Kapitel 39

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Draco zählte bereits die Stunden während seines Quidditch Trainings am Nachmittag. Es waren nun noch zwei ganze Wochen bis er sich Voldemort entgegenstellen würde. Draco hatte Angst und er wusste nicht ob er die Richtige Entscheidung getroffen hatte, doch nun war es so und er konnte es nicht mehr ändern. Die Vergangene Woche versuchte Harry immer wieder mit ihm Zeit zu verbringen und ihm wieder näher zu kommen. Es fiel Draco sehr schwer den Gryffindor herzlos von sich zu stoßen.

"Malfoy das Training ist vorbei. Ich muss mal mir dir reden, komm mal runter!" Ein Sechstklässler Namens Gregory Morgan wartete gespannt darauf das der blonde vor ihm landete. Gregory war der Nachfolger von Draco und übernahm die Leitung des Slytherin Teams. Draco gab diese Aufgabe an ihn ab, da er sich mehr auf die Prüfungen dieses Jahr konzentrieren wollte.
Er bereute es jedoch öfter das getan zu haben, besonders wenn Gregory ihn zusammen pfiff, so wie in diesem Moment auch.
"Du warst heute ganz woanders mit deinen Gedanken. Ich habe schon von der Trennung gehört. Aber wenn wir am Wochenende gegen die Gryffindors gewinne wollen musst du dich voll und ganz auf das Spiel konzentrieren. Kannst du das?" fragte der jüngere eindringlich.
Draco verdrehte nur genervt die Augen. "Natürlich bekomme ich das hin."
"Ich verlass mich drauf. Wir können uns keine Niederlage leisten." sagte Gregory und verließ das Spielfeld.
Draco hingegen beschloss noch ein par Runden auf seinem Besen zu drehen, nicht um zu trainieren, er wollte seinen Kopf frei bekommen. Das Spiel gegen Gryffindor war ihm eigentlich ziemlich egal aber das konnte er Gregory ja schlecht sagen.

Draco flog immer wieder hin und her und versuchte seine Gedanken und Ängste unter Kontrolle zu bringen. Es war ein beklemmendes Gefühl zu wissen wann und wie er sterben wird. Er fragte sich immer wieder ob es sehr weh tut und was danach kommen würde. Könnte er vielleicht als Schutzengel über Harry wachen, oder sollte nach seinem Tod wirklich nichts von ihm bleiben als die Erinnerung?

Es dämmerte schon leicht als Draco schließlich zur Landung ansetzte. Mit einem Satz stand er nach Stunden wieder auf festem Boden. Sein Kopf fühlte sich nach der Zeit allerdings trotzdem nicht besser an. Diese Gedanken in seinem Kopf brachten ihn fast um den Verstand.

Draco beschloss erst einmal zu den Umkleiden zu gehen, um aus seinen durchgeschwitzten Quidditch Sachen raus zu kommen.
Als er allerdings in die Umkleide der Slytherins eintrat war er da nicht, wie er erwartet hatte, allein.
"Was willst du denn hier?" fragte er genervt, als er die leichte Silhouette von einem Jungen vor sich sitzen sah.
Er erkannte sofort das diese Person Harry war. Die wuscheligen Haare zeichneten sich im schwachen Licht des Raumes deutlich ab. Draco entfachte das Licht in der Kabine und tatsächlich saß der Gryffindor auf der Bank.
"Ich hab auf dich gewartet." sagte Harry vorsichtig.
"Kannst du mich nicht einfach mal in Ruhe lassen? Unsere Beziehung ist vorbei. Versteh das endlich mal und benehme dich nicht wie ein kranker Stalker verdammt." sagte Draco streng, während er seinen Besen in einem der Schränke verstaute.
Draco würdigte Harry keines Blickes. Er konnte es einfach nicht.
"Du weißt schon das ich jede Sekunde bei dir sein muss. Anweisung von McGonagall, falls es dir entfallen ist." sagte Harry immer noch sehr ruhig.
"Wie auch immer. Allein umziehen werde ich mich ja wohl noch dürfen.." sagte Draco und schaute abwechselnd von Harry hinüber zur Tür und zurück, um dem schwarzhaarigen zu Symbolisieren, das er sich nun gern was anderes anziehen würde.
"Weißt du Draco..." fing Harry wieder ruhig an, doch dem Slytherin riss der Geduldsfaden. "Bei Salazar, verschwinde aus meiner Umkleide Potter!"
"Beruhig dich Draco. Ich muss mit dir reden." entgegnete Harry.
"Ich werde dich ja scheinbar sowieso nicht los!" sagte der Slytherin sehr genervt und beschloss sich einfach umzuziehen, während der Gryffindor mit ihm redete. "Ich will das du mir einen Gefallen tust."
"Warum sollte ich dir einen Gefallen tun?" fragte der Slytherin, während er sich grade sein Pullover auszog und nun Oberkörperfrei vor Harry stand. Der schwarzhaarige musste sich einen Moment sammeln, bei dem Anblick seines Gegenübers.
"Ich.. also. Weil du mir was schuldig bist. Und deswegen wirst du mich morgen Abend begleiten." sagte Harry nun entschlossener.
Draco allerdings zog nur, immer noch Oberkörperfrei, eine Augenbraue hoch und trat einen Schritt näher an den sitzenden Harry heran.
"Ich wüsste nicht was ich dir schuldig wäre!" sagte er.
"Ich hab dir so oft deinen Arsch gerettet. Du hast mein Herz gebrochen und ich habe nicht mal einen Grund von dir bekommen, wieso das alles. Im übrigen muss ich immer noch auf dich aufpassen und bei Merlins Bart ich kann mir besseres Vorstellen, als dir jede Sekunde zu folgen!. Also bist du dir immer noch sicher das du mir nichts schuldig bist?" fragte Harry nun ein wenig sauer. Dracos Blick verfinsterte sich.
Er zog sich seinen normalen Slytherin Pullover über und fing dann an dem schwarzhaarigen zu antworten. "Na schön Potter. Wenn du so sehr darauf bestehst."
"Das tue ich."
"Was hast du eigentlich vor? Denk bloß nicht das du mich irgendwie davon überzeugen könntest wieder mit dir zusammen zu kommen. Es ist vorbei!" sagte Draco streng.
"Was ich vor habe wirst du morgen Abend schon sehen. Und keine Sorge ich kenne deinen Standpunkt. Den machst du mir ja mehr als deutlich." sagte Harry ein wenig bedrückt.
Draco seufzte leicht. "Okay ich werde da sein."

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt