Kapitel 3

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L E Y A

Als wir so langsam fertig waren, stand meine Mutter auf, um bezahlen zu gehen. Ich spürte noch immer den Blick von Adam auf mir, weswegen ich schnell zu meinem Handy griff, um nicht auf die Idee zu kommen, den intensiven Blick zu erwidern. 

Mein Handy zu nehmen stellte sich als eine gute Idee heraus, denn in dem Moment, wo ich Brooke schreiben wollte, rief mich eine unbekannte Nummer an. Sofort schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit das Unternehmen sein könnte. 

Ich stand eilig auf, vielleicht etwas zu flott, denn ich stolperte kurz über meine eigenen Tüten und fiel kurzerhand auf meine Knie. Es tat höllisch weh, doch rappelte ich mich auf, um endlich rangehen zu können. Ich stieß die Tür auf und trat dann nach draußen, wo ich mich an die Wand des Cafés lehnte und ranging. 

"Hallo?", sprach ich unsicher in den Hörer. Meine Hände verkrampften sich um meinen Pullover, während ich angespannt wartete. 

"Schönen guten Tag. Hier spricht Frau Monroe. Ist gerade Leya Smith am Telefon?" 

Überrascht hoben sich meine Augenbrauen und ich musste mich ziemlich anstrengen die Ruhe zu bewahren. "Ja", antwortete ich simple und rieb dann etwas an meinen knien, da diese noch ziemlich weh taten. Ich musste ja hinfallen und das auch noch, während Adam mich beobachtete. Wie peinlich. 

"Super, dann freut es mich Ihnen mitzuteilen, dass Sie ab morgen anfangen dürfen." 

Meine Augen weiteten sich und ich brauchte einen viel zu langen Moment, um zu begreifen, was die Frau auf der anderen Leitung von sich gab. "Echt jetzt?", fragte ich viel zu schrill, weswegen ich mich sofort räusperte, jedoch nicht verhindern konnte, dass meine Wangen knallrot anliefen. 

Frau Monroe lachte, doch es war keinesfalls böse gemeint, es war ein ehrliches Lachen und ich glaubte sogar rauszuhören, dass sie sich ebenfalls für mich freute. 

"Natürlich, ich würde Sie niemals anlügen. Der Chef höchstpersönlich hat sie ausgewählt. Ich habe ihm alle Daten gezeigt und er war sofort von Ihnen begeistert", erklärte sie mir und ich dachte ich fall aus allen Wolken. 

Adam hat MICH ausgesucht? Was war denn bloß falsch mit ihm? Vielleicht hatte er mich ausgesucht, damit er es mir beim arbeiten Heimzahlen kann. Oh je. 

"Ich verstehe...dann danke ich Ihnen Frau Monroe, aber ich müsste jetzt auflegen", murmelte ich und ging wieder Richtung Café Eingang. Erst dann fiel mir auf, dass meine Mom gar nicht mehr drinnen war. 

"Nichts zu danken. Bis morgen um neun Uhr." 

Sie legte auf und sofort lief ich ins Café, während ich auf meinem Handy die Nummer meiner Mom suchte, es konnte ja nicht sein, dass sie einfach verschwindet. Ich wollte ihr doch unbedingt alles erzählen, deshalb waren wir schließlich hier. 

Als meine Mom zum dritten mal nicht abnahm, ließ ich mich auf unseren Platz nieder und stieß ein lautes seufzen aus. Mein Blick glitt nach unten zu meinen Knien, die dreckig waren. Warum musste ich immer so tollpatschig sein? Ich sollte einfach nach Hause gehen, immerhin wird meine Mutter dort auftauchen, wenn sie nicht entführt wurde. 

Ich stand also wieder auf und lief Richtung Ausgang, dabei spürte ich immernoch den Blick von Adam auf mir, der ein brennendes Gefühl auf meinem Rücken hinterließ.

Unangenehm.

___

Als ich Zuhause ankam, traf ich nur auf Jack, der im Wohnzimmer mit Leon, seinem besten Freund irgendein brutales Spiel auf der Konsole spielte.

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt