Kapitel 23

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L E Y A

Mit großen Augen betrachtete ich die gigantische Villa, die sich mit Sicherheit über mehrere hunderte Quadratmeter streckte.

Meine gewellten Haare blieben trotz des eisigen Windes standhaft. Bei der Menge an Haarspray die Cornelia auf mich sprühte, wunderte es mich nicht.

Neben mir stand nun auch Adam, der mich an der Taille näher zu sich zog.
Seine Wärme umgab mich sofort und ließ mich wohl fühlen.

Auch wenn ich ihn eigentlich anschreien sollte, was das hier alles sollte, ließ ich es sein und genoss den Moment mit Adam.

"Bleib dicht bei mir und geh nirgends alleine hin", raunte er in mein Ohr.

Verwirrt sah ich ihn von der Seite an, beließ es dann aber bei einem einfachen Nicken.

Sein Arm der vorher noch an meiner Hüfte lag, griff nun nach meiner Hand. Er verschränkte unsere Finger miteinander und lief zu dem Eingang, wo sich zwei breit gebaute Männer befanden.

Überall auf dem Rasen waren viele Autos, soweit ich erkennen konnte nur teure Sportwagen.

Als wir am Eingang waren, ließen uns die zwei Gorilla ähnlichen Männer sofort ins Haus, ohne weitere Fragen zu stellen.

Kaum waren wir drinnen, ertönte life Musik, gespielt von einem jungen Mann, der am Klavier auf dem obersten Podest saß.

"Adam...," begann ich unsicher, wurde jedoch von jemand ganz bestimmten verstummt.

"Adam, wie schön das du sie her bringen konntest." Cassandra wandte sich zu mir und reichte mir die Hand.

"Wir haben heute Abend genügend Zeit, um endlich über alles zu reden", sagte sie und wirkte zum ersten Mal seit ich sie kannte erfreut.

Ich nahm ihre Hand an und erwiderte ihr Lächeln, wenn auch etwas gezwungen.

"Über was wollen Sie denn mit mir reden?", fragte ich. Ich konnte meine Neugier nicht verstecken.

Adam hielt immernoch meine Hand, wollte sie anscheinend auch nicht loslassen. Aber ich wollte es auch nicht. Er schuldete mir Antworten, doch zufrieden gab ich mich auch mit seiner Nähe.

Ein Lachen verließ ihre knallrot geschminkten Lippen, die nicht eine Sekunde einen billigen Eindruck machten. Genauso wenig, wie ihr Hosenanzug, der ihren Körper perfekt umschmeichelte. Sie verlor ihre autoritäre Aura nicht und blieb immernoch einschüchternd.

Ich konnte nicht sagen, ob das Lachen sarkastisch oder doch ernst gemeint war.

"Natürlich über dein Training", antwortete sie, als wüsste ich bescheid.

Doch genau das war es ja.

Ich drehte mich zu Adam, der mich ebenfalls ansah.

"Adam hat dir nichts erzählt?"

Völlig hin und her gerissen von der Situation, wollte ich Adams Hand loslassen um nervös mit meinen Händen spielen zu können, wie ich es sonst auch tat, aber Adam ließ es nicht zu und drückte meine Hand stattdessen noch fester.

Ich wurde nervös.

"Wovon erzählt?", fragte ich nun etwas genervter nach.

"Ich habe Adam gestern gebeten dir zu erzählen, dass ich dich unter bestimmten Bedingungen trainieren werde."

Der Kellner mit den schwarzen Smoking lief an uns vorbei und wurde von Cassandra aufgehalten. "Bring uns drei Gläser Wein", bat sie ihn, obwohl es sich eher wie ein Befehl anhörte.

In der Zwischenzeit löste ich meine Hand von Adam und brachte etwas Abstand zwischen uns. "Wieso hast du es mir nicht erzählt?"

Ungläubig hoben sich meine Augenbrauen. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Ich hätte diese Information gerne gewusst, als ich vor Adam einen Nervenzusammenbruch erlitt, der auf meinen Selbstzweifel beruhte.

Adam verspannte sich und blickte an mir vorbei.

Verwundert darüber, dass er mich ignorierte, folgte ich seinem Blick und erkannte in der Ferne einen jungen Mann mit einer ähnlichkeit zu Adam, die kaum zu übersehen war.

Man musste nicht sonderlich schlau sein um eins und eins zusammenzuzählen.

Der Mann, der sich angeregt mit einer älteren Dame unterhielt, war Adams Bruder.

"Leya, lass uns doch etwas im Garten laufen und den weiteren Verlauf besprechen. Dies scheint mir eine gut gelegene Situation", ertönte wieder die Stimme von Cassandra, die mich erwartungsvoll musterte.

Ich war überfordert und das aus so vielen verschiedenen Gründen, dass ich nur noch nach Hause zu Jack und meinem Bett wollte.

Als sie mein Handgelenk griff und mich nach draußen ziehen wollte, blieb ich stehen. "Gehen Sie doch schonmal vor, ich würde mich noch schnell frisch machen", sagte ich und lächelte sie an, wobei mir überhaupt nicht danach war.

Sie sah mich noch einen Moment prüfend an, ehe sie sich mit einen Nicken elegant durch die Menge schlängelte und Richtung Garten lief.

Ich strich zitternd mein Kleid glatt und drehte mich zu Adam.

"Was soll das?", fragte ich ihn zischend, während ich automatisch seinen Arm kniff.

Er legte auf meine Hand die auf seinem Arm lag seine Hand drüber und beugte sich ein Stück zu mir, sodass nur ich ihn verstand. "Wir reden später darüber, sobald du das mit meiner Mutter geklärt hast", sein Blick galt nun seinem Bruder. "Ich muss mich noch um etwas kümmern."

Damit ließ er mich los und wollte gehen, aber ohne drüber nachzudenken hielt ich ihn am Handgelenk fest.

Verwirrt drehte er sich um.

Ich wusste nicht genau was ich sagen wollte, aber ich ließ einfach mein Herz sprechen. Wie sonst auch.

"Ich dachte du wolltest auf ein Date mit mir", hauchte ich also und suchte seinen Blick.

Seine Augen funkelten amüsiert, als er mir Gedankenverloren eine Strähne hinters Ohr schob.

"Und wir werden heute noch unser Date haben, Leya. Hab' vertrauen."

Mit den Worten ging er.

Ich hatte Vertrauen, Adam.

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Ich glaube das war eher ein filler Kapitel, aber ich wollte updaten und nicht wieder 3 wochen warten.
Ich versuche vor meinem Schulstart das nächste Kapitel zu posten und verspreche, dass es euch umhauen wird.

-Ally

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt