18. Wiederstand ist zwecklos

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„So, fertig!", erklang es eine Stunde später aus der Küche. „Na endlich!", meinte Hermine und verdrehte lächelnd ihre Augen. „Ey! Ich habe mir total viel Mühe gegeben! Schau dir diese Kunstwerke an!", meinte der Blonde sofort empört und deutete auf seine Muffins.

Die Brünette gesellte sich zu ihrem Mitbewohner und begann damit das Gebäck kritisch zu inspizieren. „Ich muss zugeben... deine sind schöner als meine", brachte die Brünette schließlich schweren Herzens hervor und zog einen gespielt traurigen Schmollmund. „Nicht traurig sein, Kleines", meinte Draco daraufhin sofort, ebenfalls gespielt betrübt, und streichelte leicht ihre Wange, was der Gryffindor ein schmunzeln entlockte.

„Ich bin jetzt aber traurig! Ganz doll sogar!", erwiderte diese, wie ein kleines Kind klingend, und machte große Kulleraugen. „Oh nein! Nicht traurig sein kleine Granger!", kam es gleich darauf theatralisch von dem Slytherin, ehe er seine neugewonnene Freundin in die Arme schloss.

Er war einen knappen Kopf größer als sie, sodass er seinen Kopf bequem auf ihren legen konnte und seine Arme um ihren Rücken und ihre Schultern geschlungen hatte. Ihm stieg ihr lieblicher Duft nach frischen Blumen, Vanille und einer Spur Pergament in die Nase, welcher unglaublich gut roch. Unauffällig neigte er seinen Kopf etwas zur Seite, um noch einmal ihren betörenden Geruch in sich aufzunehmen.

Hermine schlang ebenfalls ihre Arme um den Oberkörper des Blonden und bettete ihren Kopf auf seiner Brust. Sie musste feststellen, dass es sich gut anfühlte in solch starken Armen zu liegen, fast so als wären sie beste Freunde. Naja, beste Freunde waren sie nicht. Allerdings war ‚nur Freunde' ihrer Meinung nach auch der falsche Ausdruck. Aber ein Paar oder etwas der Gleichen waren sie nun mal auch nicht. Und das würden sie auch niemals sein. Dieser Gedanke war doch absurd...

Die Brünette war versucht wieder ihren Gedanken zu verfallen, hielt sich jedoch davon ab. Sie sollte sich nicht immer so einen Kopf machen, sondern lieber den Moment genießen. Sie nahm einen tiefen Atemzug, woraufhin ihr sofort ein herber, männlicher Duft in die Nasestieg. Er roch nach Zahnpasta, Aftershave, Minze und einem Hauch frischem Gras. Himmlisch. Sie war sich sofort klar, dass sie diesen Geruch liebte. Dass sie Dracos Geruch liebte.

Warte was hatte sie da gerade gedacht? Bevor die Brünette jedoch weiter absurde Fakten in Erfahrung bringen konnte, ließ Draco seine Arme wieder sinken und löste sich langsam von ihr. Er räusperte sich kurz. „Willst du einen dieser fabelhaften Muffins kosten?", fragte er dann lächelnd und deutete mit dem Finger in Richtung Arbeitsplatte.

„Gerne", antwortete die Gryffindor, etwas verlegen grinsend. Der Blonde kam ihrer Aufforderung sofort nach und nahm einen Muffin auf welchem eine Rose, gemacht aus kleinen rosa Herzchen-Streuseln, prangte. Er hob ihn vor Hermines Mund, woraufhin diese lächelte und ein Stück abbiss. „Mmmh, die schmecken wirklich wahnsinnig gut!", kam es gleich darauf schwärmend und mit vollem Mund von der jungen Hexe.

„Ja das sieht man dir an", lachte der Slytherin. „Dein ganzer Mund ist voller Schokolade." „Was? Oh shit!", entfuhr es der Brünetten daraufhin schockiert und sie wischte sich schnell über ihren Mund. „Weg?", fragte sie anschließend grinsend, in der Hoffnung nicht mehr auszusehen wie das Krümelmonster.

„Fast du hast da noch was. Warte", entgegnete der Blonde schmunzelnd und trat einen Schritt näher an sie heran. Er hob seinen Daumen zu ihrer Unterlippe und fuhr mit seinem Finger über diese, um die Schokoladensoße wegzuwischen.

Es war nur ein Bruchteile einer Minute, aber trotz allem entstand in dieser winzigen Zeitspanne ein Knistern zwischen den Beiden. Draco hob langsam seinen Blick und sah geradewegs in Hermines rehbraune Augen, welche schon sehnsüchtig darauf wartete endlich das flüssige Silber der seinen zu erblicken.

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