Scharfschütze

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„Dieses Miststück.“, „Wer?“ ich ging zu Nairobi ans Fenster, als diese bereits kurz darauf den Raum verließ. Die Inspectora lief den Weg entlang und hielt einen blauen Teddy im Arm, „Oh scheiße...“ mir war dieses Plüschtier genau so gut bekannt wie Nairobi. Daher folgte ich ihr und kam unten im Eingangsbereich an, wo Palermo bereits die Geiseln aufstellte. Ohne Nairobis anliegen zu kennen, hatte er sich aus Interesse zum Ziel gesetzt den Teddy hereinzuholen. „Wir brauchen einen Freiwilligen.“, „Hab einen.“ Denver zog Miguel auf die Beine, „Ist das nicht gefährlich? Gefährlich oder nicht gefährlich, spielt doch keine Rolle..“ mit den Worten schob er ihn zur Tür. „Stehen bleiben!“, „Das gibt’s doch gar nicht.“ knurrte ich, als ich Arturos Stimme hörte, „Tu das nicht, Junge. Spiel nicht den Helden, dass ist es nicht Wert. Du weißt ganz genau das es sein Todesurteil ist, wenn ihr ihn da raus schickst! Das ist praktisch Selbstmord! Du schickt den Jungen in den sicheren Tod. Du führst ihn auf die Schlachtbank! Und wenn da Sprengstoff drin ist?“, „Wenn da Sprengstoff drin wäre, würde ich dich raus schicken! Jetzt halt die Fresse!“ schrie Denver ihn an und setzte seinen Weg mit Miguel fort. Er motivierte ihn und nach nur wenigen Minuten kam Miguel stolz zurück mit dem Teddy in den Händen, „Mission vollbracht, Senore Denver.“, „Sehr gut Miguel, du kannst ihn mir jetzt geben.“, „Vorsicht, keine abrupten Bewegungen.“ ich hielt Nairobi sachte am Arm fest, denn wenn jemand sich jetzt abrupt bewegen würde, dann wäre sie es. „Und jetzt zum Röntgen.“ zusammen brachten wir den Teddy zum Gerät, mit welchem wir eben in das innere sehen konnten.. „In dem Teddy befindet sich ein Telefon, aber keine Bombe.. und noch was anderes.“, „Mach es auf Helsinki.“ Nairobi fing an nervös hin und her zu wippen, als Helsinki sich den Teddy schnappte und dessen Reißverschluss am Rücken öffnete.

Eine kleine Tüte Tabletten und das Handy waren die einzigen Dinge in dem Plüschtier. Ich sah kurz zu Nairobi.. Dieser Zug von der Polizei traf sie sichtlich. Der Teddy ihres Sohnes und dann auch noch Tabletten darin.

Helsinki begutachtete das Handy, eher dieses anfing zu klingeln. Blitzschnell entriss Nairobi ihm das Teil und ging dran, „Du dreckiges Miststück!“ fauchte sie in den Hörer, „Was zum Teufel willst du!.. Fahr zur Hölle!“ knurrte sie und legte auf. Stumm nahm sie sich den Teddy und wollte gehen, doch Palermo hielt sie fest, „Wo willst du denn hin, hier wird nicht-“ als sie ihr Waffe auf ihn richtete, wurde er stumm. „Nairobi.“ ich erkannte sie gar nicht wieder und hob beide Hände, „Ganz ruhig.“, „Lass mich los!“ ohne auf mich zu achten, wartete sie nur darauf, dass Palermo sie gehen ließ, um dann ihren Weg fortzusetzen. „Kann mir mal einer sagen was hier los ist?“, „Keine Ahnung was mit der alten los ist, aber jetzt reicht es mir. Geh und hol sie!“ fordert Palermo Denver lautstark auf, „Nein!“ ich stellte mich Denver in den Weg und Stockholm gleich mit. „Wir gehen..“ erklärte Stockholm Denver und den anderen ohne große Diskussion. Sie nickt mir zu und ging dann die Treppe hoch.

„Schatz..“ als ich sie in einem der Büros auf dem Boden sitzen sah, weinend mit dem Teddy im Arm, kniete ich mich neben sie und zog sie in meine Arme, „Sein Geruch ist weg..“, „Schatz.. das haben die absichtlich gemacht.. Sie wollten dir damit weh tun..“ versuchte ich mit ruhiger Stimme sie zu beruhigen. Ich löste mich wieder von ihr, hielt ihre Hand und sah zu Stockholm, „Und sie haben es echt geschafft.. weil ich jetzt nur noch eins will.. meinen Sohn riechen.“ sie sah wieder auf den Teddy, „Ich bin eine schlechte Mutter.“, „Nein.. Nein, Nairobi..“ Stockholm rückte näher, „Du warst so gut wie du nur sein konntest..“ versuchte ich ihr zu verstehen zu geben, „Und du hast dafür bezahlt.. einen hohen Preis und du zahlst immer noch..“ führte Stockholm das Gespräch fort, „Ihr habt ja keine Ahnung.. Wisst ihr, was ich mit diesem Bären gemacht habe? Ich habe es nicht einmal Helsinki oder dir erzählt, Nagasaki..“ sie sah kurz zu mir und dann wieder auf den Teddy, „Wenn ich angerufen wurde, um Stoff zu besorgen, bin ich mit dem Kind auf den Spielplatz gegangen. Ich habe ihn hübsch gemacht, ihn in den Kinderwagen gesetzt und dann drückte ich ihm den Teddy in die Hand. Und die Mama... die hatte in dem Bärchen Pillen und Kokain.. und Heroin.. jeden scheiß versteckt. So ging mein Kind auf den Spielplatz. Ich benutzte ihn, als Drogenkurier.“ ich senkte den Kopf und drückte sachte ihre Hand, „Sie nahmen ihn mir weg.. Und das war die richtige Entscheidung.“ dabei lehnte Nairobi ihren Kopf an meinen und gab den Händedruck zurück. Still liefen ihr die Tränen über die Wangen, bis das Handy wieder klingelte. Wir standen alle drei auf und Nairobi ging dran.. Zunächst war sie still, bis ein ganz empörtes „Was.“ aus ihr herauskam und sie um die Ecke lief. Stockholm und ich tauschten kurz Blicke aus und folgten ihr, „Das ist nicht wahr.“ im nächsten Raum blieb Nairobi wieder stehen. Nur zu gern würde ich wissen was die Inspectora zu ihr sagte.. Nairobi schwieg einige Sekunden und fing wieder an zu weinen.. „Du bist eine Lügnerin, ich lege jetzt auf... Ich vertraue keinem Miststück wie dir.“, „Nairobi?“ fragte ich vorsichtig, als sie langsam das Handy runter nahm und zum Fenster ging. „Mein Kind..“ mit den Worten fing sie an zu lächeln.. Ich sah zu Stockholm.. Die Situation war gerade mehr als komisch.. Kurz darauf riss ich die Augen weit auf, „Scharfschützen...“ mein Blick ging zu Nairobi. Stockholms Augen weiteten sich schlagartig und es kam zeitgleich aus unserem Mund, „Nairobi, weg da!“ doch es gab ein lautes scheppern. Gerade als ich meine Hände an ihre Schulter legte, fiel sie nach hinten und riss mich mit zu Boden. „Nairobi!!“ schrie ich, als ich die ganze Luft aus meinen Lungen presste und sie in meinen Armen lag „Nicht bewegen...“ Stockholm kniete sich neben mich und als das Blut aus ihrer Brust spritzte und aus ihrem Mund lief, schlug ich die Hände vor den Mund und schrie verzweifelt. „Es tut so weh..“ keuchte Nairobi. Ihr Blut hatte bereits alles eingefärbt.. Ich presste meine Hand auf die Wunde und hielt sie auf meinem Schoß, als die anderen kamen. „Nairobi!“ Helsinki warf seine Waffe weg und kniete sich neben mich, „Du musst durchhalten“ auch ihn machte der Anblick fertig und Nairobis Worte machten es noch schlimmer, „Ich bin am Arsch..“, „Halt die Klappe!“ fauchte ich sie an, „Wir brauchen Verbandszeug. Die Blutung muss gestoppt und die Kugel herausgeholt werden.“ drängte Helsinki und stresste dabei Denver, der mit einem Koffer dazu kam. „Die haben mich zerfetzt.. In mir ist eine Bombe explodiert.“ waren Nairobis Worte, als Bogota zu uns kam. „Ich gebe ihr Morphium damit wir die Kugel rausholen können..“ erklärte Bogota und spritzte ihr das Zeug. Ich sah vor lauter Tränen nichts, spürte meinen Körper nicht mehr und wusste gar nicht, ob ich vor lauter Angst, Hass, Adrenalin und innerlichen Schmerzen überhaupt noch vernünftig atmete. Ich bekam eine Panikattacke.. „Nagasaki.“ Helsinki sah zu mir auf, als er meinen Zustand wahrnahm, „Kümmer dich.. um sie..“ röchelte ich und stand auf. Mein ganzer Körper zitterte, „Nagasaki.“ krächzte Nairobi, doch ich konnte sie nicht ansehen. „Du musst atmen.“ Palermo stand mir gegenüber und war sichtlich angespannt, „Ich kann nicht..“ keuchte ich, woraufhin meine Sicht schwarz wurde und mein Körper aufgab.

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Diesmal ein sehr langes Kapitel, für meine Verhältnisse.

Es tat mir doch ziemlich weh den Schluss zu schreiben und ich habe eh noch bedenken wie ich das ganze Drama zwischen den beiden fortsetze.. Jetzt sind wir nämlich bei Staffel 4 angekommen und die hatte mich emotional doch schon ziemlich fertig gemacht :')

Anregungen, Wünsche usw. könnt ihr mich gern wissen lassen.. Einfach in die Kommentare damit :)

Darf ich zudem mal anmerken, dass der erste Teil bereits über 12k reads hat und auch dieser Teil ihr schon über 1k hat.. Krass.. Dankeschön! *happy tears*

𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt