The Muggle-Project

10. Von Versprechen und Unterhosen

Am nächsten Morgen war Draco, nachdem er sich fertig gemacht hatte, nach unten gegangen, um Frühstück zu machen.

Nachdem die beiden Schüler gestern ihre Einkäufe erledigt hatten, waren sie nach Hause zurückgekehrt und Hermine hatte darauf bestanden ihre Hausaufgaben für die Woche zu erledigen.

Zuerst war der Slytherin genervt von ihrer Idee, aber er hatte schnell eingesehen, dass sie Recht hatte, denn die Lehrer hatten ihnen eine ganz schöne Menge an Aufgaben mitgegeben.

Sie hatten fast vier Stunden am Küchentisch gesessen und ihre Aufsätze geschrieben, weil die brünette Streberin keine Pause einlegen wollte. Sie meinte, dass sie dann keine Lust mehr hätten sich erneut an ihre Aufsätze zu setzen.

In dieser Sache hatte sie wohl ebenfalls Recht gehabt... So wie Draco sich kannte, hätte er nämlich niemals das schöne weiche Sofa wieder verlassen, um in Geschichte der Zauberei irgendetwas über einen Toten zu schreiben.

Nachdem sie Abendessen gekocht hatten, er hatte es geschafft Nudeln zu kochen und Diese nicht komplett zu verbrennen, konnte Hermine ihn sogar noch dazu überreden einen weiteren Tagebucheintrag zu verfassen.

Zuerst war er verwirrt warum unbedingt er schreiben sollte, aber nach dem er die zehn Seiten von der Gryffindor gesehen hatte welche sie über nur zwei Tage geschrieben hatte, konnte er sie verstehen.

Am Abend hatten sie noch lange auf dem Sofa gesessen und sich durch die Programme des Fernsehers geschaltet. Und der Slytherin hatte zugeben müssen, dass es doch die ein oder anderen gute Sache an dieser Muggel-Erfindung gab.

Als sie schließlich beschlossen hatten ins Bett zu gehen, hatte er extra drauf geachtet, dass die Brünette vor ihm ins Bett ging, denn er hatte die Befürchtung, dass sie sobald er im Bett wäre einfach wieder aufstehen würde.

Durch ihren Alptraum von letzter Nacht und ihre Schreckhaftigkeit, als sie heute Unterwegs waren, hätte er nämlich darum gewettet, dass sie lieber die Nacht durchgemacht hätte, als zu schlafen.

Nachdem sich Draco umgezogen hatte, musste er aber noch etwas erledigen. Die beiden hatten zwar bis jetzt nicht nochmal über den Vorfall im Schwimmbad geredet oder ihn in dem Tagebuch erwähnt, aber er musste trotz Allem McGonnagal darüber informieren. Allein schon weil er wollte, dass diese Typen ihre gerechte Strafe für ihre Taten bekamen.

Als Draco am nächsten Morgen die Küche betrat, stand dort schon Hermine und starrte aus den bodentiefen Fenstern. „Guten Morgen", sagte der Slytherin ruhig und gesellte sich zu ihr.

„Morgen", erwiderte die Brünette und warf ihm einen kurzen Blick zu, ehe sie wieder aus dem Fenster sah. Sie hatte ihr Arme um ihren zierlichen Körper geschlungen und zog ihren lilafarbenen Morgenmantel enger um sich.

Ihre Haare waren in einem unordentlichen Dutt zusammengebunden und Augenringe zierten ihr Gesicht. Sie sah nicht sonderlich energiegeladen aus. „Du hast nicht sonderlich gut geschlafen nehme ich an?", fragte der Blonde daraufhin zaghaft.

Hermine schüttelte leicht mit dem Kopf, ehe ihr ein kleiner Seufzer entfuhr. Der Eisprinz wusste nicht genau, was er darauf erwidern sollte und meinte deshalb nur: „Das gibt sich schon mit der Zeit wieder."

Ein Schnauben war zu hören. „Ach, natürlich gibt sich das mit der Zeit irgendwann wieder, aber was mach ich bis dahin? Einfach nicht mehr schlafen? Nur noch auf hab acht sein? Ich hab einfach keine Energie mehr dafür...", entgegnete die Gryffindor zuerst aufbrausend, wurde aber zum Ende hin immer erschöpfter.

Verdammt! Sie musste endlich aufhören sich vor Malfoy so verletzlich zu zeigen und ihre Emotionen wieder in den Griff bekommen. Sie atmete einmal tief durch und straffte ihre Schultern.