Vor fast einem Monat brach die Schulleiterin auf um Aurora zu suchen, doch bis heute ist sie nicht zurück gekehrt.
Jeden Tag wurde Dracos Erzfeind mehr und mehr verachtet. Selbst als Hermine den anderen alles erzählte. Keiner glaubte Harry.Draco hielt sich im Schatten, er wurde nicht einmal erwähnt, weshalb sein leben auch im größten Teil unverändert blieb. Ab und zu musste er sich zwar zweideutige Andeutungen über ihn und Potter von Blaise anhören, jedoch schaltete er bei diesen komplett ab und reagierte gar nicht mehr darauf.
Harry hingegen sah von Tag zu tag schlimmer aus. Fast jeden Morgen sah Draco Vorsichtig zu dem nun allein gelassenen Gryffindor hinüber. Irgendwie tat er ihm etwas leid, wenn auch nur sarkastisch, dachte Draco jedenfalls.
Der so große Harry Potter, der retter der Zaubererwelt, der bezwinger Voldemorts, sitzt in einer Ecke seines Schultisches, von all seinen Freunden verraten und verstoßen.
Selbst das Schlammblut redete nur noch selten mit ihm.Rückblende:
"Bemitleidenswert, wie Potter in seinem Müsli stochert. Wie ein Häufchen Dreck. Nicht wahr Draco?", die hohe Stimme von Pansy bohrte sich in Dracos Kopf.
"Habt ihr mitbekommen? Er behauptet die neue Slytherin solle Voldemort zurück kehren lassen wollen. Lächerlich!", hörte der Blondschopf einen der anderen Slytherins sagen.
In ihm kochte die Wut, am liebsten hätte er allen mal gehörig die Meinung gesagt, schluckte seine Wut jedoch weitesgehend herunter und entfernte sich einfach nur schnell vom Slytherin Tisch."Mister Malfoy? Mister Potter? Bitte in den Krankenflügel.", ehe Draco die große Halle verlassen konnte ertönte eine helle, nette Stimme. Madame Pomfrey wartete mit einem lächeln in der großen Tür auf die beiden.
Als Harry sich erhob und von ganz hinten nach vorne zur Tür lief, kam er an allen anderen Schülern vorbei. Sein Kopf war gesenkt und das getuschel und die Blicke der anderen, besonders die von Ron und Ginny bohrten sich in Harrys Glieder. Am liebsten würde er im Boden versinken.Er sah Hogwarts mal als sein zuhause. Heute hingegen sieht er es als Gefängnis aus dem er nicht entkommen konnte. Wie sehr er es auch wollte...
Die beiden Jungen folgten der rundlichen Frau die langen Gänge entlang, durch welche sich das getuschel der großen Halle langsam verlor, bis hin zum Krankenflügel.
"Professor McGonagall ist bereits bei Miss Granger. Da hinten links. Falls etwas ist, ich bin in meinem Büro.", damit verschwand Madame Pomfrey in einer kleinen Tür. Während Harry und Draco langsam durch den Krankenflügel, bis nach hinten, zu der bereits wartenden McGonagall liefen."Gut sie sind da. Heute wird sich ihre Aussage entweder bestätigen oder... naja wir hoffen das beste für sie beide.", sagte McGonagall, etwas freundlicher als sonst und wandte sich dann zu Hermine.
"Miss Granger.. würden sie bitte versuchen zu erzählen was passiert ist?"
Das kreidebleiche Mädchen im Krankenbett nickte zaghaft und fing dann auch gleich an zu berichten."Also angefangen hat alles, als mir dieses neue Mädchen so seltsam vorkam. Sie kennen mich und ich liebe die Welt der Bücher. Auf jeden Fall ist mir da mal so ein Name aufgefallen. Aurelia Ogden Riddle.
Sie war eine weit entfernte Reinblütige Verwandte Voldemorts. Als sie dann 'Aurora Orgen', sagten in der Häuserzeremonie... wurde ich etwas stutzig durch die Ähnlichkeit in diesen beiden Namen. Ich habe weiter in Büchern nach Stammbäumen gesucht, aber mehr als diese Verwandte von Riddle fand ich nicht. Natürlich wurde ich dadurch nur noch neugieriger, wodurch ich sie kurzerhand darauf ansprach. Erst war sie sehr nett zu mir. Bis ich sie direkt fragte ob sie mit Tom Riddle verwandt wäre. Sie wurde wütend und meinte wir sollen in Dumbledores Büro gehen, damit ich mir ihre Erinnerungen an ihre Familie ansehen könnte. Woher sie diese ganzen Informationen hat, was sich in dem Büro befindet wusste ich nicht. Ich war auch zu neugierig auf ihre Erinnerungen um noch einmal nachzufragen.
Auf dem Weg wurde sie auf einmal wieder total freundlich und verwickelte mich geschickt in ein Gespräch über Zeitreisen. Hat mich gefragt ob man tote wieder lebendig machen könne und solche sachen eben. Ich hab mir nichts dabei gedacht und ihr alles erzählt was ich wusste. Ich finde es schön mein Wissen mit anderen zu teilen. Besonders wenn es jemanden interessiert....", alle hörten ihr gespannt zu. Selbst Draco, was man von ihm eher nicht erwartete."...als wir dann in dem Büro waren ist mir die Sache mit meinem Zeitumkehrer in der ganzen Wissens Übermittlung raus gerutscht. Danach war sie richtig böse. Sie war arrogant und packte mich, sie schrie mich an und drohte mir. Ich sollte ihr sagen wo er ist, doch ich sagte nur immer wieder das er gut versteckt ist und sie ihn nicht bekam. In dem Moment wurde mir auch klar, dass sie wirklich eine Verwandte von Riddle sein muss und alles nur ein Vorwand und eine Falle gewesen war. Ich kam mir so dumm vor...", ein leises schluchzen kam von Hermine. Harry klopfte ihr leicht auf die Schulter um sie zu beruhigen und zum fortfahren zu bewegen.
"Was ist dann passiert?", fragte McGonagall fordernd aber sanft.
"Sie fing an... mir gewaltsam eine Erinnerung zu entreißen mit einem Spruch den ich nicht verstanden habe und auch noch nie zuvor gehört hatte.-"
"Pasel!", fiel Draco ihr prompt ins Wort und sie nickte nur schulterzuckend.
"Könnte möglich sein. Ja. Naja als sie es dann endlich schaffte durchfloss mich ein Schmerz und ich schrie auf. Sie hatte mich mit einem Cruciatus wehrlos gemacht. Ich bekam dann nicht mehr viel mit. Auf einmal waren dann Harry und Draco da und sie weg, mit meiner Erinnerung..."
Ein schweigen im Krankenflügel zog ein und alle standen mit besorgtem und geschocktem Blick um Hermines Krankenbett herum. Die Professorin brach nach einer ganzen Weile das Schweigen. "Ich muss mich wohl bei ihnen Entschuldigen, sie verdächtig zu haben. Ich hätte ihnen wohl mehr vertrauen entgegen bringen sollen."
Die beiden Jungen sagten nichts, sie waren immer noch etwas in ihrem Schock gefangen, auch wenn sie die Geschichte schon etwas kannten wussten sie, das Voldemort womöglich zurück kehren wird, wenn niemand etwas unternimmt.
"Entschuldigen sie mich. Ich werde sofort Maßnahmen einleiten um Miss Ogden zu suchen. Ich werde auch das Ministerium in Kenntnis setzen müssen. Auch Askaban muss die Gefangenen besser schützen... es tut mir leid ihnen das erneut sagen zu müssen, aber Hogwarts, alle Schüler und auch alle Zauberer und Muggel sind wohl ein erneutes Mal in allergrößter Gefahr."Damit verschwand die alte Hexe mit schnellen wehenden Schritten. Die beiden Jungen sahen zu der noch immer schwachen Hermine, welche schon wieder schlief. Sie verließen leise den Krankenflügel und standen vor der großen Tür.
Harry wusste Hermine wird Ron und den anderen sobald wie möglich die ganze Geschichte erklären, doch ob sie ihr glauben?
"Hier. Ich glaub der gehört dir.", Malfoy hielt Harry etwas entgegen. Als er jedoch nicht reagierte fing er wieder etwas arroganter an "Du kannst dich ja auch ohne Zauberstab gegen Voldemort stellen, Potter."
Erst jetzt realisierte er seinen Zauberstab in Dracos Hand. "Ach und ich dachte ich werde von die beschützt Malfoy.", spottete Harry auf humorvolle Art, während er seinen Zauberstab entegen nahm. Es fühlte sich gut an seinen eigenen Zauberstab wieder in der Hand zu haben. "Danke.", sagte er nun leise in die Richtung des Blondschopfs. Als Antwort bekam er ein leichtes lächeln zurück.Beide gingen hinunter, noch ein Stück zusammen, ehe sich ihre Wege wieder trennten. Der blonde würde wieder in die Kerker gehen und sich dumme Kommentare von Blaise anhören müssen und der schwarzhaarige müsste wieder in sein Haus, nach Gryffindor, aus dem er verstoßen wurde und in dem er von allen verachtet wird.
"Wirst du ihm wieder folgen?", während die beiden schweigend nebeneinander liefen warf Harry diese frage in die Stille.
Draco hingegen zuckte nur etwas betroffen mit seinen Schultern. Er wusste es nicht.
Es hieß im Kodex 'einmal Todesser, immer Todesser'.
Wenn er nicht folge leisten würde, könnten seine Eltern sterben und er wollte sie schützen. Er hatte niemanden sonst, außer sie.
Er hatte noch nicht darüber nachgedacht... doch er musste sich schneller entscheiden als erhofft...Rückblende Ende.
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The Prince, who had no Choice- Drarry
FanfictionDie jahrelange Feindschaft zwischen Harry Potter und Draco Malfoy spiegelte sich auch dieses Jahr, in Hogwarts zwischen ihnen wieder. Sie hassten sich, jeder wusste es, jeder akzeptierte es und die Slytherins begeisterte es. Jahrelang schikanierten...