3. Aller Anfang ist schwer

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„Ihr glaubt nicht was vorhin passiert ist!", sagt Hermine aufgebracht, als sie sich neben Ginny am Gryffindortisch nieder ließ. „Was denn?", fragten Harry und Ron wie aus einem Mund.

„Es gibt ein neues Projekt in Muggelkunde. Eigentlich finde ich es wirklich toll. Wir werden in Zweiergruppen für zwei Monate in einem Muggelhaus komplett ohne Magie leben", begann sie, während sie sich etwas zu Essen auf ihren Teller schaufelte.

„Sowas gab es ja noch nie", komentierte Ron irritiert. „Es ist ja auch ein neues Projekt. Es wird dieses Jahr zum ersten Mal getestet. Zuerst war ich mit Jackson Salvator in einer Gruppe, aber dann ist unsere Lehrerin eingefallen, dass wir ja beide muggelstämmig sind. Und jetzt muss ich in einem Haus mit Malfoy leben!"

Harry und Ginny sahen sie geschockt an, während Ron sich an seinem Essen verschluckte und Hermine sich aus Frust einen großen Löffel Schokopudding in den Mund schob.

„Das kann die doch nicht machen! Das wiederwertige Frettchen ist ein Todesser! Was hat der überhaupt in Muggelkunde verloren?!", keifte der Rothaarige aufgebracht und wedelte mit seine Gabel umher, sodass Harry aufpassen musste nicht getroffen zu werden.

„Ich hab keine Ahnung! Aber hör auf so rumzuschreien", zischte die Brünette, da sich schon einige Schüler zu den Vier umgedreht hatten. „Ich treffe mich morgen mit ihm, um alles zu besprechen. Da werde ich ihn fragen, warum er Muggelkunde gewählt hat."

„Ich sag dir, wenn er dich auch nur noch einmal beleidigt, hau ich ihm eine rein!", sagte Harry, während er mit seiner Gabel auf die Brünette deutete. „Danke Harry, aber das mach ich lieber selber", antwortete Hermine mit einem leicht teuflischen Grinsen und musste automatisch an ihr drittes Schuljahr zurück denken.

Auch wenn sie eigentlich gegen Gewalt war, hatte es wirklich gut getan ihm damals die Nase zu brechen.

                                  ✯𖣔✯

Es war mittlerweile Dienstagabend und Hermine war gerade dabei ihre Sachen für ihr Treffen mit Malfoy einzupacken. Sie wollte gerade zur Tür gehen, als Ginny sie aufhielt. „Hermine warte! Du willst doch nicht so zu Malfoy gehen, oder?"

„Ähm, doch", entgegnete diese stirnrunzelnd. „Oh Merlin! Er ist vielleicht ein nerviges Frettchen, aber trotzdem total heiß! Los, zieh dich um", grinste ihre Freundin und lief auf ihren Kleiderschrank zu.

„Ginny! Er sieht mich doch sowieso jeden Tag in der Schuluniform. Und bei Merlin und Morgana, warum sollte ich mich für ihn auf hübschen?!", entgegnete die Brünette fassungslos.

„Ihr werden in einem Haus wohnen. Es ist doch nicht schlecht wenn er dich attraktiv findet", zwinkerte die Rothaarige, drehte sich wieder zum Kleiderschrank und drehte und redete einfach weiter.

„Ich meine klar er ist ein Arsch und ich glaube auch nicht, dass er sich von heute auf morgen komplett verändert, aber aus irgendeinem Grund muss er Muggelkunde gewählt haben. Vielleicht liegt es daran, dass der dunkle Lord tot und sein Vater in Askaban ist. Ich meiner er hat immer auf seinen Daddy gehört. Vielleicht versucht er eigenständiger Mensch zu werden. Oder.... Ist weiter hin ein eingebildetes Arschloch", sie drehte sich in ihrem Redeschwall um und legte ein paar Oberteile auf Hermines Bett.

„So welches findest du am besten?" Hermine schüttelte nur fassungslos den Kopf, gab sich jedoch geschlagen und schlurfte zum Bett. Als sie jedoch die Klamotten sah, schüttelte schnell wieder den Kopf. Alle waren entweder sehr eng, ziemlich kurz oder hatten einen zu großen Ausschnitt.

„Das zieh ich nicht an! Vergiss es!" Ginny stöhnte genervt auf. „Na gut, dann lass wenigstens deinem Umhang hier. Die haben irgendwie was von einem Kartoffelsack, auch wenn sie bequem sind." Damit gab sich die Brünett zu Frieden und legte ihren Umhang ab, um kurz darauf panisch auf die Uhr zu schauen.

The Muggle-ProjectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt