Hermine saß gerade auf dem Sofa im Wohnzimmer und war dabei ein Buch zu lesen. Nach dem Gespräch mit Draco gestern Nacht waren sie wieder ins Bett gegangen und sie hatte tatsächlich noch etwas Schlaf bekommen. Das Einzige, was sie wunderte war, dass sie den Blonden heute noch nicht gesehen hatte.
Es war schon kurz nach 12 und langsam bekam sie Hunger. Kurzerhand entschloss sie sich ihn einfach zu fragen, ob er auch etwas essen wollte.
Die junge Hexe lief die Treppe hinauf und klopfte zaghaft an die Tür des Slytherin. „Malfoy? Bist du wach?", fragte sie zögernd. „Ja", kam es leise aus dem Inneren des Raumes, woraufhin die Brünette die Tür ein Stück aufschob und ins Zimmer linste.
Malfoy lag, dick in seine Decke eingewickelt und in dem Zimmer war es, trotz der kalten Temperaturen von draußen, ziemlich warm. Man sollte hier definitiv mal lüften.
Hermine trat vorsichtig ein und lief zu ihrem Kameraden. „Hey, ist alles okay?", fragte sie mit Blick auf den kränklichen Blonden.
„Ich sterbe gleich!", gab der Angesprochene gequält zurück. Oh nein. Anscheinend war er krank, gepaart mit einem, laut seiner eben getroffenen Aussage, Männerschnupfen und der größten Dramaqueen, die sie jemals getroffen hatte, konnte das ja was werden...
Die Gryffindor trat noch einen Schritt näher und legte ihm behutsam eine Hand auf die Stirn. „Du bist schon ein bisschen heiß", stellte sie nachdenklich fest und setzte sich kurzerhand zu ihm, um ihre Hände auf seine Wangen wandern zu lassen. „Danke, ich weiß. Allerdings bin ich mir sicher, dass ich ziemlich heiß bin", entgegnete der Blonde grinsend, woraufhin sich ein roter Schimmer auf Hermines Wangen legte.
„Nein, so meinte ich das nicht! Du hast Fieber", erklärte sie und sah ihm in die Augen. „Achso... kann sein. Ich weiß nur, dass mein Kopf gleich explodiert, mir alles weh tut und ich innerlich verbrenne! Es fühlt sich an, als hätte ich über 40° Fieber!", entgegnete der Blonde gequält und drehte sich auf die Seite.
Kurzerhand stand die Brünette auf und lief ins Bad. Nachdem sie unzählige Schränke und Schubladen durchsucht hatte, fand sie endlich, was sie brauchte und lief wieder zurück zu dem kranken Slytherin.
„Was ist das?", fragte Dieser skeptisch, als er ein längliches Ding in ihren Händen betrachtete. „Das", erklärte Hermine und hob den Gegenstand etwas hoch, „ist ein Fieberthermometer. Muggel benutzen es, um eben Fieber zu messen. Da wir unsere Zauberstäbe ja nicht haben, müssen wir dich eben auf Muggelart heilen", fuhr sie mit einem kleinen Lächeln fort, so als ob es das normalste der Welt sei. „Merlin steh mir bei", murmelte Malfoy grimmig und wand sich ihre, jetzt schon genervt von ihrem „Vorschlag", obwohl sie wirklich keine andere Möglichkeit hatten, wieder zu.
„Und wie funktioniert das Teil?" „Also... Kindern steckt man es eigentlich in den Hintern-" „VERGISS ES!", echofierte sich der Blonde sofort. „Jetzt warte doch mal! Wie gesagt bei Kindern misst man Fieber eigentlich am Hintern, aber Erwachsene machen es meistens unter dem Arm", klärte sie den noch etwas entsetzten Malfoy auf, woraufhin Dieser sich wieder entspannte.
„Sag das doch gleich!" „Hätte ich ja, wenn du mich hättest ausreden lassen", entgegnete die Gryffindor und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, ist ja gut. Na dann gib mal das Teil her", forderte der Blonde und streckte seine Hand aus. Hermine legte ihm das Thermometer in die Hände und sah ihm nun belustigt dabei zu, wie er so tat, als wüsste er ganz genau wie man so etwas bediente.
Der Malfoy-Erbe betrachtete das Fieberthermometer kurz, ehe er es sich unter den muskulösen Arm tippte und dann wieder gespannt darauf sah, jedoch im selben Moment die Augenbrauen zusammenzog, da sich nichts an diesem dämlichen Etwas geändert hatte.
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The Muggle-Project
FanfictionDer Krieg ist vorbei und somit beginnnt ein neues und letztes Schuljahr in Hogwarts für Harry, Hermine und Ron. Allerdings verliert Hermine schnell die Freude daran, denn dieses Jahr steht ein zwei monatiges Projekt in Muggelkunde an. An sich kein...