Kapitel 40

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Die Sonne strahlte in den Turm der Gryffindor Jungen und kitzelte Draco an der Nase. Der blonde streckte sich und öffnete langsam die Augen. Er sah an die Seite seines Bettes, auf der Harry am Abend zuvor eingeschlafen war. Doch kein Harry war mehr zu sehen, auch bemerkte er das Ron nicht mehr im Zimmer der Jungen war. Draco war allein.. wie so oft.

Der Slytherin beschloss erst einmal warm zu duschen. Es war zwar sonnig aber dennoch immer noch sehr kalt im Schloss. Als Draco unter der Dusche stand ließ er den gestrigen Abend an sich erneut vorbei ziehen. Er hatte mit Harry Potter Sex. Er konnte es selbst nicht glauben. Doch so glücklich ihn diese Erinnerungen von diesem Abend auch machten, umso trauriger machten sie ihn auch. Immerhin war es nun endgültig vorbei.

Das warme Wasser lief über Dracos trainierten Körper. Der Junge lehnte sich mit dem Rücken an die Wand, ließ sich nach unten gleiten und vergrub den Kopf in seinen Händen, während das Wasser immer noch auf seinen nackten Körper floss.

"Was hab ich getan?" flüsterte der Slytherin in seine Hände, während ihm die Tränen übers Gesicht liefen. Er wusste zwar das es das richtige war aber dennoch tat es ihm so unfassbar weh nicht mehr mit dem Jungen zusammen sein zu können, für den er sein Leben geben wird.

Draco versuchte sich zusammen zu reißen. Er war schon spät dran und heute war ein wichtiger Test bei McGonagall.
Der Slytherin stand auf, machte das Wasser aus und stieg aus der Dusche in das Bad, welches komplett in Dampf gehüllt war. Er band sich ein Handtuch um und sah in den Spiegel, den er vorher mit seiner Handfläche frei wischen musste, um überhaupt etwas zu erkennen.
"Reiß dich gefälligst zusammen, Malfoy!" sagte er zu dem verschwommenem Spiegelbild eines blassen Jungen, dessen Augen rot unterlaufen waren.
Draco erschrak vor sich selbst. So schlecht sah er nicht einmal im ersten Aufstieg von Voldemort aus, nicht einmal als er damals den Auftrag für einen Mord bekam. Der Slytherin spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht und hoffte, so endlich wieder klar denken zu können.. doch es klappte nicht. Es sind nun nicht einmal mehr zwei ganze Wochen die ihm blieben, er hatte sich mit seinem Schicksal mittlerweile abgefunden. Er würde für seine große Liebe und für seine Mutter sterben.

Draco brauchte heute länger als gewöhnlich im Bad, doch auch er erreichte schlussendlich die große Halle, in der Pansy und Blaise schon aufgeregt auf ihn warteten. Der blonde setzte sich ohne ein Wort zu sagen zu den beiden und sah angewidert das Essen an, welches sich ihm bot.

Währenddessen sahen sich Pansy und Blaise fragend an und wussten nicht, ob sie etwas sagen sollten oder es lieber lassen. Blaise entschloss sich schließlich dazu etwas zu sagen, da er seinen besten Freund nicht mehr so sehen konnte. Die beiden mussten etwas unternehmen.
"Dray?" fragte der dunkelhaarige vorsichtig, doch der blonde schaute seinen Freund nicht einmal an.
"Draco?" versuchte er es erneut. Aber auch dieses mal bekam er weder eine Reaktion, noch eine Antwort.
"Draco was ist gestern passiert?" fragte Pansy nun etwas lauter und eindringlicher.
Nun erhob Draco sein blasses Gesicht mit den roten Augen. Seine beiden Freunde erschraken.
"Dray? Geht es dir gut?" fragte Pansy nun so einfühlsam wie nur möglich.
"Mir geht's gut." entgegnete der blonde nur trocken.
Blaise und Pansy machten sich sorgen und beschlossen dieses mal nicht locker zu lassen.
"So siehst du nicht aus. Was ist gestern passiert?" fragte Blaise nun erneut.
Draco schaute nun verwirrt und sauer zu seinen beiden Freunden. "Gestern?"
"Ja gestern." erwiderten beide gleichzeitig.
"Wie könnt ihr nur? Ich dachte wir sind Freunde!" sagte Draco angespannt und verfinsterte seinen Blick.
"Was meinst du? Natürlich sind wir Freunde." sagte Blaise ruhig.
"Achja? Ihr wusstet davon! Ihr wusstet was dieses Halbblut vorhat und habt ihn nicht daran gehindert. Ihr wisst wohl am allerbesten wie sehr ich meinen Geburtstag verabscheue. Und ihr wisst, das ich diese Beziehung nicht mehr will. Aber trotzdem unterstützt ihr ihn dabei? Dieser Abend gestern hätte niemals stattfinden dürfen und alles was da passiert ist, hätte nie passieren dürfen!!" sagte Draco laut und den letzten Teil wohl ein wenig zu laut.
Der Slytherin bemerkte plötzlich wie alles in der Halle ruhig wurde und jeder Blick auf ihm klebte.
"Ich hau ab." sagte Draco und verschwand aus der großen Halle ohne ein weiteres Wort. Blaise wollte ihm nach, doch Pansy hielt ihn zurück. "Lass gut sein. Der bekommt sich wieder ein. Keine Ahnung was mit ihm in letzter Zeit los ist aber scheinbar können wir im Moment nichts für ihn tun. Zumindest lässt er es nicht zu."
"Vielleicht hast du recht Pans. Aber irgendwas muss gestern passiert sein. Lass uns später mal Harry fragen." sagte Blaise.
Pansy nickte nur als Antwort. Die beiden frühstückten noch zu Ende, bevor sie sich auf den Weg zum Unterricht von McGonagall machten.

The Prince, who had no Choice- DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt