Problem

385 20 1
                                    

„Nagasaki, beruhige dich.“ versuchte Nairobi auf mich einzureden. Ich schluckte, biss die Zähne fest zusammen und sah dem Typen tief in die Augen, „Na? Es sieht für keinen von uns gut aus.“ Tokio wandte sich ihm zu, „Wie wäre es mit einem unentschieden?“, „Du siehst hier ein unentschieden? Wie kommst du denn darauf? Du wirst nicht auf den Governador schießen, genauso wenig wie du auf mich schießen wirst, schließlich könntest du sie treffen... Aber ich werde diese Schlampe erledigen.“, „Sag das nochmal.“ ich entsicherte die Waffe und zielte auf seinen Kopf, „Ich knall sie ab, wenn du die Waffe nicht runter nimmst und du den Governador nicht gehen lässt.“ ich verspürte einen Kloß in meinem Hals und konnte nicht abstreiten, dass mir eine Träne die Wange hinunter lief, „Lass sie gehen.“ hauchte ich und fing an zu zittern. Unkontrolliert schoss ich an ihm vorbei und in die Wand, „Jetzt!“ schrie ich ihn an, „Gandía!.. Lass sie los.“ forderte der Governador ihn auf. „Gandía, lass die Frau los.“, „Nein.“, „Ich will keine verletzten.“ doch Gandía rührte sich nicht, „Das ist ein Befehl.“ brummte der Governador, „Gandía, lass sie los!“ brüllte er dann laut. Er nahm langsam seinen Arm von ihren Hals, eher Nairobi sich ihre Waffen schnappte und mich ruppig nach hinten stieß, „Halt dich an den Plan.“ zischte sie leise zu mir, als ich meine Waffe noch immer nicht von Gandía nahm, „Ich werde mit ihnen gehen.“ erklärte der Governador ruhig, um seine Sicherheitsleute zu beruhigen. „Und ihr verhaltet euch ruhig.“ der Mann schien Ahnung zu haben. Zu viert verließen wir das Büro, aber natürlich wurden wir verfolgt.

„Ich weiß nicht was Sie vorhaben, aber hier kommen sie nicht raus.“, „Dann bleiben wir eben hier.“ ich drehte den Sicherheitsleuten den Rücken zu, hatte aber Deckung von Nairobi und Tokio, um den Fahrstuhlknopf zu betätigen. Ganz langsam gingen wir in den Fahrstuhl, doch der Governador hatte seinen ganz eigenen Plan. Er riss sich von Tokio los und konnte aus dem Fahrstuhl raus, woraufhin seine Sicherheitsleute auf und schossen. „Verdammt!“ fluchte ich und sah zu Tokio, „Wie konnte das passieren!“ sie lief im Fahrstuhl hin und her, als Nairobi diesen stoppte, „Die fahren nach unten, wir müssen nach oben.“, „Wir fahren runter.“, „Damit wir unser leben riskieren, Nairobi ist doch eben schon beinah drauf gegangen!“ fauchte ich Tokio an, der das jedoch herzlich egal war. Genau das machte mich jedoch noch wütender. „Bleiben wir hier, reißen die uns in Stücke. Wir müssen hier raus.. Wir mischen sie auf.“ Tokio sah zu mir, „Du gibst Palermo Bescheid.“, „Ich lasse euch nicht alleine.“, „Wir brauchen die anderen, wenn wir jetzt noch den Plan retten wollen.“ ich stöhnte gereizt, „Gut!“ brummte ich und hob meine Waffe.

Die Türen gingen auf und ich lief mit schnellem Schritt vorweg, um zu Palermo und den anderen zu gelangen. Erst als ich mir sicher war, dass mir keiner der Sicherheitsleute mehr begegnen kann, warf ich mir die Waffe auf den Rücken und rannte los.

„Palermo!“ ich betrat schnaufend den Saal. Sofort ging er zwischen den Geiseln durch und legte die Hand auf meine Schulter, „Wir haben ein Problem.“, „Was ist passiert.“, „Der Governador konnte sich befreien.. Seine Sicherheitsleute sind hinter Tokio und Nairobi her. Wenn wir nichts unternehmen, haben wir gleich ein blutiges Chaos.“ Palermo sah kurz in die Runde, eher er sich eine Maske schnappte, „Kommt!“ rief er knapp und lief vorweg.

„Werft die Waffen weg ihr Ratten!“ knurrte Palermo, als wir im Saal ankamen und von der Empore jeweils von verschiedene Seiten nach unten zielten. „Meine Herren, darf ich mich vorstellen...“ Palermo zog die Maske und die Kapuze ab, „Ich heiße Palermo und ich habe hier das Kommando! Deswegen empfehle ich Ihnen, richten Sie ihre Waffe auf mich. Denn ich bin sehr viel Wertvoller.“ einer der Sicherheitsleute drehte sich um und zielte auf ihn, „Zielt auf sie.. Zielt auf sie!“ wiederholte Gandía streng, woraufhin sich alle wieder Tokio und Nairobi zuwandten. „Na gut.. Wir haben noch ein paar Sekunden Zeit, da sollten wir ein wenig über Anatomie plaudern. Was würden Sie davon halten?.. Der Mensch hat zwei Augen.. und anders, als bei einem Chamäleon, sitzen sie bei einem Menschen nahezu starr im Gesicht. Das ist jedoch ein ziemliches Handicap, wenn man einen Schusswechsel anfangen will. Nicht wahr?“, „Die beiden Frauen sind tot, wenn sie schießen.“ drohte Gandía an, „Sind sie das nicht auch, wenn wir nicht schießen? So viel Reue sie am leben zu lassen, können Sie sicherlich nicht aufbringen.“ knurrte ich und lehnte mich ein wenig mehr über das Geländer, „Jetzt spreche ich nur zu dir, Gandía!“ betonte Palermo und sah zu ihm, „Jeden Sonntag gehst du zum Schießstand. Du kaufst dir gerne Waffenzeitschriften. Ich weiß, dass du dein gesamtes scheiß Leben darauf gewartet hast einmal den Helden zu spielen. Lass mich dir einen Rat geben. Denk dabei doch einmal an Marisa, stell dir das Engelsgleiche Gesicht von Juanito vor.. Und jetzt nimmst du Hurensohn deine Waffe runter.“ als Palermo seine Familie ansprach, biss ich mir nervös auf der Lippe herum, „Okay..“ ich beobachtete Gandía genau... „Palermo!“ schrie ich, doch da war es schon zu spät. Gandía drehte sich um und schoss auf Palermo, woraufhin die Situation eskalierte und es einen Schusswechsel gab. 

𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt