Kapitel 37

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Einen Tag später nach dem Unterricht trafen sich die fünf in der Bibliothek. Ein par andere Schüler waren auch da und bearbeiteten ihre Aufgaben. Harry kam als letztes durch die große Tür hinein und sah seine Freunde und die beiden Slytherins an einem Tisch in einer ruhigen Ecke sitzen. Harry ging langsam zu dem Tisch und setzte sich auf den freien Stuhl neben Blaise.
"Harry, schön das du da bist. Wie geht es Draco?" fragte Pansy neugierig. Der Gryffindor verbrachte jede Sekunde bei Draco, um ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Natürlich hoffte er gleichzeitig auch, dass der Slytherin ein Lebenszeichen von sich gab und das wollte Harry dann natürlich auf keinen Fall verpassen.
"Dracos Zustand ist bisher unverändert." sagte Harry geknickt in die Runde. Auch die anderen schauten getroffen nach unten, als hätten sie mit einer anderen Nachricht gehofft.
"Konntet ihr denn schon etwas heraus finden?" wollte Harry wissen.
"Tut mir leid, nein. Wir werden wohl irgendwie in die verbotene Abteilung der Bücherei gehen müssen, wenn wir Draco helfen wollen." erklärte Hermine und schaute dabei Harry mitfühlend an. Tatsächlich hatten sie und Pansy gestern und heute jede freie Sekunde genutzt um nach diesem Fluch zu suchen, doch leider ohne Ergebnis. Harry hatte so eine Antwort schon befürchtet. Er lehnte sich ein Stück nach vorn über den Tisch und forderte die anderen mit seinen Blicken auf es ihm gleich zu tun.
"Heute Nacht werden drei von uns in die verbotene Abteilung gehen." flüsterte er den anderen zu. Hermine und Ron wussten natürlich das dies kein Problem wäre, doch die anderen beiden hatten natürlich keine Ahnung von der Existenz von Harrys Tarnumhang und sahen verwirrt in die sicheren Gesichter der Gryffindors.
"Wie wollen wir das anstellen?" fragte Pansy.
"Nichts leichter als das. Harry hat im ersten Jahr einen Tarnumhang zu Weihnachten bekommen und damit können sich drei Personen ohne Probleme heute Nacht in die Bibliothek schleichen." erklärte Ron freudig.
"Ich werde auf jeden Fall mit kommen Harry." sagte Hermine entschlossen und keiner der Gruppe hatte etwas dagegen einzuwenden. Auch wenn die Slytherins Hermine immer beleidigt hatten, wussten sie das diese Hexe einer der begabtesten in Hogwarts war. Auch Blaise hatte einiges drauf und er hatte durch Draco sicherlich auch ab und an etwas von dunklen Flüchen gehört. Darum beschloss Harry den Slytherin in ihr vorhaben mit einzubeziehen.
"Okay. Ron würdest du auf Draco achten. Dann kommt Blaise noch mit uns mit." fragte Harry. Der rothaarige nickte.
"Gut, dann hätten wir das geklärt. Hermine und ich kommen um Mitternacht hinunter in die Kerker und holen dich ab. Danach können wir hoffentlich ungestört nach diesem Fluch suchen." sagte Harry entschlossen.
"Ich werde da sein." entgegnete Blaise.
"Sehr gut dann lasst uns diesen schrecklichen Fluch finden und ihn endlich brechen damit wir Draco zurück bekommen." flüsterte Pansy entschlossen und alle anderen nickten überzeugt von ihrem Plan.

Als die Gruppe ihr treffen beendet hatte und sie sich wieder auf den Weg in ihre Häuser machten, bestanden Hermine und Pansy darauf trotzdem noch einmal ein par Bücher zu durchstöbern. Die drei Jungen verließen derweil die Bibliothek. Ron und Harry liefen durch die hellen Gänge, die durch die Sonne beleuchtet wurden.
"Denkst du er wird immer noch der selbe sein, wenn wir ihn wieder wach bekommen haben? Ich konnte ihm nicht helfen. Ich habe ihm versprochen, dass ich für ihn da bin und jetzt habe ich versagt. Was ist wenn er mich jetzt hasst.?" Harry durchbrach mit seiner Frage die Stille der leeren Gänge.
"Hör mal. Keiner weiß was an dem Abend vorgefallen ist. Ich weiß nicht was dieser Fluch alles bewirkt, was wir im Moment vielleicht noch gar nicht bemerken. Ich kann dir also nicht sagen, ob er der selbe ist, wenn wir ihn wieder wach bekommen haben aber eine Sache weiß ich. Draco wird dir keinerlei Vorwurf machen und das solltest du genauso wenig tun. Harry du konntest absolut nichts tun und wenn du da gewesen wärst, hätten wir jetzt vielleicht zwei verzauberte, leblose Körper in unserem Zimmer liegen. Wir helfen ihm und das ist das einzige was wir tun können." Ron suchte nach aufbauenden Worten für seinen besten Freund, der durch diese ganze Sache sehr fertig ist und sich die größten Vorwürfe macht. Doch es schien zu wirken.
"Du hast wahrscheinlich recht. Das einzige was wir jetzt tun können, ist diesen Zauber zu brechen." äußerte sich Harry. Doch in ihm drin hallten Rons Worte. Was wäre wohl, wenn dieser Fluch nicht nur äußerliche Verletzungen verursachte? Was wenn Dracos ganzes Wesen verändert worden ist? Was wenn er nicht einmal mehr mit Harry zusammen sein will? Der schwarzhaarige versuchte die Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen, doch es gelang ihm nur mühsam.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt