„Bipolare Störung?“ Lissabon sah zu Palermo, der den Blick auf den Boden gerichtet hatte. „Und jetzt, weil ich so hysterisch bin.. jetzt ist die Sorge da, dass ich euch, mich oder die Polizisten umbringe. Diesen Unsinn hat Andrés damals Sergio in den Kopf gesetzt.“, „Du hast uns damals belauscht?“, „Ja, dass habe ich.“ Ich wurde ruhiger und wandte mich Sergio wieder zu. „Es tat mir weh, dass ihr Angst hattet ich würde das Team verletzen, mir dies aber nie erzählt habt. Selbst wenn es so wäre, weißt du welcher Gefahr du die anderen damit ausgesetzt hast?“ Der Schmerz überwog gerade mehr, als der Frust. „Ich dachte eigentlich, dass du mir vertraust.“, „Das tu ich.“, „Und wie denkst du, soll ich dir das jetzt noch glauben?“, „Sonst hätte ich dich beim ersten Mal schon nicht mitgehen lassen, Lucía. Ich habe dir vertraut und an dich geglaubt, dass du niemandem schadest. Das du dich zusammenreißen kannst. Und du hast mir bewiesen, dass du es kannst. Deshalb stehst du jetzt auch wieder in der Bank. Du stehst da, weil ich dir vertraue. Ich vertraue dir, dass du dem Team hilfst und das du alles dafür tust, mit ihnen lebend dort herauszukommen. Du bist Krank und kein Monster, Lucía. Und wir werden das Gold zurückholen und wenn es das letzte ist, was wir tun.“, versicherte er uns. „Die anderen sollten auch Bescheid wissen.“ Ich räusperte mich und hatte mich einigermaßen beruhigt.
„Dies ist eine Nachricht an die Gruppe. Das Gold wurde uns gestohlen.“, brachte Sergio es schnell auf den Punkt, als er die Verbindung zu den anderen herstellte. „Sie haben, als Polizisten verkleidet, das Regenüberlaufbecken gestürmt. Wir verfolgen sie. Wir suchen mehrere LKW-Kipper. Sie haben das Gold aufgeladen und dann mit Erde zugeschüttet. Die Ladung ist nicht verdeckt, um keinen Verdacht zu erregen.“, „Es darf niemand erfahren, dass das Gold verschwunden ist. Weder die Geiseln, noch die Polizei, niemand! Falls etwas schiefgeht, wäre das unser Todesurteil, versteht ihr?“ Lissabon richtete sich auf. Von jedem gab es Rückmeldung, außer von Stockholm und Denver. „Geh die beiden suchen.“, forderte ich Lissabon auf, als es still blieb. „An den Rest von euch. Falls ihr Panik bekommt und schon mal überlegt, was ihr im Hochsicherheitstrakt studieren wollt, ich gebe euch mein Wort. Wir werden das Gold zurückholen und wir holen euch da raus.“
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Alle kehrten an ihren Platz zurück und niemand versuchte sich etwas von unserem Verlust anmerken zu lassen. Mein Geduldsfaden war jedoch dabei zu reißen. „Was ist dein scheiß Plan?“ Ich drückte Sagasta meine Pistole auf die Stirn. „Sag schon!“, murrte ich. „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“ Ich nahm die Waffe runter und beugte mich zu ihm. „Du bist ein schlauer Mann. Wohl kaum gibst du einfach so auf, ohne einen vernünftigen Plan zu haben. Wie viele von deinen Männern sind wirklich drauf gegangen?“, „Alle, bis auf Vazquez und ich.“, „Wieso sollte ich dir das glauben?“, „In meiner Hosentasche sind alle Marken, guck nach.“, „Eine Leiche bestätigt den Tod für mich, nicht eine scheiß Marke.“ Ich sah ihm finster in die Augen. „Nagasaki!“, ermahnte Helsinki mich. Ich schielte zu Helsinki und sah dann wieder zu Sagasta. „Ich finde schon noch heraus, was dein Plan ist. Und wenn ich dir dafür jeden Finger einzeln abschneide, dass ist mir recht.“ Ich richtete mich auf und wandte mich von ihm ab.
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Ich hatte ein beklemmendes Gefühl in der Brust und würde mir am liebsten den Overall vom Körper reißen. Ich hatte Angst. Große Angst. Die Sorge, dass jemand hier umherlaufen könnte, machte mich fertig. Das letzte Mal starb meine Frau, als wir nicht bemerkt hatten, dass jemand durch die Bank schlich. Gandía hatte es auf Nairobi abgesehen. Sie war die Schwächste zu diesem Zeitpunkt. Diesmal ist es Helsinki, doch der ist bei den Geiseln, das würde keinen Sinn ergeben. Sonst ist auch niemand alleine, jeder ist mit jemand weiteres unterwegs. Ich blieb stehen. „Ich bin alleine.“, nuschelte ich und schaute mich um. Kopfschüttelnd setzte ich meinen Weg fort. Dann wäre ich schon lange geschnappt worden. Aber was würde das Militär planen, wenn die meisten von ihnen drauf gegangen ist. Sollten sie nicht dafür sorgen, uns los zu werden? Nun blieb ich wieder stehen. „Oder man holt sich Verstärkung.“ Mein Blick ging aus dem Fenster neben mir. „Und die kommt nur von draußen.“ Es ergab alles einen Sinn, nun brauchte ich nur noch Beweise. Welche Eingänge gab es.. Die Laderampe und der Haupteingang. Wieder sah ich zu dem Fenster. Diese waren, sowie die Eingänge, mit Sprengstoff fixiert. „Scheiße.“ Ich griff nach einem der Sprengsätze. Das Kabel war durchgeschnitten und dieser somit entschärft. Ich hatte meinen Beweis, doch wäre es mir lieber gewesen, wäre ich im Unrecht gewesen.
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Ich habe festgestellt, dass meine "alle 2 Tage" Strategie, was uploaded angeht, nicht ganz aufgeht, wenn ich das Buch hier noch dieses Jahr abschließen will... Freitag ist ja einfach schon Silvester :o
Das gute für euch, es kommt jetzt jeden Tag ein Kapitel, in der Hoffnung, dass das so aufgeht.. Ich bin gerade dabei das Ende zu schreiben :)
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𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙽𝚊𝚒𝚛𝚘𝚋𝚒𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗< [𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐] Gerade hatte sich jeder an sein neues Leben gewöhnt, da trommelt der Professor die Gruppe erneut zusammen. Trotzdem lassen Nagasaki und Nairobi sich von der Familienplanung nicht abhalten. D...