Kapitel 17

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L E Y A

Dafür, dass mich Adam so aus der Bahn geworfen hatte, stellte ich mich vor Charlie sehr gut an. Wir drehten ein paar Runden, während sie mir aufgeregt von ihren damaligen Turnieren erzählte. Ich konnte die ganze Zeit nur Lächeln. Sie war so voller Euphorie und Zufriedenheit, dass ich sie auf keinen Fall stoppen wollte.

Als wir beim wichtigen Teil ankamen, nämlich den Drehungen in der Luft, wurde mir alleine bei dem Gedanken daran schwindelig. Damals stürzte ich direkt nach einer von den schweren und kaum schaffbaren Drehungen.

Mit besorgter Miene reichte mir Charlie die Hand und zog mich auf die Beine. Sie suchte meine Arme nach Verletzungen ab und atmete erleichtert auf, als sie keine fand.

"Wie wäre es mit einer Pause, Kindchen? Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben", sagte die ältere Frau vor mir und strich mir eine herausgefallene Strähne hinters Ohr. Mir wurde sofort warm ums Herz.

Aber ich konnte mir keine Pause erlauben. Nicht jetzt und auch nicht später.
Ich musste gewinnen. Für meine Familie. Für mich.

"Schon gut. Ich brauche keine Pause, aber du kannst gerne mal eine Pause einlegen und was essen."

Ich lächelte sie an und sah aus dem Augenwinkel, wie Adam uns beide beobachtete und sich lässig an den Eingang der Bahn lehnte.

"Na schön. Aber übertreib es nicht. Um zu gewinnen, müssen wir taktisch und locker an die Sache rangehen, du weißt schließlich, wie wichtig gesunde Ernährung und Energie für den Wettbewerb sind."

Augenblicklich nickte ich. "Das weiß ich. Mach dir keine Sorgen, ich werde gut auf mich achten."

"Dafür hast du auch Adam."

Charlie zwinkerte mir zu und grinste daraufhin, als sie meine knallroten Wangen sah.

Ich biss mir auf die Innenwange und drehte mich weg, um kurz daraufhin ihr liebevolles Lachen zu hören.

Dafür hast du auch Adam.

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Ich wusste nicht mehr wie lange ich trainierte, nachdem Adam, Charlie nach Hause fuhr, aber ich fühlte mich verdammt ausgelaugt nachdem ich mich müde auf den Treppen vor der Halle niederließ.

Es war schon abends und meine Haare waren noch leicht feucht vom duschen, weshalb ich nun zitternd auf Adam wartete.
Ein Glück, dass die Hallen hier Duschen hatten, denn auch wenn ich völlig am Ende war, konnte ich mir vieles neue beibringen. Obwohl es bei einigen Dingen nicht klappte. Aber Charlie versicherte mir, dass ich irgendwann meine Angst loslassen könnte.

Und ich vertraute auf ihr Wort.

Ein grelles Licht riss mich aus den Gedanken. Adam parkte direkt vor mir und stieg aus, ohne den Motor auszuschalten.

Er lief auf mich zu und ging vor mir auf die Knie, weshalb wir nun auf einer Augenhöhe waren. Sofort stieg mir sein vertrauter Duft in die Nase und seine Augen leuchteten trotz der Dunkelheit die in England herrschte, hell auf.

Ich verlor mich in ihnen.

"Wieso hast du nicht drinnen gewartet? Es ist viel zu kalt", warf er mir an den Kopf und nahm die Sporttasche die neben mir lag.

Schulterzuckend stand ich ebenfalls auf und kuschelte mich tiefer in meine Winterjacke, als ein kalter Windzug vorbei zog.

Wir stiegen beide ins Auto und Adam verlor keine Sekunde, um die Heizung auf die vollste Stärke zu regulieren. Sofort empfing mich eine angenehme Wärme, die mich langsam aber sicher schläfrig machte.

Nach zehn Minuten fuhr Adam an der Ausfahrt vorbei, die mich zu meinem Haus gebracht hätte. Was hatte er vor?

Ich drehte meinen Kopf erschöpft zu Adam. "Du hast die Ausfahrt verpasst."

"Habe ich nicht."

Nun war ich hellwach. Ich hob meinen Kopf und musterte Adam verwirrt. "Und wieso drehst du nicht um?"

"Weil ich dich noch nicht nach Hause bringen werde", antwortete er knapp und seine sanfte Stimme ließ mich entspannen.

"Wohin fahren wir?", wollte ich direkt wissen und konnte meine Nervosität nicht mehr verstecken. Ich war von Natur aus ein neugieriger Mensch und manchmal lehnte ich mich dann zu weit aus dem Fenster. Es war nichts Neues.

"Du bist ganz schön neugierig", merkte er belustigt an und schenkte mir einen kurzen Seitenblick, der mich erröten ließ. Er war durch und durch ein attraktiver Mann und ich wunderte mich sowieso schon, wieso er keine Frau an seiner Seite hatte.

"Ich darf ja wohl neugierig sein, wenn mich mein Arbeitgeber irgendwo anders hinfährt, als zu meinem Haus", schmollte ich und sah aus dem Fenster. Wir waren nun in der Innenstadt angekommen.

"Außerhalb der Arbeit bin ich ein Freund von dir und nicht dein Boss", stellte Adam fest und bog in eine Einbahnstraße ein.

Ein Freund?

"Moment mal. Das heißt ja, dass hier hat nichts mit der Arbeit oder dem Schlittschuhlaufen zu tun?"

Meine Stimme klang nun etwas aufgeregter und ich konnte schwören, dass er hörte, wie laut mein Herz schlug. Es sprang mir beinahe aus der Brust und alles in mir fühlte sich an, wie Wackelpudding.

"Nein."

Sehr gesprächig war er nicht.

"Leya, du vertraust mir doch oder?"

"Ich denke schon", log ich.

Natürlich vertraute ich ihm. Ich denke zu einem gewissen Punkt sogar mit meinem Leben. Wenn mich jemand fragte, woher ich mir so sicher war würde ich bloß mit meinen Schultern zucken.

Von Anfang an sagte etwas tief in mir, dass Adam besonders war. Das er tief in seinem inneren etwas vor der Außenwelt verbarg. Das er jemanden brauchte, der ihm nahe stand und ihm bei allem unterstützte. Und wieso auch immer, wollte mein Herz, dass ich diese Person war.

"Dann halt die Klappe und lass dich überraschen."

Überrascht von seiner Wortwahl, legte sich ein schmunzeln auf meine Lippen, was schlussendlich doch mit einem Lachen endete. Adam konnte sich jedoch auch nicht zusammenreißen und so entkam seinen wunderschönen Lippen auch ein Lachen. Und es war das schönste was ich je hörte.

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Ich entschuldige mich nochmals, dass so lange kein Update kam, aber die Motivation mag mich wohl einfach nicht.

Ich bin schon gespannt, was Adam so vorhat :)

-Ally

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt