L E Y A
Seit Adam mich abgeholt hatte, war es still im Auto. Er schenkte mir nur ein 'Hallo' und widmete sich dann dem Auto fahren.
Ich war etwas nervös. Wer würde die Person sein, die mir helfen konnte? Im Grunde war es mir auch wieder egal, mein Ziel war nämlich nur, unter Mrs. Sawyer beim Turnier teilnehmen zu können. Es war mir so wichtig, vor allem, da Amelia wusste, dass ich teilnehmen würde.
Ich wollte gewinnen. Ich wollte der Welt zeigen, dass ich wieder kämpfe.
Ich senkte meinen Blick auf mein Handy in meinen Händen und stellte fröhlich fest, dass mich eine Nachricht von Will erwartete.
Viel Glück, Ley. Du schaffst das.
Lächelnd tippte ich ein 'Danke' zurück und lehnte mich etwas entspannter als zuvor, in den schwarzen Ledersitz, während meine Augen die schnell vorbei ziehenden Bäume beobachteten.
"Wieso grinst du so?", fragte Adam und schloss das Fenster, was zuvor offen war. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und hörte augenblicklich auf zu lächeln.
"Mir war eben danach."
Mit den Schultern zuckend blickte ich wieder nach vorne.
Er erwiderte darauf nichts mehr, sondern presste stumm seine Lippen zu einer dünnen Linie, während sich seine Fäuste um das Lenkrad verkrampften.
"Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte ich vorsichtig nach und betrachtete eindringlich sein Seitenprofil.
"Nein."
"Sicher?"
"Verdammt, ja. Jetzt nerv' mich nicht, Leya."
Ich zuckte bei seinem lauten Ton zusammen und war verstummt. So wütend hatte ich noch nie erlebt und er war schon oft sehr abweisend. Aber heute war es anders.
Ich sah aus dem Fenster und biss mir auf die Unterlippe. Eigentlich hatte er gar kein recht so wütend auf mich zu sein oder zu behaupten, dass ich ihn nerven würde. Er arrangierte doch das ganze und bestand darauf mir zu helfen. Nie fragte ich ihn danach.
Als wir schließlich nach weiteren zehn Minuten ankamen, stieg Adam sofort aus und lief schon zur Halle.
"Na, danke auch", murmelte ich genervt und lief ihm samt meiner Sporttasche hinterher. Ich trug schon meine passende Kleidung, lediglich Wechselkleidung und Schuhe waren in der Tasche.Da ich Adam weder im Eingangsbereich noch in der Haupthalle fand, beschloss ich einfach schonmal mit dem Training anzufangen, schließlich wollte ich keine Zeit verlieren. Denn davon verlore ich schon genug.
Heute war ich mir sicher, dass ich Fortschritte machen würde. Zu hundert Prozent.
Nach zehn Minuten aufwärmen und drehen, sah ich endlich Adam. Doch er war in Begleitung einer älteren Dame, soweit ich erkennen konnte.
Ich fuhr zum Rand.
"Leya, darf ich dir meine Großmutter vorstellen. Sie ist vierfache Olympiasiegerin im Eiskunstlauf", stellte Adam mir seine Großmutter vor und dann leuchtete es mir allmählich ein.
"Charlie Sawyer", sprach ich meine Gedanken laut aus und reichte der ebenfalls grinsenden Dame meine Hand.
"Genau, die bin ich", erwiderte sie und nahm meine Hand entgegen.
"Ich habe schon vieles von Ihnen gehört und auch gesehen! Sie haben bemerkenswerte Leistungen hingelegt. Sie inspirieren mich heute noch."
Ehrlich lächelte ich sie an und konnte gar nicht wirklich fassen, dass mein Idol vor mir stand. Ich vergaß tatsächlich für einen Augenblick Adam, der das ganze mit neutralem Blick beobachtete.
Ich war also wirklich auf Adam angewiesen. Seine Mutter sollte meine Trainerin werden und seine Großmutter war eine berühmte Läuferin.
"Adam hat mir alles erzählt und ich finde es faszinierend, wie stark du bist, liebes."
"Ich- danke."
Nicht wissend was ich tun sollte, schweifte mein Blick zu Adam.
Er verstand und legte einen Arm um seine Großmutter. "Ich lasse euch beide kurz alleine. Ich muss noch ein wichtiges Telefonat führen."
Charlie nickte und lief vor, um sich Schlittschuhe anzuziehen. Ich hob meine Augenbrauen und folgte Adam, ehe er durch die Tür verschwinden konnte. Ich packte ihn leicht an seinem Handgelenk, weswegen er sich zu mir umdrehte. "Ich wollte dir danken. Das ist einfach der Wahnsinn und obwohl ich nicht weiß wieso du das alles tust, bin ich dir dankbar."
Eine Weile blieb es still. Ich bekam weder eine Antwort noch eine Reaktion von ihm und dennoch sagten seine Augen mehr als tausend Worte. Sein blau verschlang mich beinahe und ließ mich im Meer seiner Emotionen ertrinken.
Ich hielt noch immer sein Handgelenk, weswegen ich es vorsichtig losließ, doch zu meiner Überraschung zog mich Adam an dieser Hand zu sich. Ich keuchte auf und biss mir sofort auf die Unterlippe, als ich merkte, wie nah wir uns erneut waren.
Mein Herz schlug schneller, als mich sein vertrauter Duft umhüllte. Sein Oberkörper berührte sanft meinen, seine Hand strich zärtlich über meinen Handrücken und sein Kopf bewegte sich leicht zu mir. Er war mir so nah, dass ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte.
Mein Verstand sagte mir, dass ich sofort auf Abstand gehen sollte, aber mein Herz verweigerte jede vernünftige Reaktion.
"Für dich", hauchte er, beinahe vorsichtig. "Tue ich alles."
Meine Atmung beschleunigte sich und automatisch krallten sich meine Hände in sein weißes Hemd.
Ein grinsen schlich sich auf sein wunderschönes Gesicht, als er mich ruckartig losließ und hinter der Tür verschwand, aus der wir reingekommen waren.
Völlig verwirrt und perplex fasste ich mir an meine Brust, unter der mein Herz zu explodieren drohte.
Vorhin im Auto war er so distanziert und nun ließ er nicht mal die Luft zwischen uns.
Ich drehte mich um und lief zurück zur Eisbahn.
Doch die Frage, wieso er das alles für mich tat, obwohl wir so einen schwierigen Start hatten und auch so nicht sonderlich miteinander klar kamen, beantwortete er mir immernoch nicht.
Was tust du bloß mit mir, Adam Sawyer?
__Hey ihr !
Es tut mir sehr leid, dass so lange nichts kam, aber ich war/bin etwas im Schulstress, daher hatte ich nicht viel Motivation, geschweige denn Zeit.
Aber hier habt ihr ein neues Kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen! (Rechtschreibfehler werden noch korrigiert!!)
-Ally<3
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Dancing With My Boss
Teen FictionLeya liebt das Tanzen. Es ist nicht nur ihr Hobby, es ist Ihre Leidenschaft, etwas für das sie lebt und brennt. Eiskunstlauf ist ihr Spezialgebiet. Doch als sie bei einem Wettbewerb einen schweren Unfall hat, muss sie das Tanzen aufgeben und sich st...