22. McGonagall shippt Dramione

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„Ja... Ähm, hallo... Mutter", antwortete Draco mechanisch und starrte seine Schulleiterin entgeistert an. Er hatte die Situation noch nicht ganz realisiert oder gar verstanden. Warum stand dort Minerva McGonagall in der Tür zu seinem Untersuchungszimmer und behauptete seine Mutter zu sein?

„Hallo Pro- Mrs Malfoy", begrüßte auch Hermine die ehemalige Gryffindor, wobei sie sich fast noch versprochen hätte. „Mister Malfoy, ist es in Ordnung für sie, wenn ihre Mutter bei der Untersuchung dabei bleibt?", richte sich der Doktor auf einmal wieder an den Blonden.

Dieser war für den Moment etwas überfordert, sodass Dr. Smith einfach weiter sprach. „Wenn sie nicht möchten, dass jemand bei der Untersuchung dabei ist, ist das natürlich auch kein Problem. Ihre Mutter und Lebensgefährtin können auch gerne im Wartezimmer auf sie warten."

Hermine hatte schon fast den Mund geöffnet, um ihn, bezüglich ihres Beziehungsstatus, zu korrigieren, ließ es dann aber. Es hätte ja sowieso keinen Sinn. „Gut dann warten Miss Granger und ich einfach im Wartebereich", erklärte McGonagall und trat wieder aus dem Raum hinaus.

„Okay, bis gleich", verabschiedete sich die Brünette noch von dem Slytherin, ehe sie den Raum verließ. Dieser hingegen schien dies nicht sonderlich zu gefallen, denn er sah ihr mit großen, sorgenvollen Augen hinterher.

Leider bemerkte die junge Hexe dies zu spät. Mist! Er wollte doch, dass sie bei ihm blieb. Ehe sie allerdings ihre Meinung hätte ändern können, lief die Frau von der Rezeption los und brachte die beiden Frauen ins Wartezimmer. Verdammt!

Die beiden Brünetten ließen sich auf zwei der weißen Plastikstühle sinken. Sobald die Krankenschwester den Raum verlassen hatte, konnte McGonagall nicht mehr an sich halten. „Sie und Mister Malfoy also?", fragte sie, während sich ein verschmitztes Grinsen auf ihr Gesicht schlich.

„Auf den ersten Blick scheint eine Beziehung zwischen ihnen beiden wirklich absurd, aber ich muss sagen, bei genauerem Hinsehen haben sie durchaus Potential dafür. Sie sind beide sehr ehrgeizig und wissbegierig, wie man an ihren tadellosen Noten ohne Zweifel sieht", fuhr sie fort. „Außerdem haben sie beide gute Manieren und wirken überaus kompetent.

Es ist fast schon zu kitschig. Das gute, herzensreine Mädchen, welches den gemeinen, emotionslosen Jungen zu einem besseren Menschen macht. Ihn komplett verändert und sein eisernes Herz zum Schmelzen bringt. Diejenige, die herausfindet, dass auch er eine weiche Seite besitzt.

Eine Muggelgeborene und ein Junge aus einer Jahrhunderten alten Reinblüterfamilie. Ein ehemaliger Todesser und das cleverste Mitglied des Goldenen Trios", gluckste die Professorin aufgeregt und mit leuchtenden Augen. War Minerva McGonagall gerade wirklich von einer angeblichen Beziehung zwischen Hermine Granger und Draco Malfoy begeistert? Hermine war restlos verwirrt.

„Tut mir Leid sie enttäuschen zu müssen Professor, aber Draco und ich sind kein Paar. Das war nur ein Missverständnis. Ich habe vorhin am Empfang gesagt, dass ich Dracos Freundin sei, also eine ganz normale Freundin. Aber die Krankenschwester hat wohl gedacht, dass wir in einer Beziehung wären", erklärte Hermine, nachdem ihre Professorin ihre kleine Schwärmerei beendet hatte, verlegen.

„Achso, oh. Na dann vergessen sie das Ganze am besten", entgegnete McGonagall nun ebenfalls etwas verlegen. Sie wollte gerade das kurze Schwiegen mit der Frage, wie das Projekt bis jetzt lief, füllen, als Draco just in diesem Moment den Raum betrat.

Er hatte eine bedrückte Mine aufgesetzt und kam mit seiner verbundenen Hand auf die beiden Frauen zugelaufen. Hermine sprang sofort auf, als sie ihn sah und lief mit besorgtem Blick zu ihm. „Hey, wie geht's dir? Was hat der Arzt gesagt?", fragte sie sogleich fürsorglich.

The Muggle-ProjectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt