25. Unverhofft kommt oft

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Während Hermine sprach, bildete sich ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht. Anfangs hatte sie nur versucht ihm dieses Gefühl zu beschreiben, aber umso länger sie sprach desto mehr musste sie an Draco denken und redete einfach drauf los.

Irgendetwas war da zwischen ihnen, dass konnte sie nicht leugnen, aber sie hatte im Stillen gehofft sich nicht in ihn verliebt zu haben, denn sie wusste, dass er nur mit ihr spielen würde. So wie er es mit allen anderen Frauen vor ihr gemacht hatte. Sie hatte Angst verletzt zu werden.

Dass man sich nicht aussuchen konnte in wen man sich verliebt, wusste Hermine nur zu gut. Zuerst verliebte sie sich in einen drei Jahre älteren Bulgaren, welchen sie nach einem Jahr für Jahre nicht mehr wiedersah. Danach in ihren besten Freund, an welchem sie viel zu lange festhielt, bis sie merkte, dass sie eigentlich viel zu verschieden waren und jetzt in Draco Malfoy.

Ja in Draco Malfoy. Sie war in ihn verliebt. Seit dem sie hier waren, hatte sie angefangen ihn in einem völlig anderen Licht zu sehen. Er war nett, freundlich und manchmal sogar witzig. Nicht mehr der arrogante, rassistische und selbstverliebte Schuljunge von früher. Naja, etwas arrogant und selbstverliebt war er immer noch, aber das würde er wohl niemals ganz ablegen können. Es gehörte einfach zu ihm.

Es hatte sich Stille im Raum ausgebreitet, in welcher auch Draco seinen Gedanken hinterher hing. War er verliebt? Dass, was Hermine ihm erzählt hatte, klang schön. Sehr schön sogar. Er hatte während sie erzählte sie einfach nur ansehen können und hatte jedes ihrer Worte in sich aufgesogen. Ihre samtige Stimme hatte ihm warm ums Herz werden lassen und er fragte sich unweigerlich, ob er in Hermine verliebt war.

Er war gerne in ihrer Nähe und auch wenn manchmal ihre besserwisserische Seite durchkam und sie ihn in irgendetwas berichtigte, musste er jedes Mal innerlich schmunzeln. Seit ihrem gemeinsamen Kuss war etwas zwischen ihnen, was er aber noch nicht richtig definieren konnte. Vielleicht war es ja liebe? Denn so wie Hermine Verliebt sein beschrieben hatte, konnte er sein Empfinden für sie ziemlich gut beschreiben.

Der Blonde räusperte sich, ehe er der Gryffindor tief in die Augen blickte. „Verliebt war ich noch nicht. Aber vielleicht bin ich es ja jetzt", sagte er mit ruhiger Stimme und kam nicht umhin ihre Schönheit im Licht des Kamins zu bewundern.

Die Brünette horchte auf. „Ach, du bist verliebt? Etwa in Krummbein?", entgegnete sie ebenfalls ruhig, aber dennoch mit einer riesigen Neugierde. War er etwa auch in sie...? Nein das konnte nicht sein! Oder vielleicht doch...

„Ja! Dieser rote Kater hat es mir wirklich angetan", stieg Draco mit in ihren Sarkasmus ein. Ein tiefes Lachen verließ seine Kehle. „Nein, nicht in Krummbein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich in diese Person verliebt bin...", erklärte er, während er sich ein Stück nach vorne lehnte.

„Dann solltest du das besser herausfinden", erwiderte Hermine leise und konnte nicht verhindern, dass ihr Blick immer wieder auf seinen Lippen landete. Ihre Atmung beschleunigte sich, während sich langsam der Abstand zwischen ihnen verringerte.

„Ja, das sollte ich", hauchte der Slytherin gegen ihre Lippen. Auch sein Blick wanderte zu ihrem geschwungenen Mund, ehe er den Abstand zwischen ihnen endgültig schloss und sie küsste.

Ihre weichen Lippen bewegten sich sanft gegen seine und so sehr er auch dachte ihren letzten Kuss einzigartig gefunden zu haben, so überwältigender und atemberaubender war dieser.

Er war nicht so voller Begierde und Verlangen wie ihr letzter. Er war sanft, liebevoll und steckte voller Gefühle. Er war nicht hektisch und überstürzt, sondern eher vorsichtig. Dafür aber umso intensiver.

Hermines Hand legte sich, vor Aufregung kribbelnd, auf Dracos Wange, während dieser die Gelegenheit nutzt und sie an ihrer Hüfte näher zu sich zog. Der ganze Raum knisterte und war von unausgesprochener Liebe gefüllt.

The Muggle-ProjectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt