Kapitel 13

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L E Y A

"Hallo? Hörst du mir überhaupt zu?"

Ich zuckte aus meinen Gedanken, als Brooke mit ihrer Gabel, wo noch ein Stück Melone darauf war, vor meinem Gesicht rumwedelte.

Genervt schob ich die Gabel von meinem Gesicht. "Natürlich höre ich dir zu."

Sie ließ ihre Schultern hängen und sah mich nun auch genervt an.
"Du hörst mir gar nicht zu."

"Doch klar", beteuerte ich, während ich insgeheim in meinen Gedanken ganz woanders war. "Ach ja? Worüber habe ich gerade gesprochen?" Wissend das ich ihr nicht zuhörte hob sie provokant ihre Augenbrauen.

Ich hasste es, wenn sie das tat. Seufzend gab ich auf und legte die Gabel beiseite, während ich meine Hände im oversize Pullovers versteckte. "Tut mir leid Brooke, ich bin nur so verwirrt", murmelte ich leise.

Brooke wurde hellhörig und legte auch ihr Besteck zur Seite, ehe sie sich die Haare nach hinten strich und mich aus ihren hellen Augen musterte. "Wieso? Etwa wegen dem Training? Ich bin mir sicher, die Trainerin wird fasziniert von dir sein."

Ich schüttelte den Kopf und biss mir auf die Lippen. "Das ist es nicht. Das Training ist ja erst in einer Woche. Was mich eher beunruhigt ist das Training, was ich bis dahin alleine durchziehen muss", jammerte ich und legte mir eine Hand auf die Stirn. "Wie soll ich das schaffen?"

Brooke pustete sich die Wangen auf und ließ die Luft mit einem lauten Geräusch wieder aus. "Du wirst es schaffen, weil du eben nicht alleine bist. Denk doch mal nach! Du hast mich, Jack, deine Eltern und Adam!"

Sofort schoss mein Kopf in die Höhe und meine Wangen nahmen einen dunklen Ton an. "Was redest du denn da? Inwiefern hilft mir Adam?"

Sie grinste über beide Ohren und reichte mir einen Zettel. "Fahr einfach nach dem Frühstück dort hin und siehe selbst. Aber nur damit du es weißt", fing sie lachend an. "Das war alles meine grandiose Idee."

Ich war um ehrlich zu sein, zu verwirrt, um ihr irgendetwas antworten zu können. Also starrte ich sie nur ungläubig an. "Ich muss los süße, wir sehen uns."

Sie stand auf, nahm ihre schwarze Umhängetasche und wollte sich auf den Weg machen, als ich ebenfalls aufstand und sie festhielt. "Was hast du getan, Brooks?"

"Man Ley, lass dich doch einfach mal überraschen. Ist schon nichts schlimmes."

Diesmal entriss sie sich meinem Griff und verschwand. "Ich hasse Überraschungen", murrte ich zu mir selbst und legte zwanzig Dollar auf den Tisch.

Mit der Adresse in meiner Hand lief ich Gedankenverloren zu meinem Auto, was ich in einer Seitengasse parkte. Heute musste ich nicht arbeiten, denn Adam gab mir für eine Woche Urlaub und nun nachdem Brooke mir diesen seltsamen Hinweis gab, machte es Sinn. Gott, wollte ich wissen, was mich erwartete?

Ich stieg in mein Auto und fuhr keine Sekunde später los. Das Wetter ließ heute wieder zu wünschen übrig und auch der Verkehr schien voller genervter Menschen zu sein. Das Hupen dröhnte in meinem Kopf und das ganze überholen wurde zu einem gefährlichen Autospiel.

Kopfschüttelnd parkte ich vor der großen Halle, als ich sah vor was für eine Halle ich stand. Eishalle.

Natürlich Brooke, was auch sonst.

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt