Als Draco, Krummbein gefüttert und die Wäsche aufgehängt hatte, kehrte er wieder ins Wohnzimmer zurück und fand Hermine, mit dem Gesicht auf einem Kissen liegen, sodass man nur noch ihre Lockmähne sah, vor.
„Alles gut?", fragte er deswegen verwirrt nach. „Nein!", kam es nur schlecht gelaunt von der Brünetten. „Okay, und warum nicht?", entgegnete der Slytherin teils besorgt, teils verwirrt. „Weil ich eine Frau bin!", ertönte Hermines Stimme, gedämpft vom Kissen.
Draco blickte sie leicht überfordert an. Was sollte er denn jetzt machen? Wenn sie ihm einen bestimmten Grund genannt hätte, warum es ihr nicht gut ging, hätte er ihr einfach helfen können, aber nun gestaltete sich die Sache schwieriger. Lag es daran, dass sie ihre Periode hatte? Höchstwahrscheinlich.
Er wollte sich gar nicht daran zurückerinnern wie zickig oder auch deprimiert manchmal die Slytherin-Mädchen aus dem nichts heraus waren und die Jungs somit vollkommen verwirrt hatten. Pansy hatte sogar mal fast angefangen zu heulen, als sie gesehen hatte, dass die Marmelade beim Frühstück leer war. Ob vor Trauer oder vor Wut wusste er allerdings nicht genau.
Als Hermine nach einigen Minuten immer noch nicht erklärt hatte warum es ihr nicht gut ging, entschied Draco sich kurzer Hand ihr einen Kakao zu machen. Damit konnte er zumindest bis jetzt immer punkten.
Nach dem er zwei der Heißgetränke, natürlich mit Sahne und Streuseln, zubereitet hatte, lief er wieder ins Wohnzimmer und setzte sich zu der Gryffindor. „Kakao?", fragte er freundlich und streckte ihr abwartend die Tasse entgegen.
Der braune Schopf der jungen Hexe hob sich leicht, ehe sie sich aufsetzte, um die ihr dargebotene Tasse zu ergreifen. „Danke", murmelte sie erstaunt und blickte ihn mit großen Augen an. „Warum hast du das gemacht?", kam es nach ein paar Schlucken fragend von der Brünetten. Die wärmende Flüssigkeit tat ihrem Bauch wirklich gut. „Naja, du hast mir nicht gesagt was los ist, was du ja auch nicht zwangsläufig musst, aber ich dachte mir ein Kakao könnte helfen", entgegnete er achselzuckend und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
Auch Hermine begann leicht zu grinsen. „Da hast du Recht. Aber doch klar kannst du wissen, was los ist. Ich hab einfach nur Periodenschmerzen, deswegen bin ich etwas mies gelaunt", gestand sie schließlich und lichtete somit die Verwirrung im Kopf des Slytherin.
„Achso. Dann sag das doch gleich, ist ja nicht schlimm", versicherte ihr Draco daraufhin und stand auf, um Krummbein auf seinen Arm zu heben. „Komm mal her Kleiner. Du musst jetzt mal ganz dolle mit deinem Frauchen kuscheln. Die braucht das nämlich jetzt", sprach er zu dem roten Kater und setzte ihn neben Hermine aufs Sofa, woraufhin sich dieser an seine Besitzerin schmiegte.
Die Brünette musste unwillkürlich lächeln. Sie fragte sich warum Draco nur all die Jahre diese liebevolle Seite an sich nie auch nur ein einziges Mal durchblitzen gelassen hatte. Sie mochte diesen Teil von ihm, liebte ihn vielleicht sogar. Allerdings musste sich die junge Hexe, trotz der süßen Aktion des Blonden, eingestehen, dass sie doch noch etwas lieber mit ihm als mit Krummbein gekuschelt hätte. Ob dieses Bedürfnis auf Grund ihres gemeinsamen Kusses entstanden war... Sie wusste es nicht. Aber es war ihr eigentlich auch egal.
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Der gestrige Abend war ziemlich ruhig verlaufen. Die beiden Schüler hatte noch eine Weile im Wohnzimmer gesessen und über Merlin und die Welt geredet, bis sie dann schließlich gegen 23Uhr ins Bett gegangen waren.
Mittlerweile war es kurz nach neun und Hermine stand in der Küche, um Frühstück zu machen. Ihre Bauchschmerzen hatten sie über Nacht etwas gelegt, sodass auch ihre Laune wieder besser war. Allerdings trug der Zettel, welchen sie heute Morgen auf dem Esstisch gefunden hatte, höchstwahrscheinlich auch seinen Teil dazu bei.
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The Muggle-Project
FanfictionDer Krieg ist vorbei und somit beginnnt ein neues und letztes Schuljahr in Hogwarts für Harry, Hermine und Ron. Allerdings verliert Hermine schnell die Freude daran, denn dieses Jahr steht ein zwei monatiges Projekt in Muggelkunde an. An sich kein...