Kapitel 33

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L E Y A

Enthält leichten Erwachseneninhalt

Stumm biss ich mir auf die Lippe, während mein Blick seit Minuten das selbe Bild erfasste.
Die Straßen waren so gut, wie leer, nur noch ein paar Autos fuhren hin und wieder an uns vorbei.

Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mal, ob Adam zu sich fuhr oder er mich einfach zuhause absetzte, wobei mir zweiteres gerade besser passen würde.

Er verletzte mich mit seiner kühlen und unnahbaren Art. Ich war mir zwar nicht sicher, was genau ich ihm sagen wollte, aber mir war es so verdammt wichtig, dass er mir zuhörte. Ich traute mich ja nicht mal nachzufragen, was los war.

Seine Hände waren die ganze Zeit über schon verkrampft um das Lenkrad und sein Blick war quasi an die Scheibe geheftet.

Als ich endlich eine Einfahrt sah, die definitiv Adam gehörte, stieß ich frustriert ein Seufzen aus und öffnete sogleich die Tür, als das Auto zum stehen kam.

"Leya", hörte ich Adam mit fester Stimme sagen, ehe auch er ausstieg und mir hinterher lief. Er umfasste mein Handgelenk, doch ich riss mich aus seinem Griff und funkelte ihn böse an.

Seine Gesichtszüge waren hart, verständnislos und monoton.

Er starrte mich stumm an, wagte es nicht etwas zu sagen, geschweige denn sich für sein unmöglichen Verhalten zu entschuldigen.

Wütend lachte ich auf, was die Augen von Adam zu mir zucken ließ. "Weißt du was das lustige an dieser ganzen Geschichte ist?"

Er sagte nichts, sondern presste weiterhin stumm seine Lippen zu einer dünnen Linie.

Kopfschüttelnd erlaubte ich mir fortzufahren. "Ich bin trotz deines Verhaltens immernoch zu naiv, um zu sehen, dass du von Anfang an nur mit mir spielst und rein gar nichts ernst gemeint hast", stieß ich wütend aus und atmete schwer. Adams Gesichtszüge wurden weicher.

"Ich dachte wirklich, wir sind irgendwie...", ich verlor den Faden und senkte den Blick.

Dachte ich ernsthaft, wir wären ein Paar?

"Was dachtest du, Leya?", wollte er wissen und trat einen Schritt näher. Das er gerade nur darauf einging störte mich extrem und zerrte an meinen Nerven, aber mein Körper reagierte vollkommen auf seine Nähe.

"Das spielt keine Rolle", wich ich seiner Frage aus und drehte meinen Körper von ihm weg. Doch Adam hatte andere Pläne und drehte mich an meinen Armen festhaltend wieder zu ihm.

"Für mich spielt es aber eine Rolle."

Laut schnaufte ich. "Du meinst, nachdem du mich vorhin auch so interessiert angehört hast?"

Ich wusste nicht, ob die nächste Geste seinerseits frustriert oder genervt war, doch spätestens, als er sich schnaufend über die Haare fuhr, wusste ich bescheid. Er war beides.

"Leya, du bist mir wichtig, verdammt. Aber-", ich schnitt ihm das Wort ab.

"Aber was? Siehst du, Adam? Bei dir gibt es immer ein Aber. Für dich bin ich doch nichts weiter als eine Beschäftigung. Eine Unterhaltung."

Ich biss mir fest auf die Unterlippe, die vor Aufregung zitterte, während ich mir stark die aufsteigenden Tränen verkniff.
Gott, wie oft ich schon weinen musste und das nur in der Gegenwart von ihm.

Adam war sichtlich unzufrieden mit meiner Antwort.
Er bewegte sich mit schnellen, dennoch selbstsicheren Schritten auf mich zu, ehe er mein Gesicht in seine starken und großen Hände nahm.

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt