„Helsinki meint es nur gut“ Ich griff nach der Dose in meiner Tasche. „Nur will ich nicht wie Stockholm enden.“, „Du musst ja nicht die ganze Packung einnehmen.“ Palermo streckte seine Hand aus und nahm die Dose an sich. „Hier.“ Er holte eine heraus. „Dann dosiere ich sie dir.“, „Palermo-“, „Jetzt mach schon.“, unterbrach er mich. Anders würde er keine Ruhe geben, also nahm ich die Tablette. „Das Team braucht dich bei 100 %. Wir dürfen nicht noch jemanden verlieren.“, ,,Das werden wir aber.“, fing ich an. „Ich habe nämlich starke Zweifel an dem ganzen hier. Dieser Sagasta ist nicht blöd. Die hatten Gandía in der Gruppe, die haben alle einen großen Drang uns tot zu sehen. Irgendwas stimmt hier nicht.“ Ich lief durch den Raum.
„Du meintest, ich war gut 20 Minuten bewusstlos.“ Er nickte. „Wieso hat Sagasta ca. eine halbe Stunde gebraucht, um sich zu Wort zu melden?“, „Wahrscheinlich hat er sich erst ein Bild von der Situation gemacht.“, „Oder einen Plan geschmiedet. Woher wissen wir, dass wirklich alle, bis auf die beiden, gestorben sind? Die Explosion hat alle in Fetzen gerissen, wir können es nicht überprüfen. Und die Marken, die Sagasta bei sich trägt, müssen noch lange nichts heißen.“, „Du glaubst also, dass hier irgendwo noch Leute von diesem Trupp rumlaufen?“, „Ich würde es nicht ausschließen. Dafür, dass er uns vor ein paar Stunden noch umbringen wollten, ist er jetzt definitiv zu ruhig.“, „Wir haben aber keine Beweise und auch keine Zeit dem nachzugehen. Was wenn du falsch liegst?“, „Ich mag körperlich nicht mehr fit sein, aber zweifel nicht meine Instinkte an. Ich hatte fast immer recht.“, „Ach!“, zischte er. „Deine Instinkte. Du bist Paranoid!“, „Und das wohl zurecht!“ Als ich den lauten Ton erwiderte, schaute Palermo mich mit großen Augen an. „Ich will mit dem Professor sprechen. Wenn er mir zustimmt, werden wie die Bank absuchen.“ Entschlossen lief ich aus dem Bad.
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Mein Versuch den Professor zu erreichen, scheiterte jedoch. „Ist etwas passiert?“ Mein Blick ging zur Tür. „Nein“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber?“, „Ich erreiche Sergio nicht.“, teilte ich Lissabon mit und legte das Funkgerät zur Seite. „Was wenn irgendwas passiert ist? Wenn Sierra ihn ausgeliefert hat?“, „Soweit denken wir besser nicht.“ Versuchte Lissabon mir diese Gedanken zu nehmen. „Wir dachten wirklich, wir könnten diesen scheiß Plan ohne Probleme umsetzen, wenn beim ersten Mal schon drei von uns gestorben sind.“, „Ich glaube niemand dachte das.“ Lissabon kam auf mich zu. „Jedem war das Risiko bewusst, dass war es auch schon damals.“ Sie lehnte sich neben mir an den Tisch. „Es ist nicht so schlimm, wenn du deine Arbeit verlierst oder wenn du aus deiner Wohnung fliegst.“, „Aber ihr setzte hier euer Leben aufs Spiel. Ja, ich erinnere mich noch gut an dieses Gespräch.“ Ich sah zu Lissabon. „Das war mit unser erstes. Du hast uns damals solch Vorwürfe gemacht und siehe da..“ Sie lachte leise und fasste sich an den Overall. „Du bist eine von uns.“ Ich schmunzelte leicht, doch verging mir dieses schnell wieder. „Du und Stockholm hättet ein schönes und ruhiges Leben haben können.“, „Als wir uns auf diese zwei Verrückten eingelassen haben, war ein zweiter Überfall gar nicht im Gespräch.“, „Für euch nicht.“, „Ich verstehe nicht?“ Sie runzelte die Stirn. „Sergio hat sofort an diesem Plan hier weitergearbeitet. Die ruhige Zeit auf den Philippinen hatten wir erst ein paar Monate später, wobei er auch da am Plan gearbeitet hatte.“ Ich sah zu Boden. „Keine Ahnung wann er ihn vollziehen wollte, aber er schien überzeugt von all dem gewesen zu sein. Manchmal sollte man aufpassen, welche Späße man vor seinen Brüdern äußerte.“ Ich lachte leicht. „Vielleicht wäre Andrés dann nie auf diese dumme Idee hier gekommen.“
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Wir hatten die anderen zu uns geholt, um ihnen unser momentanes Problem zu schildern. „Der Professor ist verschwunden.“, bracht Lissabon es schnell auf den Punkt. „Nochmal ganz langsam, damit ich es verstehe.“ Denver sah zu uns rüber. „Was heißt, der Professor ist verschwunden? Wo steckt er, im scheiß Bermudadreieck oder was?“, „Was weiß ich!“, fauchte Lissabon. „Das wichtigste im Moment ist, dass wir eine Entscheidung treffen müssen. Was machen wir mit dem Gold?“, warf ich in die Runde. „Verzeihung, meine Herzchen, aber veranstalten wir ein Referendum? Denn mir geht die Demokratie am Arsch vorbei.“ Palermo sah mich ernst an und ging einen Schritt vor. „Das Gold kommt raus! Hier wird nicht debattiert, wenn man euch die Möglichkeit zur Diskussion gibt, zieht ihr die Waffen!“ Er löste seine Pistole aus der Hülle. „Und ich, wie ihr mich kennt, als erstes. Also pisst mir nicht ans Bein!“, „Vielleicht wartet die Polizei bereits da draußen, um das Gold zu empfangen.“, beteiligte Rio sich. „Die Polizei weiß nichts von dem Überlaufbecken.“ Palermo zielte auf ihn. „Der Plan steht und daran halten wir uns, verstanden?“, „Angenommen die Polizei wartet dort, dann wäre das der dümmste Raub der Geschichte. Wir schmelzen 90 Tonnen Gold und geben es dann der Polizei“, murmelte Manila. „Die Polizei ist nicht in dem Überlaufbecken und das Gold ist hier drinnen nutzlos, verstehst du das, mein Sonnenschein?“ Palermo zielte auf sie. „Wir nehmen das Gold als Geisel. Wie genial. Wir nehmen unsere Geisel und bieten sie Tamayo für ein Tauschhandel an, ist das dein Masterplan? Du hältst dich wohl für ein Genie.“, „Ja, Bürschchen, dass bin ich auch. Ich habe da unten etwas am laufen, was dies beweisen wird, also sei unbesorgt.“, „Ist das alles, was dir wichtig ist?“ Stockholm sah ihn fragend an. „Zu beweisen, dass dein wundervoller Plan funktioniert?“, „Ja.“ Er schielte zu mir. „Ich will euch aber auch lebend herausholen. Und das geht nur, wenn wir das Gold hier rauskriegen.“
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𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙽𝚊𝚒𝚛𝚘𝚋𝚒𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗< [𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐] Gerade hatte sich jeder an sein neues Leben gewöhnt, da trommelt der Professor die Gruppe erneut zusammen. Trotzdem lassen Nagasaki und Nairobi sich von der Familienplanung nicht abhalten. D...