Kapitel 18

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Harry blieb mit einem Ruck stehen und der Blondschopf stieß unsanft gegen ihn, da er mal wieder mit seinen Gedanken ganz woanders war und sich die ganze Zeit nur hinterziehen ließ.
"Sei doch leise!!", fauchte der schwarzhaarige mit zusammengepresster Stimme zu dem Slytherin. Der hingegen verdrehte nur genervt, nickend die Augen.

Harry nahm nochmal seinen Finger an den Mund und symbolisierte somit, dass Draco ihm nun äußerst leise folgen sollte.
Er verstand dies und nickte nur etwas genervt. Er bereute es schon jetzt den Gryffindor um Hilfe gefragt zu haben.

Der schwarzhaarige stieg nun auf Zehenspitzen, dicht gefolgt von dem genervten Slytherin, die Treppe zu Dumbledores altem Büro hinauf.
Sie schafften es in der Tat, beide ohne ein weiteres Geräusch, zu der halb offenstehenden Tür des Büros.

"Gib mir das!"
"Nein niemals!! Ich weis was du vor hast!"
"Das ist schön. Aber das bringt dir nichts du wertloses Schlammblut!"
"Lass mich Los!!!!"
"Wo ist es? Gib es mir! Dann passiert dir auch nichts."
"Es ist Versteckt und du wirst es nie finden!"

Die beiden Jungen vor der Bürotür sahen sich kurz fragend an. Als wüssten sie nicht ob sie lieber noch weiter zuhören sollten, um herauszufinden was Aurora so dringen von Hermine wollte, oder ob sie lieber dazwischen gehen sollten.

Der Qualfolle Schrei von Hermine nahm Harry schlussendlich dieEntscheidung ab. Wobei Draco noch wenige Sekunden zögerte, am ende jedoch hinter Harry her auch in das Büro des alten Zauberers stürmte.

Die beiden blieben promt stehen, als sie das Bild sahen was sich ihnen in dem vollgestopften Büro bot.
Eine vor schmerzen gekrümmte Hermine lag vor dem großen Schreibtisch und Aurora hielt ihren Zauberstab auf sie.

Es dauerte einen Moment ehe Aurora, die noch immer geschockten Jungen sah.
"Ihr?", wütend sah sie zu ihnen rüber, ließ aber nicht von Hermine ab.
"Verschwindet! Oder euch wird es auch so ergehen."

Hermine krümmte sich immernoch und schrie immerwieder auf. Als Harry endlich wieder zu klarem Verstand kam, wurde ihm bewusst, was Aurora da grade tat.
Sie folterte Hermine mit dem Cruciatus Fluch, einem der drei verbotenen Flüche.

"Tuh was!", gepresst wandte er seine Stimme zu Draco. Der hingegen rührte sich nicht, scheinbar erinnerte ihn das zu sehr an seine Vergangenheit als Voldemorts Marionette.
Er konnte nicht einmal blinzeln und starrte einfach nur immer wieder von Hermine zu Aurora und zurück.

Harry konnte nicht einfach nur da stehen und zu sehen, wie seine beste Freundin leidete. Er überlegte und in seiner Besorgnis wollte er sich grade zwischen Hermine und Aurora werfen, als ihm auffiehl, er hatte keine Möglichkeit sich zu verteidigen.
Sein Zauberstab hatte Malfoy und dafür hasste er ihn in diesem Moment grade mehr als alles andere auf der Welt.

Wegen ihm konnte er seine vor Schmerz aufstöhnende Freundin nicht retten, ohne sich selbst in große Gefahr zu bringen.

"Geht endlich!", kam nun wieder von Aurora. "Dann lasse ich den Fluch abklingen!"
"Neee...in....Haa....rrr...y", versuchte Hermine zu dem schwarzhaarigen zu schreien. Doch im selben Moment brannten bei der blonden die Sicherungen durch und sie setzte zum zweiten unverzeihlichen Fluch an.

"AVADA KEDA..-"
"Expelliarmus", Aurora's Zauberstab wurde ihr mit einem mal aus der Hand geschlagen und der blonde Junge fing ihn gekonnt in der Luft. Draco wachte im letzten Moment aus seiner Starre auf und überrumpelte somit die Blonde Slytherin, da sie dies nicht kommen sehen hat.

Harry rannte schnell zu seiner Freundin und nahm sie behutsam auf seine Arme. Sie war ohnmächtig und in Schweiß gebadet.
Draco ging derweil mit gehobenem Zauberstab auf Aurora zu. Diese lachte nur gehässig in seine Richtung und wartete ruhig bis er direkt vor ihr stand. Seinen Zauberstab an ihren Hals gerichtet, funkelte sie nur böse zu ihm herüber.

"Oh, von dir hatte ich wirklich mehr erwartet!", lachte sie ihm entgegen.
"Mein Vater warnte mich zwar schon dir nicht zu trauen, doch ich dachte wir Slytherins halten wenigstens zueinander, wenn du schon deine wahre Familie verrätst."
Draco sah verwirrt zu ihr.

Auch Harry wurde nun wieder hellhörig mit Hermine auf seinen Armen. Er schaute zu ihr, um abzuschätzen, ob er nicht noch einen Moment zuhören könne.
"Harr..y", kam ihm ihre zarte Stimme nun entgegen. Ganz leise, fast unhörbar und sehr geschwächt. "Meine....sie...hat...ei..ne Erin..nn.. Erinnerung...lass...sie...sie nicht.. entkom...-"

Der schwarzhaarige verstand das wirre gestottere von Hermine und setzte sie vorsichtig auf einen der Stühle, welche sich im Büro befanden.

Er stapfte vorsichtig zu der blonden Slytherin und Draco. Er hatte immernoch seinen Zauberstab an ihrem Hals und ihren in seiner freien Hand.
Harry betrachtete sie von oben bis unten, um das Fläschchen mit der Erinnerung zu finden.
Nichts ... sie hatte nichts in der Hand. Weder eine Tasche, noch einen Beutel. Aber wo war sie?

"Draco... komm. Mach deiner Familie wieder ehre und hilf mir bei meiner Sache."
"Hör nicht auf sie!", mischte sich nun Harry ein, aus Angst gleich gegen Aurora und Draco ohne einen Zauberstab zu stehen.
"Keine Sorge, Potter... ich weiß jetzt wo mein Platz ist!", mit entschlossenem Gesicht und festerem Druck in seiner Hand um seinen Zauberstab, betrachtete er jetzt das blonde Mädchen vor ihm.

"Ich hätte mehr von dir erwartet Malfoy. Wirklich. Eine Schande, heute, wie damals!"
Mit dem Satz löste sie in beiden Jungen einen Schock aus. Meinte sie damit wirklich das, was beiden im gleichen Moment durch den Kopf schoss?

Aurora bermekte den kurzen schock Moment der beiden und packte die Initiative. Sie entlockte sich dem Zauberstab an ihrem Hals, packte sich den ihren und zog ihn mit einem Ruck aus Dracos Hand.

"Ich habe nun alles was ich brauche. Nun steht der Rückkehr nichts mehr im Wege!! Ach und Draco, dies war deine letzte Chnace!", nach diesen Worten apparierte die Blondine einfach unter den geschockten Blicken der beiden Jungs, welche sich nur schwer aus ihrer starre lösen konnten.

"Was... ich meine..", versuchte Draco seine Worte wieder zu finden.
"Ja... genau das.", beendete Harry nun prompt den Satz.
"Aber wie?"

Der Gryffindor drehte sich zu seiner Freundin und als er sie so sitzen sah, eingekauert, immernoch unter Schmerzen, aber wieder etwas bei Bewusstsein, fragte er sie besorgt nach der Erinnerung, welche er Aurora nicht abnehmen konnte.

"Her..Hermine? Was.. war das für eine Erinnerung?", und Draco fügte seiner Frage schnell noch ein wichtiges Detail hinzu. "Und was hat sie vor?"

Hermine schaute nun aus ihrer Krümmung mit tränenden Augen hinauf zu den beiden besorgten Gesichtern. "Es tut mir so leid.", brachte sie unter Tränen hervor.
"Was tut dir leid, Granger?", der Blondschopf wurde etwas lauter. Und Hermine fuhr verheult aber nun sehr kalt fort. Dabei wusste Harry nach nur einem Wort was ihnen jetzt bevorstand.
"Der Zeitumkehrer."

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt