27. War alles nur gelogen?

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„Padma? Zabini? Was macht ihr denn hier?", fragte Hermine verwundert, während Draco neben ihr in der Tür erschien. „Wir dachten wir schauen mal vorbei", erklärte Blaise und drückte sich einfach an Draco vorbei ins Haus. „Nett habt ihr es hier", kommentierte er seinen ersten Eindruck.

„Tut mir leid. Er ist sehr einzigartig", entschuldigte sich Padma, ehe sie Hermine zur Begrüßung kurz in die Arme schloss. Dieser entfloh ein Lachen. „Einzigartig? Ich würde eher sagen er hat einen Dachschaden!", warf Draco ein, welcher mittlerweile auch wieder zurück ins Haus gegangen war. Die beiden Mädchen folgten ihm lachend.

„Warte, wo sind die Süßigkeiten?", fragte Hermine verwunderte, als ihr der leere Platz neben der Tür auffiel, wo bis vorhin noch die Schüssel mit den Leckereien gestanden hatte. „Meinst du die?", kam es nuschelnd von Blaise, welcher mit der Schüssel im Arm und einem Schokoriegel im Mund mitten im Wohnzimmer stand.

„Ja, die meine ich!" „Junge, die sind für die Kinder", maßregelte Draco ihn, geflissentlich ignorierend, dass er sich vorhin auch etwas Süßes geklaut hatte. „Ach du meinst diese Verrückten die in den komischen Kostümen da draußen rumrennen? Wisst ihr wir haben eine gesehen, die war als Hexe verkleidet, aber wisst ihr wie ihr Kleid aussah? Blau, gelb, grün und pink mit schwarzen Plastikspinnen drauf. Voll unrealistisch!"

„Bitte hilf mir, ich werde noch wahnsinnig mit dem!", flüsterte Padma daraufhin halbernst in Hermines Richtung, welche jedoch nur darüber lachen konnte. Wenn sie mit Blaise Zabini zusammenleben müsste, würde sie wahrscheinlich auch irgendwann den Verstand verlieren.

Draco schüttelte nur mit dem Kopf. „Wollt ihr etwas trinken?", fragte er stattdessen, während sich die beiden Frauen zu Blaise auf die Couch setzten. „Gerne, ich nehme ein Wasser", entgegnete Padma freundlich. „Hast du Bier?", kam es hingegen von seinem besten Freund.

„Klar, Moment." Die drei Klassenkameraden begannen gerade ein Gespräch, als der Blonde erneut im Türrahmen erschien. „Hilfst du mir mal?", fragte er an Hermine gewandt und hielt als Erklärung seine verbundene Hand hoch. „Klar, ich komme", erwiderte diese schnell und erhob sich.

„Was hast du denn gemacht?", kam es hingegen teils verwundert, teils besorgt von Blaise. „Er wollte nicht auf mich hören", antwortete die Gryffindor, so als ob damit alles geklärt wäre. „Ich hab mir ausversehen ein Messer in die Hand gerammt", fuhr Draco aufgrund der verwirrten Blicke fort.

Als er den prüfenden Blick seines besten Freundes auf seinem Arm erblickte, fügte er noch hinzu: „Bein Kürbisschnitzen." „Achso, ihr habt also die Kürbisse vor der Tür selbst gemacht?", fragte Padma daraufhin überrascht. „Natürlich", verkündete Hermine, während sie ihren Gästen die gewünschten Getränke brachte. „Danke", bedankten sich die beiden.

Kurz darauf standen auch vor Draco und Hermine ihre Getränke, woraufhin die Schüler anfingen zu erzählen. Sie plauderten über ihre Zeit in der Muggelwelt, über alte Geschichten aus Hogwarts und über unzählige witzige Anekdoten. Nie hätten sie zuvor gedacht, dass die Gryffindor und die Ravenclaw sich einmal so gut mit den beiden Slytherins verstehen würden, aber es funktionierte einwandfrei.

Zwischendurch klingelten immer mal wieder Kinder an der Haustür, welche Süßigkeiten haben wollten und zu aller erstaunen waren es jedes Mal die beiden Slytherins, welche die Tür öffneten und ihnen lächelnd die Leckereien überreichen. Hermine hatte es sich irgendwann nicht mehr nehmen lassen und heimlich ein paar Fotos mit ihrer Kamera gemacht. Natürlich ohne das Wissen der Jungs, aber diese Bilder waren einfach unglaublich rührend! Die zwei gutgebauten, hochgewachsenen jungen Männer verteilten Süßigkeiten an kleine Kinder in rosa Kleidern und bunten Umhängen. Unfassbar süß!

Als sich die vier wieder ins Wohnzimmer gesetzt hatten, meldete Padma sich nach einer Weile zu Wort. „Du Hermine? Kannst du mir mal zeigen wo die Toilette ist?" „Klar!", entgegnete diese freundlich und führte ihre Freundin nach oben. Sobald die Mädchen den Raum verlassen hatten, nutze Blaise seine Chance und wand sich Draco zu.

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