The Muggle-Project

23. Let's get this party started

„In Ordnung. Ich danke ihnen, Miss Granger, erstmal dafür, dass sie mir über all das berichtet haben. Es hat sie wahrscheinlich etwas Überwindung gekostet, aber glauben sie mir, es hat sich gelohnt. Ich versichere ihnen, dass die beiden Herren mit einer angemessenen Strafe rechnen müssen", verkündete Professor McGonagall ernst.

„Was für eine Strafe denn genau, wenn ich fragen darf", brachte sich nun auch Draco mit in das Gespräch ein. Er war sehr interessiert daran mit was für Konsequenzen diese schmierige Typen nun rechnen mussten.

Wenn McGonagall sie jetzt nämlich, ganz Professor-like, hundert Mal den gleichen Satz schreiben lassen würde, wäre er wütend. So etwas brachte überhaupt nichts, das wusste er aus eigener Erfahrung. Aber er hatte die ehemalige Gryffindor wohl unterschätzt.

„Glauben sie mir Mister Malfoy, sie werden danach so viel Respekt vor Frauen haben wie kein Zweiter", entgegnete McGonagall ernst. Ihre Mundwinkel hoben sich allerdings minimal und sobald Draco das teuflische Funkeln in ihren Augen sah, wusste er, dass sie gute Arbeit leisten würde. Er hatte ihr zwar zuvor nie zugetraut so diabolisch zu sein, vor allem da sie die Hauslehrerin von Gryffindor und noch dazu etwas strenger war, aber er hatte sich wohl wirklich in der alten Professorin getäuscht.

Nachdem sich sowohl Hermine, als auch Draco nochmal bei ihrer Lehrerin bedankt hatten war McGonagall in einer Seitenstraße verschwunden und disapperiert.

Währenddessen hatten die beiden Schüler beschlossen wieder zurück nach Hause zu fahren und schlenderten nun Richtung Bushaltestelle. „Ich bin froh, dass jetzt alles geklärt ist", stieß die Brünette nach einer Weile erleichtert aus.

„Ja ich auch. Ich hätte den beiden zwar lieber selbst zur Rechenschaft gezogen, aber so ist es auch gut", stimmte der Slytherin ihr zu. „Ich bin mir sicher McGonagall wird sich angemessen um sie kümmern und dafür sorgen, dass sie keine Frau auch nur nochmal schief angucken werden", erwiderte seine Kameradin und schlenderte weiter den grauen Weg entlang.

„Danke übrigens", kam es nach einem kurzen Schweigen von dem Blonden. „Wofür?", fragte Hermine verwundert. „Dass du McGonagall nicht gesagt hast, dass ich die beiden Typen verprügelt hab." Er schenkte ihr ein kleines, fast schüchternes Lächeln.

„Wenn ich wütend bin, denke ich nicht sonderlich viel nach, sondern mach einfach das, was ich in dem Moment für richtig halte. Allerdings ist das meist nicht wirklich das Richtige..." „Du wolltest mir nur helfen und dafür bin ich dir wirklich dankbar. Ich wollte einfach nicht, dass du deswegen mit irgendwelchen Konsequenzen rechnen musst", erklärte die Gryffindor und lächelte ebenfalls leicht.

Kurze Zeit später erreichten die beiden die Bushaltestelle und setzten sich auf die überdachten Bänke. Es herrschte ein angenehmes Schwiegen, bis ein junges Pärchen sich zu ihnen gesellte. Die beiden waren vielleicht drei, vier Jahre älter als Draco und Hermine und schienen Hals über Kopf ineinander verliebt zu sein.

Das blonde Mädchen drehte sich zu ihrem Freund, um ihn zu küssen, was dieser als Einladung sah, sie auf seinen Schoß zu ziehen. Allerdings saßen die beiden jetzt direkt an Hermine gequetscht, weswegen die Brünette zu Draco rutschte, um nicht hautnah miterleben zu müssen, wie die Zwei sich auffraßen.

Das Problem war nur, dass jetzt kein Millimeter Platz mehr zwischen ihr und dem Blonden war und sich somit ihre Arme und Beine berührten. Der Gryffindor wurde warm. Verdammt! Es waren gerade mal vier Grad hier draußen, sie sollte lieber frieren!

Der Slytherin verdrehte nur die Augen. Merlin konnte sich dieses nervige Pärchen kein Zimmer suchen? Er blickte zu der jungen Hexe, welche dicht neben ihm saß und schüttelte grinsend den Kopf. Diese stimmte mit ein. Es war ja schön, dass die beiden Leute neben ihnen sich gefunden hatten, aber mussten sie sich wirklich direkt neben ihnen ab schlabbern? Diese Geräusche wollten höchstwahrscheinlich weder Draco und Hermine, noch irgendjemand anderes hören.