Der Slytherin wurde durch ein kitzeln in der Nase geweckt. Irgendetwas Weiches war quer über sein Gesicht verteilt und er spürte etwas Warmes auf seinem Körper liegen. Als er blinzelnd die Augen öffnete, viel ihm der gestrige Abend wieder ein.
Natürlich, er war mit Granger auf der Couch eingeschlafen. Das hätte ihm auch direkt einfallen können. Aber was machte er jetzt? Der warme Atem der Gryffindor streifte seinen Hals und bescherte ihm eine leichte Gänsehaut. Sie hatte ihren Kopf an seiner Halsbeuge vergraben und lag mit ihrem kompletten Gewicht auf ihm drauf.
Nicht das sie schwer wäre, denn das war sie nicht, aber so könnte er sich nicht einfach wegschleichen, um einer eventuell unangenehmen Situation zu entgehen, wenn sie aufwachen würde.
Vorsichtig hob Draco seinen linken Arm, um sich die widerspenstigen Locken der Löwin aus dem Gesicht zu streichen, was sich als gar nicht mal so leicht herausstellte. Lange, dicke Haare plus Locken waren in dieser Situation eine wirkliche Katastrophe.
Sein Blick glitt zu ihrem Gesicht und er erlaubte sich sie kurz zu mustern. Ihre Augen mit den langen schwarzen Wimpern waren geschlossen und sie sah ziemlich friedlich aus, nicht mehr so verängstigt wie gestern.
Ihr Lippen waren ein Spalt breit geöffnet, wodurch ihr warmer Atem immer wieder auf seine Haut traf. Ihre braunen Locken waren ein einziges Chaos. Wie auch immer sie das geschafft hatte. Viel bewegt hatte sie sich in der Nacht auf jeden Fall nicht, denn das hätte der Blonde gemerkt.
Sie trug, trotz der doch mittlerweile relativ kalten Temperaturen, ein dunkelblaues Top und wahrscheinlich eine Shorts. Er war sich nicht komplett sicher, da die Decke über ihren Beinen lag, aber anhand ihrer halb nackten Beine, welche er spürte, ging er stark davon aus.
Da hatten sie wohl noch eine Gemeinsamkeit. Er schlief nämlich ebenfalls das komplette Jahr über in kurzen Sachen, also eigentlich nur in Boxershorts. Umso glücklicher war er jetzt darüber sich gestern Abend, bevor er nach unten gehen wollte, eine Stoffshorts angezogen zu haben.
Ansonsten wäre diese Situation für sie wahrscheinlich ziemlich unangenehm geworden. Er selbst hätte kein Problem damit, wenn man mal in Betracht zähe wie viele Mädchen ihn schon so gesehen hatten. Aber er zweifelte daran, dass Granger schon sonderlich häufig, wenn nicht sogar überhaupt schon Mal, einen Jungen so gesehen hatte.
Nach ein paar weitern Minuten, in denen er die Gryffindor einfach im Arm gehalten und nachgedacht hatte, begann sie sich zu bewegen. Sie gab ein paar unverständliche Lauten von sich, ehe sie sich etwas aufrichtete und ihn aus kleinen, verwirrten Augen ansah.
„Schönen guten Morgen", begrüßte der Blonde sie während ihm ein kleines Lachen entfloh und überspielte so geschickt seine leichte Unsicherheit. Er würde es zwar niemals zugeben, aber in diesem Moment fand er die Brünette einfach unglaublich süß. Wie sie noch völlig verpeilt da saß, sich wie ein kleines Kind über die Augen rieb und planlos im Raum umblickte.
„Morgen", murmelte sie mit rauer Stimme und immer noch etwas verwirrt. Richtig wach war sie wohl immer noch nicht. Der Slytherin setzte sich nun ebenfalls auf, da Granger jetzt nicht mehr auf seinem Oberkörper lag, sondern nur auf seinen Beinen saß.
Das schien ihr wohl im gleichen Moment auch aufzufallen den sie murmelte ein ‚oh tschuldige' und setzt sich neben ihn auf das weiche Polster. „Alles gut. Und hast du gut geschlafen?", fragte Draco ehrlich interessiert, denn zu seiner eigenen Verwunderung hatte er gut geschlafen, was normalerweise nicht gerade der Fall war.
„Ja, hab ich. Warte mal, lag ich etwa die ganze Nacht auf dir drauf?", entgegnete die Brünette zum Ende hin sichtlich schockiert. Dem Blonden entfloh ein kleines Lachen. „Ja, lagst du. Aber alles gut du warst nicht schwer", antwortete er grinsend und erhob sich.
„Hast du Lust was zu frühstücken?", ergänzte er noch, während ihm allerdings nicht entging, wie der Blick der Löwin kurz zu seinem durchtrainierten Bauch wanderte. Das empfand er schon immer als schönen Nebeneffekt eines Sixpacks. Die eifersüchtigen, anerkennenden oder auch sehnsüchtigen Blicke.
„Ähm, klar", erwiderte die Hermine schnell und erhob sich ebenfalls, um schon mal in die Küche zu laufen. „Willst du Kaffee?", fragte sie mit dem Rücken zu ihm, um ihre geröteten Wangen zu verbergen und holte schon mal zwei Tasse aus dem Schrank.
„Natürlich! Wer überlebt schon ohne Kaffee?", scherzte der Slytherin und begann den Tisch zu decken. „Ich hab keine Ahnung", stimmte die Gryffindor mit ein und bereitete die erste Tasse zu.
„Willst du Milch?" „Nein! Wer macht denn bitte Milch in seinen Kaffee? Nur schwarzer Kaffee ist richtiger Kaffee", empörte sich der Malfoy-Erbe sofort und sah sie geschockt an.
„Was? Nein! Wie kannst du schwarzen Kaffee trinken?", fragte sie ungläubig und stemmte sie Hände in die Hüften. „Das geht ganz einfach. Schau", entgegnete der Blonde, griff hinter sie und nahm einen großen Schluck aus dem gerade durchgelaufenen Kaffeebecher.
„Ich bin ja kein Mädchen! Ich wette du schüttest dir die Hälfte der Tasse mit Milch voll und kippst dann noch fünf Löffel Zucker hinterher", lachte er und setzte sein vorheriges Tuen fort. Tisch decken.
Empört öffnete die Brünette ihren Mund. „Das stimmt überhaupt nicht! Ich tu nur einen Schluck Milch rein und überhaupt keinen Zucker!" „Wow. Dann bist du wirklich besser als einige Slytherin-Mädchen. Denn die wollen natürlich auch alle erwachsen sein und Kaffee trinken, obwohl er ihnen überhaupt nicht schmeckt. Und dann trinken sie ihn genauso wie ich vorhin gesagt habe", erklärte der junge Zauberer und schüttelte über das lächerliche Verhalten der Mädchen mit dem Kopf.
„Im Ernst?", fragte auch sogleich Hermine ungläubig nach. „Jap." „Oh Merlin. Manche Menschen muss man wirklich nicht verstehen." „Da bin ich ganz deiner Meinung", stimmte der Slytherin ihr lächelnd zu und setzte sich an den, mittlerweile fertig gedeckten, Tisch. Die Gryffindor tat es ihm gleich.
„Was wollen wir eigentlich heute machen?", fragte Diese auch sogleich. „Mir egal. Aber was ich weiß ist, dass Blaise mein neues Shampoo aus meinem Koffer geklaut hat und deswegen meins bald leer ist, also müsste ich in den nächsten Tagen ein neues kaufen", erwiderte der Blonde schulterzuckend und biss in sein Brötchen.
„Das trifft sich gut ich brauch auch noch was aus der Drogerie. Wenn du willst könne wir heute zu DM gehen", schlug die Löwin vor und begann ebenfalls zu essen.
„Zu was?", fragte der junge Zauberer verwirrt. „DM. Das ist eine Drogeriekette. Also da kann man alle möglichen Hygiene- und Pflegeprodukte kaufen. Ich schreib nach dem Frühstück mal eine Liste, was wir alles brauchen."
„Na dann hoffe ich, das die dort gescheites Shampoo haben, wenn die schon dieselben Initialen haben wie ich", meinte der Slytherin und widmete sich seinem Kaffee.
„Stimmt. Das ist mir noch gar nicht aufgefallen", lachte die Brünette. „Aber ich bin mir sicher, da findest du bestimmt irgendein passendes Shampoo." „Na das wollen wir mal hoffen."
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Helloooo
Sorry, dass die letzten beiden Wochen kein Kapitel kam, aber ich hatte einfach keine Zeit weiter zu schreiben😬Schönes Wochenende euch,
x_green_pearl_x ❤💚
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The Muggle-Project
FanfictionDer Krieg ist vorbei und somit beginnnt ein neues und letztes Schuljahr in Hogwarts für Harry, Hermine und Ron. Allerdings verliert Hermine schnell die Freude daran, denn dieses Jahr steht ein zwei monatiges Projekt in Muggelkunde an. An sich kein...