Teil 24

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"Hallo Draco. Ich habe schon auf dich gewartet mein Junge." ein voll und ganz lebendiger Voldemort stand im leichten Licht des Speisesaals und schaute herausfordernd lächelnd zu dem eben hereinkommenden Draco.

"Sag, war etwas mit dem Zauber nicht in Ordnung und weshalb bist du meinen Rufen nicht gefolgt?" Der Schlangenartige Mann redete ganz ruhig und war schon fast freundlich gegenüber dem blonden Jungen.

Ein leichtes, fast unscheinbares nicken ging von ihm aus und schon wurde hinter Draco die Tür zugeschlagen und er wurde von diversen Todessern mit Masken, welche aus der Dunkelheit traten, in die Mitte des Saales geschmissen. Ein Kreis bildete sich um ihn und Voldemort trat zu dem nun knienden Jungen.

Nicht mal im Hauch war er mehr freundlich und wurde nun laut, sodass Draco zusammenzuckte als er anfing mit ihm zu sprechen. "Du unnützer Malfoy! Hast du vergessen was es bedeutet mir zu Dienen? Welch eine Ehre dir und deiner Familie zuteil wurde? Aber anscheinend hast du andere Pläne wie mir scheint."

Kaum sprach Voldemort diesen Satz zu Ende kamen zwei Todesser und hielten Draco fest. "Oh. Lucius? Mach wenigstens du deinem Namen noch etwas Ehre, wenn dein Sohn schon eine Schande ist."
Voldemort hielt Lucius eine kleine Phiole hin. Als Draco sie im düsteren Licht sah wurde ihm ganz anders. Er wusste was jetzt passieren wird. Und er wusste was er sagen wird, egal wie sehr er sich dagegen wehrt.
Denn an der Farbe konnte man von dem Wahrheitstrank, Veritaserum, ausgehen.

"Bitte Vater. Tu das nicht!" versuchte Draco seinen Vater anzuflehen, welcher die Phiole aus Voldemorts Hand nahm, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.
"Vater, Bitte. Ich bin dein Sohn!"
Aber auch dieses mal lies Lucius nicht davon ab und zog seinen Sohn an den blonden Haarem zurück.
Er versuchte mit aller Kraft sich zu wehren doch konnte nicht lange durchhalten, da einer der Todesser nun sein Kinn mit Kraft nach unten Riss.
Draco blickte seinen Vater nocheinmal flehend an, bevor dieser ohne zu zögern die komplette Phiole in den Hals seines einzigen Sohnes kippte.
"Wie konntest du nur!"

Die Todesser ließen nun von Draco ab und traten zurück in den Kreis.
Der junge Slytherin sackte in sich zusammen und versuchte mit aller Kraft zu würgen um das unvermeidbare doch noch zu verhindern.

"Draco... lass uns doch einmal reden. Was meinst du?"
Voldemort wurde wieder ruhiger. Doch Draco schüttelte nur mit seinem Kopf, ohne den dunklen Lord auch nur eines Blickes zu würdigen.
"Draco. Mein lieber Junge. Sag doch ob du unserer Sache noch treue schwörst."
Draco versuchte mit all seiner Kraft dagegen zu kämpfen, seinen Mund zu verschließen und an andere Dinge zu denken. Doch es half nichts, der Trank war einfach zu stark. Er verlor...
"Nein!"
"So..? Crucio!"
Voldemort jagte dem schmächtigen Jungen einen Fluch auf. Ließ ihn aber nicht lang wirken zu Dracos Verwunderung.
"Los töte mich! Das willst du doch!"
"Ach Draco. Ich brauche dich noch, ich kann dich nicht töten."
Angst machte sich in ihm breit. Wofür bräuchte er ihn? Was hatte Voldemort vor? Er hoffte nur inständig das dieses Gespräch nicht auf sein größtes Geheimnis hinauslief.

"Aber lass uns weiter plaudern, was meinst du. Würdest du uns wieder die treue schwören..? Denk doch daran, du bist einer von uns mein Junge!"
Wieder versuchte Draco alles um sich zu wehren, doch auch dieses mal half es nichts.
"Niemals! Ich habe mir geschworen ich werde dir nie wieder treu Untergeben sein! Ich habe es versprochen!"

Bei seinem letzten Satz blickte Voldemort auf. Er hatte das was er wollte. Er hörte das was er wollte. Aber zuerst halste er dem armen Jungen einen weiteren Cruciatus auf. Etwas länger als der letzte, aber auszuhalten.
"Ach mein lieber, lieber Draco. Ich hab meine Quellen, weißt du? Und ich würde nur zu gerne wissen wem du dieses Versprechen gegeben hast. Und vorallem WARUM?"
Ein hämisches Grinsen durchbrach Voldemort. Gleich würde er Dracos Schwachstelle kennen. Die Person für die er sein leben bereits riskiert hat musste für ihn einfach seine größte Schwäche sein.

Draco ließ sich zu Boden fallen, er schlug die Hände auf seinen Mund und biss so die Zähne zusammen und presste die Lippen aufeinander. Es durfte nicht herauskommen. Er durfte es nicht sagen. Leichte Schweißperlen funkelten auf der fast weißen Stirn. Er musste stark bleiben und weiter kämpfen. Weiter gegen diesen Trank ankämpfen. Er durfte nichts mehr sagen..

Zur selben Zeit

Blaise und Harry landeten in einem kleinen Dunklen Ganz im Haus der Malfoys. Blaise zeigte mit einem Finger an seine Lippen und symbolisierte Harry damit absolute Ruhe. Der große Slytherin kannte sich hier bestens aus. Vor Voldemorts Rückkehr verbrachte er hier mit Draco und Pansy viele schöne Tage. Das war schon lange vorbei, doch geändert hatte sich in den letzten Jahrhunderten in diesem Haus nichts.

Blaise winkte Harry zu, sodass er ihm folgen solle. Leise und vorsichtig, mir Angst jeden Moment von Voldemort entdeckt zu werden, schlichen sie die langen dunklen Gänge des riesigen Hauses entlang. Ab und zu kam ihnen ein Hauself in die Quere, doch entdeckte sie nicht, durch die verstecke die Blaise noch aus der Kindheit kannte.

"Shh, da ist Narzissa!" flüsterte Blaise zu dem dunkelhaarigen Jungen.
"Dann ist Draco sicher hinter dieser Tür.!"
Harry wollte schon los rennen, als er von dem Slytherin am Arm zurück gehalten wurde.
"Spinnst du? Da drin wird alles voller Todesser und Voldemort sein. Damit hilfst du Draco nicht. Wir müssen warten und sehen wo sie ihn hinbringen. Dann können wir ihn befreien!"
Harry nickte betroffen. Er hatte ja recht. Aber der junge Gryffindor wollte nicht warten. Er wollte Draco helfen. Wer weiß was Voldemort mit ihm macht... vielleicht kam er ja gar nicht mehr heraus... vielleicht war er schon... Harry verwarf diesen Gedanken ganz schnell wieder und kniete sich neben Blaise.

Draco versuchte derweil immernoch alles in seiner Macht stehende um die Antwort auf Voldemorts Frage zu verhindern. Er dürfe niemals erfahren wem er dieses versprechen gab und schon gar nicht warum er dies tat.
"Hhmmry prte" kam unter zusammen gepressten Lippen und vor den Mund geschlagenen Händen hervor.

"Hat ihn einer Verstanden? Hat den Jungen einer Verstanden?" fragte Voldemort in die Runde. Und tatsächlich trat aus dem Schatten ein Eleganter Körper hervor und antwortete dem dunklen Lord.
"Dieser Verräter hat den Namen von Potter genannt" danach verschwand diese eher zierliche Person zurück in den Schatten.

"POTTER?!? HARRY POTTER? Lucius, dein Sohn hat ein Bündnis mit dieser Kröte!"
"Nein, oh Lord. Er ist nicht mehr mein Sohn!" entgegnete der blonde seinem Meister und blickte Draco angewidert in sein immernoch angespanntes Gesicht.
"Gut so sei es. Aber ich würde es dennoch gerne von dem Jungen hören." wieder wandte er sich zu dem Slytherin und schaute ihn auffordernd an. Draco war am Ende seiner Kräfte. Er hatte alles getan, doch er kam nicht dagegen an.

"Harry Potter. Ich gab Ihm dieses Versprechen."
Lautes Geflüster ging durch die Reihe. Dracos Vater drehte sich um. Nun war es besiegelt. Draco war nicht mehr sein Sohn.
Und der Blondschopf? Er lag kraftlos auf dem kalten Boden, während ihn alle anstarrten mit einer Verachtungsvollen Haltung. Er war kurz vor der Ohnmacht und hoffte sie  schnell herbei, bevor Voldemort erneut das 'Warum' fragen könnte.

Doch sie kam nicht, stattdessen kam der Schlangenartige Mann zu dem erschöpften Jungen und zog ihn am Kinn hoch. Seine Eiskalten Hände fühlten sich in Dracos Gesicht so falsch an. Er war so angewidert von diesem Menschen, den er doch einst so verehrt hatte.

"Und jetzt sagst du mir SOFORT, Warum du ihm dieses Versprechen gabst! Verstanden?" Bedrohlich funkelte er Draco an. Dieser versuchte noch ein letztes mal alles um dagegen anzukommen. Doch auch diesesmal gelang es ihm nicht. Er war einfach schon zu geschwächt...

"Weil... weil ich ihn Liebe!"
"Crucio!!!"

Ein schmerzerfüllter Schrei durchdrang das ganze Haus.
Blaise konnte Harry nun nicht zurück halten und er sah wie Draco vor seinen Augen, fast leblos, unter Voldemorts Fluch zu Boden sank.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt