Kapitel 11

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L E Y A

Ich wusste nicht genau wo ich war, doch es dämmerte mir allmählich, als ich vor einem riesen Haus zum stehen kam.
Mit den Unterlagen in meiner Hand, wo es sich um sämtliche Verträge handelte, lief ich unsicher auf das Moderne Gebäude zu.
Es ähnelte beinahe einem Schloss, mit dem großen Tor und dem enormen Garten, bei dem es sicherlich nicht an Gewächsen fehlte.

Also wenn ich richtig lag und das hier Adams Haus war, dann fragte ich mich, wieso ich nicht viel mehr Gehalt bekam.

Ich drückte die Klingel und wartete geduldig bis Adam mir die Tür öffnete.

Die Tür öffnete sich, aber anders als erwartet stand vor mir eine Frau mittleren Alters, die mich aus großen Augen anlächelte. "Du musst Leya Smith sein, richtig?" 

Überfordert mit der Situation nickte ich langsam und zwang mir ein freundliches Lächeln auf die Lippen. 

"Ja, freut mich Sie kennenzulernen...?", hilflos sah ich sie an, in der Hoffnung das sie verstand und mir ihren Namen bekannt geben würde.

Die Frau mit längeren, schon etwas gräulichen Haaren schien zu verstehen. "Ach, wo bleiben bloß meine Manieren. Ich bin Tiffany, die Hausangestellte von Adam. Gut, manchmal bin ich auch seine Lebensberaterin", zwinkerte sie.

Ein Lachen entwich mir. "Kann mir gar nicht vorstellen, dass Adam jemals eine Lebensberaterin bräuchte."

Tiffanys Mundwinkel zuckten amüsiert nach oben, als ich realisierte wie meine Aussage rüberkommen musste. Ich riss erschrocken meine Augen auf und hielt mir eine Hand vor den Mund, ehe ich die Frau vor mir entschuldigend ansah. "Oh Gott, so war das nicht gemeint. Tut mir leid ich-", sie schnitt mir das Wort ab. "Beruhige dich Kindchen, ich versteh dich schon. Adam kann ziemlich anstrengend sein."

Eine Welle Erleichterung überkam mich, als ich realisierte, dass Tiffany ziemlich locker war.

"Na komm, ich bringe dich zu seinem Büro. Er hat es ziemlich eilig, irgendein Meeting", murmelte sie zum Schluss und zog mich an meinem Handgelenk mit hoch.

Ich übertrieb nicht, als ich sagte, dass Haus sehe aus wie ein Schloss. Die Wände weiß und dekoriert mit teuren Bildern, die man sonst nur in Museen zusehen bekam. Ich sah bis jetzt keinerlei Bilder von ihm oder seiner Familie, nur eintönige von denen ich wusste sie waren mehr Wert als mein Leben.

Wir hielten an einer Tür, die leicht geöffnet war. "Er müsste dort drinne sein, du kannst einfach reingehen. Ich bin unten, wenn du was brauchst", lächelte sie freundlich.

"Danke, Tiffany."

Kaum war sie weg überkam mich wieder die Panik. Zuerst lugte ich nur durch den Spalt und erst als ich mir hundertprozentig sicher war, lief ich mit langsamen Schritten rein.

"Adam?", fragte ich leise und könnte mir direkt danach auf die Stirn schlagen. Welche Idioten die ihn wirklich finden möchte, flüsterte denn?

In dem großen Raum, der tatsächlich aussah wie das Büro des Präsidenten höchstpersönlich, waren noch zwei weitere Türen. Womöglich befand sich Adam hinter einer.

Um meine Neugier zu stillen, bewegte ich mich auf eine der Türen zu. Sie war mit einem goldenen Rahmen geschmückt und wenn ich es nicht besser wüsste, war es die einzige Tür, die sich von allen anderen unterscheidete.

"Da bist du ja."

Blitzschnell drehte ich mich um, verlore beinahe mein Gleichgewicht, konnte mich noch halten und stand nun mit knallroten Wangen vor Adam. Und als ich sah, was ich sah, drohte mein Kopf einer Tomate Konkurrenz zu machen.

Dancing With My Boss Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt