Während die Geiseln mit Lissabon, Tokio und Stockholm draußen waren, blieb der Rest drinnen. So auch ich. Wir hatten Gandía zudem in die Eingangshalle gebracht und warteten nur auf Lissabons Worte. „Nagasaki.“ zischte Gandía leise und versuchte immer wieder meine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Jetzt schau mich schon an.“, „Halt doch einfach deine verdammte Schnauze.“ stöhnte ich genervt und verdrehte die Augen. „Palermo.“ hörten wir die Stimme von Lissabon über das Handy, welches Palermo in der Hand hielt. „So, du Schmalzfliege.“ Palermo ging auf Gandía zu und hockte sich hin, um ihn zu zeigen. Es war ein Videoanruf, damit Tamayo in Echtzeit alles sehen konnte. Bogota packte Gandía am Kopf und drehte zwang ihn dazu sich umzudrehen, damit die Verletzungen an seinem Rücken sichtbar wurden. „Er hat Granatsplitter zwischen dem dritten, vierten und fünften Wirbel.“ ertönte die Stimme von Tokio. „Eine falsche Bewegung und sein Arm bleibt für immer gelähmt.“, „Er braucht sofort einen Neurochirurgen oder einen Militärarzt. Davon hast du doch genug.“, „Wenn ich einen Arzt reinschicke, muss ich den Militärangriff um drei bis vier Stunden aufschieben und das weißt du.“ hörte man Tamayo. Ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt und biss mir nervös auf der Lippe herum. „Deswegen spielt ihr das einzige Ass aus was ihr habt. Gandías Verletzung.“ ertappt. Tamayo hatte verstanden was unser Ziel war. Meine Nervosität stieg.. Jetzt mussten wir improvisieren. „Also ist es dir recht, wenn einer deiner Männer für immer gelähmt bleibt?“, „Bringt ihn raus. Ich helfe ihm.“, „Davon habe ich aber nichts, Tamayo.“, „Da hast du wohl recht. Soll ich es dir etwa erklären?“ sein Tonfall wurde strenger. „Wenn du ihn nicht raus schaffst, gehen wir jetzt rein.“ ich hob den Kopf und lief zu Palermo, dieser hob jedoch die Hand und legte den Finger auf den Mund. „Aber wenn ihr ihn mir bringt und er mir alles erzählt, gewinnt ihr vielleicht ein Stündchen. Du entscheidest.“, „Gib mir ein Moment, ich muss das mit den anderen Besprechen.“, „Klar.“ daraufhin nahm ich Palermo das Handy ab und ging an den Rand. „Raquel.“, „Wir hören dich.“ bekam ich als Antwort. „Denkst du an das selbe wie ich?“, „Sie haben den Professor nicht.“, „Ganz genau.“, „Wie bitte?“ fragte Tokio nach, „Er ist mit einem Ultimatum gekommen, ohne seinen größten Trumpf auszuspielen.“, „Sierra handelt auf eigene Faust.“ fügte ich hinzu. „Ich fange an die kleine Bitch zu mögen.“, „Lissabon, wie machen wir weiter?“, „Macht Gandía fertig. Wir brauchen diese eine Stunde.“, „Gut.“ ich nickte und steckte das Handy weg, da eskalierte die Situation bei den Männern bereits.
„Ich habe mit diesem Stück scheiße noch ein Hühnchen zu rupfen.“ murrte Bogota und legte den Arm um Gandías Hals. „Hör auf Bogota!“ als er ihn auf die Beine zog, versuchte Palermo dazwischen zu gehen, „Wir müssen ihn ausliefern!“ rief ich ihm zu, „Möglichst nicht als Fleischklumpen!“ zischte ich und gesellte mich wieder zu ihnen. „Wenn er hier raus kommt, dann auf einer scheiß Trage! Ist es nicht das, was du auch willst!“ zischte Bogota und sah zu mir. „Jeder Schlag gegen ihn, ist ein Schlag gegen uns! Du reitest uns in die Scheiße mit deinem Stolz!“, „Wir sitzen schon in der Scheiße, dass ändert gar nichts. Nur unser Stolz zählt noch.“, „Das ist blanke Rache.“ Palermo hatte sich vor Bogota und Gandía positioniert, „Und Rache ist purer Egoismus, dass weißt du.“, „Das ist Respekt. Respekt uns gegenüber und unserer Freundin, die man hingerichtet hat.“, „Das sehe ich auch so.“ mischte Rio sich ein. „Nairobi hätte nicht gewollt das wir den Plan gefährden.“, „Was für einen Plan!“ Bogota sah wieder zu mir, „Du meinst diesen hier, den du dir gerade aus dem Ärmel geschüttelt hast? Der ist doch nur aus Verzweiflung entstanden und hat letztendlich nicht mal funktioniert!“, „Seid ihr bescheuert oder was, Lissabon hat gesagt sie will ihn ausliefern, da wir dadurch Zeit gewinnen!“ murrte Denver. „Lissabon kenne ich nicht, aber ich kannte Nairobi. Die werden uns ficken, aber vorher muss dieser scheiß Wichser dran glauben.“ Rio wandte sich Denver zu, „Jetzt willst du ihn also töten, jetzt ja? Du bist so ein Feigling, der im Hintergrund brüllt; tötet ihn, tötet ihn, weil du selbst nicht die Eier dazu hattest, obwohl du es gekonnt hättest! Wo waren da deine Eier.. Du standest da wie ein Schwanz!“, „Oh, ihr schlagt euch gleich gegenseitig die Fresse ein.“ kommentierte Gandía amüsiert. „Willst du mich jetzt dafür verantwortlich machen?“, „Genau das will er.“ ich ging an Rio vorbei und stellte mich neben Denver, „Nur wegen dir sind wir doch überhaupt erst hier.. und nur wegen dir konnte Gandía fliehen. Wobei..“ ich schaute in die Runde, „Palermo hat ihm geholfen sich zu befreien, weil der arme Mann nicht mehr Führer sein durfte, du, Rio, hast ihn laufen lassen, weil du Feige bist. Mag sein das du ein Trauma hast, dass tut mir auch wirklich leid, aber dann hättest du die Überwachung von Gandía jemand anderen aufgeben sollen.. und du.“ ich sah zu Bogota, „Du hast Nairobi überhaupt erst allein gelassen, dabei dachte ich wirklich, dass du schlau genug wärst und einen verletzten Kameraden nicht alleine lässt. Da habe ich mich wohl getäuscht.“, „Kaum zu glauben, doch die Lesbe hat recht.“ lachte Gandía. „Ihr habt es mir wirklich sehr leicht gemacht.“, „Schnauze.“ knurrte Bogota und drückte mit seinem Arm zu. „Das willst du jetzt nicht hören.“ ich wandte mich Bogota wieder zu, „Natürlich nicht. Schließlich stimmt gerade er mir auch noch zu.“ Palermo drängte sich zwischen Bogota und mich und hielt uns beide jeweils an der Schulter fest.
„Ist das wirklich so wichtig für dich?“ Palermo sah zu Bogota auf und ignorierte meine Worte, „Wenn ich das nicht tu, können wir uns nie wieder in die Augen sehen..“ Palermo zögerte, „Er gehört dir..“ mit den Worten löste er sich von Bogota und drängte mich zurück, „Nein!“ ich stieß ihn beiseite, doch umschlang Palermo mich mit seinen Armen und hob mich hoch, um mich von Bogota und Gandía zu entfernen. „Lasst den Scheiß!“ fauchte ich und zappelte. „Lass mich gefälligst gehen, Palermo!“, „Beruhige ich!“ Palermo ging immer weiter zurück und ließ mich erst nieder, als wir bei Denver standen. „Wir brauchen diese eine Stunde!“ schrie ich, als die beiden anfingen sich zu Prügeln. „Bogota!“, „Du wirst ihn nicht aufhalten können..“ Palermo hielt mich an beiden Schultern fest. „Dein scheiß ernst? Sie war meine Frau und nicht einmal ich stelle mich so an!“ ich wurde sauer. Sauer auf den ganzen Trupp der anwesend war. „Der Primat hat sich in wenigen Monaten in sie verliebt und sie geküsst, während ich mit ihr beinah 3 Jahre zusammen und 2 davon verheiratet war.. Aber wehe ich krümme Gandía ein Haar, verstehe.“ ich schlug Palermos Hände weg, „Du kannst mich mal.“ spuckte ich ihm ins Gesicht.
Doch bevor ich zwischen die beiden gehen konnte, kamen Tokio, Lissabon und Stockholm zurück.
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𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙽𝚊𝚒𝚛𝚘𝚋𝚒𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗< [𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐] Gerade hatte sich jeder an sein neues Leben gewöhnt, da trommelt der Professor die Gruppe erneut zusammen. Trotzdem lassen Nagasaki und Nairobi sich von der Familienplanung nicht abhalten. D...