Kapitel 16

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Harry lag in seinem Gryffindor-rotem Bett. Nicht weit von ihm schliefen Ron und Neville schon tief.
Er hingegen konnte nicht an Schlaf denken. Malfoys Worte hatten ihn zum Nachdenken gebracht..

Vielleicht erzählte der hinterhältige blondschopf ihm nur eine Lüge. Am ende stand er auf niemanden in Gryffindor und schon gar nicht auf einen Jungen.
Harry konnte sich ja vieles Vorstellen. Aber nicht das Malfoy auf Jungen stände. Das ist einfach nur unmöglich!

Von seinen Gedanken gequält stand er leise aus seinem Bett auf und schlich auf Neville zu. Harry schnappte sich etwas kleines von seinem Nachttisch.

《Lumos.》, leise erschien ein Licht aus einem Zauberstab. Es war Nevilles Zauberstab, da Malfoy immer noch Harrys in seinem Besitz hatte.

Schnell huschte er zurück zu seinem Bett und holte ein gelbliches Pergament Papier unter seinem Kopfkissen hervor.
《Ich schwöre feierlich, ich bin ein Tunichtgut.》, tippte er mit dem Zauberstab von Neville und leiser Stimme auf das Papier. Sogleich zeigte sich die, durch ein Zauber verborgene, Karte der Schlosses.

Harry benutze die Karte das letzte mal im Krieg gegen Voldemort. Und wieder war er der Grund, weshalb er die Karte in seine zitternden Hände nahm.
《Wo bist du...》, flüsterte er vor sich hin, während, der noch leuchtetende Zauberstab über das Pergament schwebte.
Harry fing an bei den Slytherins zu suchen, doch dort waren nur wenige Punkte, darunter auch Malfoy, Zabini und Parkinson... aber nicht Aurora.

Weiter durch die Gänge und Geheimgänge suchend fand er plötzlich doch noch einen Punkt, welcher ihm schnell ins Auge fiel. 《Na also!》, freute er sich immer noch leise.

Jedoch stockte sein Atem sogleich als der Punkt, welcher zu der Blodine gehörte, auf einmal verschwand.
Harry verlor keine Zeit.《Missetat begangen.》, raunte er halb im aufstehen.
Er zog sich schnell einen Mantel über und schlüpfte in seine schwarzen Schuhe.

Er machte sich leise, mit Nevilles Zauberstab in der einen Hand und der Karte in der anderen Hand, auf den Weg durch den Gryffindor Gemeinschaftsraum.
Es war alles dunkel und ruhig, als Harry durch das Portrait auf den Korridor mit den vielen Treppen hinaus stolperte. Er hatte die kleine Stufe vergessen, an welcher er durch die Aufregung, welche ihn durchströmte, schlussendlich hängen blieb.

Er dachte schon, dass Filch ihn gehört hätte, doch alles schien ruhig.
Harry hatte Glück.
Er machte sich nun mit schleichenden Schritten auf den Weg in den siebten Stock. Hin und wieder hörte er ein schnarchen aus den Portraits dringen. Er durfte sie unter keinen Umständen aufwecken und erlosch somit auch sein Licht, welches vom Zauberstab ausging.

Harry kannte den Weg gut genug um auch ohne das Licht den richtigen Weg zu finden. Und tatsächlich stand er nach wenigen Minuten vor einer leeren, kaltgrauen Wand.

Der, mit tiefen Augenringen, ermüdete Junge schloss vor der Wand seine Augen und wartete... doch nichts passierte.
Er versuchte es noch ein, zweimal. Doch nichts regte sich an der Wand.
Der Raum der Wünsche blieb verschlossen.

Aurora wollte nicht gefunden werden und sie wusste, wie sie den Raum zu benutzen hatte. Diese ganzen Zufälle, dieses ganze Wissen von dem Mädchen über Hogwarts... all diese Dinge und das sie sich so für den schwarzhaarigen Schönling zu interessieren schien, brachten Harry zum erstarren.

Falls dieses Mädchen wirklich eine Nachfahrin von Salazar Slytherin und somit auch eine Verwandte von Voldemort wäre, dann sind alle in Hogwarts, besonders Harry in größter Gefahr.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt