhiger als ihr Freund.
"Harry, wieso wir?"
"Es war meine Idee. Ich wollte nicht das er von der Schule verwiesen wird." Draco schaute betroffen von Harry weg.
"Aber warum? Warum kümmert dich das?" fing Ron nun wieder etwas angespannter an.
"Weil... ich weiß gar nicht wie ich euch das sagen soll.. Wir sind uns über die zwei Wochen näher gekommen, schon vor den Ferien. Jetzt sind wir zusammen. Ich hoffe ihr unterstützt uns dabei."
Hermine und Ron brachten kein Wort heraus und ihre Münder klappten auf. Harry nahm derweil Dracos Hand.
Ron war der erste der seine Sprache zurück fand. Harry hatte die Hoffnung das sein bester Freund es gut aufnahm und ihn unterstützen würde.
"Malfoy du dreckiger Slytherin, was hast du mit Harry gemacht? Welchen Zauber hast du benutzt? Was hast du mit ihm vor? Willst du ihn an Voldemort ausliefern?" Draco schluckte schwer bei diesem Satz von Ron.
"Nein, natürlich nicht. Wir lieben uns. Und zwar ohne irgendwelche Zauber!"
Nun fand auch Hemrine ihre Stimme zurück.
"Meint ihr das ernst? Harry? Du und Malfoy?"
Die beiden Jungen auf dem Bett nickten den anderen entschlossen zu.
"Gut. Dann freu ich mich für euch."
"Hermine!? Ich bitte dich, das ist Malfoy!" Ron starrte entsetzt zu seiner Freundin, als könnte er es nicht fassen.
"Ron, wir geben ihnen eine Chance. Immerhin müssen wir sowieso jede Sekunde mit Malfoy verbringen. Wenn er also irgendwas im Schilde führt, werden wir es als erstes mitbekommen. Wir beschützen Harry schon."
"Ihr müsst mich nicht beschützen. Lernt ihn erstmal richtig kennen." sagte Harry zu seinen Freunden. Ron rümpfte nur die Nase.
"Ich verzichte. Ich mach das nur für dich Harry, das das klar ist. Dieser Todesser ist mir komplett egal!"
"Aber jetzt erzähl mal, wie ist das alles passiert und was war hier so los?" Hermine setzte sich auf Harrys Bett und zog, den noch immer skeptisch blickenden, Ron mit sich. Harry fing an zu erzählen. Ließ allerdings die zu persönlichen Stellen, wie den Astronomieturm aus.

Draco fühlte sich in Gegenwart der anderen beiden nicht mehr so wohl. Er war zwar immernoch der Meinung den beiden weit überlegen zu sein, aber hatte irgendwie auch ein bedrückendes Gefühl in sich. Der Satz von Ron ließ ihn in böse Gedanken tauchen. Harry hatte ihn verteidigt, vor allen, er sagte zu jedem er wäre ein guter Mensch, aber er wusste nicht was Draco für eine Aufgabe hatte. Draco war bisher immernoch nicht klar was er tun würde. Aber selbst wenn Harry Voldemort wieder gegenüber stände, er ist ihm überlegen. Also vielleicht könnte er seine Mutter doch irgendwie retten und Harry auch.
"Draco? Hallo? Wo bist du mit deinen Gedanken?" Harry stupste seinen Freund leicht gegen den Arm.
"Sicherlich bei seinen Todesser Freunden." spottete Ron.
"Ronald Weasley! Gib ihm eine Chance!" tadelte ihn Hermine.
Draco erwachte nun aus seinen Gedanken und schaute Harry mit erwartungsvollen Augen an.
"Wir sollten runter gehen. Es wird besser sein, wenn sie es von uns hören, als wenn Gerüchte aufkommen."
"Was hören?" fragte Draco.
"Das du hier bist." Draco nickte leicht und stand dann gleichzeitig mit den anderen auf, um nach unten zu gehen und sich den restlichen Gryffindors zu stellen.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt