„Fröhliche Weihnachten!“, „Wieso fröhliche Weihnachten?“, „Naja, hier sieht es aus wie an Heiligabend, finden Sie nicht? Wir machen hier jetzt alles schick und dann kommt die Familie.“ Nairobi lief um den Tisch und stellte die Schüsseln ab, „Naja Familie.. eher der Hilfstrupp, Manila, die Gründer. Aber es ist gut das ihr euch kennenlernt.“, „Na klar.. Das sind entfernte Verwandte.“ sie nahm sich ein Käsedreieck, biss ab und legte es zurück. „Manieren, Liebes.“ sie sah zu mir und schmunzelte, als ich mir das angebissene Stück nahm. Ich schob mir dieses selbst in den Mund und legte eine neues hin, „Bevor sie uns in alle Himmelsrichtungen der Welt geschickt haben, hatte ich nie etwas, was ich wirklich als Familie betrachten konnte. Weihnachten wie im Fernsehen.. Mit Großmutter und all das.. das kannte ich nicht.“, „Habt ihr mir Axels Vater nicht gefeiert?“, „Nein.“ antwortete sie sofort, während sie sich ein neues Stück Käse in den Mund schob, „Wissen Sie.. ich hatte mich damit abgefunden niemals im Leben eine Familie zu haben.“ Nairobi legte ihren Arm um mich und wirkte stolz, „Und dann lernte ich die Liebe meines Lebens kennen..“ sie lächelte, „Jetzt weiß ich, dass alles anders sein kann.“ sie küsste mich auf die Stirn und sah dann wieder zu Sergio. „Ich würde gerne eine Mutter sein.. Es ist jetzt anders. Ich wünsche mir ein Haufen Kinder. Einen Hund! Und alles was dazugehört.“, „Das ist wunderschön was du da sagst, Nairobi. Wunderschön.“ Sergio lächelte breit und deckte weiter alles ein. Nairobi und ich tauschten kurz Blicke aus, „Brüderchen..“ fing ich an, um wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen, „Wir hätten gerne ein Kind.“ betonte ich nochmals, woraufhin er merkte, dass der Wunsch auch von mir kam, „Würden Sie...“ fing Nairobi an, „..der Vater unseres Kindes sein wollen?“ sofort war er überfordert, „Wissen Sie, die Zusammenstellung der Gene. So hätte das Kind auch seinen Ursprung von Nagasakis Seite aus.. Das Tante, Mutter, Onkel Gespräch kann man später führen, aber es wäre viel persönlicher.. Wenn Sie eben der Vater wären.“, „Ich.. Ich fühle mich geehrt, aber.. das ist doch unmöglich.“, „Unmöglich ist ein Überfall auf die Bank von Spanien.“ korrigierte ich ihn, „Wir bitten Sie ja auch nur um eine Spende.. Es gibt keine Verpflichtung, außer die des Onkels..“ Nairobi sah wieder zu mir, „Hört zu.. Den Überfall auf die Banknotendruckerei habe ich als Andenken an unseren Vater organisiert.. und der hier, als Andenken an meinen Bruder.. Unseren Bruder..“ korrigierte er sich und sah kurz zu mir, „Ich bin ein sehr Verantwortungsvoller Mensch. Ich würde keine Sekunde nicht daran denken, dass ich irgendwo auf der Welt ein Kind habe.“, „Nairobi ist ja nicht alleine.. Ich bin bei ihr. Ich würde das Kind adoptieren, es wäre auch mein Kind.“, „Es tut mir leid..“ ich holte tief Luft und seufzte, „Sie sind der Gründer der Familie. Sie haben uns beigebracht einfach alles füreinander zu tun!“, „Aber das worum ihr mich hier bittet-“, „Es ist vollkommen egal worum wir Sie bitten. In einer Familie, ist man einfach füreinander da. Weil es uns glücklich macht. Weil es um unser Leben geht. Sie haben ihren Plan, klar..“ sie nahm meine Hand, „Und Lucía und ich haben unseren eigenen. Sie haben uns gesagt, wir müssen füreinander da sein. Das geht für uns alle, Professor.“ als sie mich bei Namen nannte und mich sachte hinter sich her zog, schien Sergio zu realisieren wie wichtig uns das hier war.
„Agatha.. Lucía..“ als er uns beide beim Vornamen nannte, drückte sie sachte meine Hand. „Ich habe wohl schon schwierigere Dinge von euch verlangt..“ wir drehten uns wieder zu ihm um, „Das stimmt..“, „Und wir sind ohne Fragen zu stellen in die Höhle des Löwen gegangen.“, „Ich weiß.. Ich.. habe euch um sehr gefährliche Dinge gebeten. Um mehr.. als dass ihr mich jetzt hier betet..“ sofort weiteten sich unsere Augen und wir tauschten Blicke aus, „Haben Sie gerade ja gesagt?“ fragte Nairobi zum Verständnis nach. Er zog einen Mundwinkel hoch und legte kurz den Kopf schief, „Sie haben ja gesagt, ich fasse es nicht.“, „Wir werden Mütter...“ ich bekam Freudentränen und eher ich was weiteres sagen konnte, fiel Nairobi mir um den Hals, „Wir werden ein Kind bekommen.“ sie fing genauso an zu heulen wie ich.. „Na los..“ ich hob den Arm und winkte Sergio zu uns. Er zögerte, doch als ich seinen Arm zu fassen bekam, zog ich ihn mit in die Umarmung. „Wir werden die beste Klinik für künstliche Befruchtung finden! Sie werden es nicht bereuen..“ wir lösten uns voneinander, „Nach dem Überfall.“ machte er uns nochmal deutlich, „Natürlich..“ ich sah Sergio freudestrahlend an, „Danke..“ hauchte ich leise, eher er uns beide nochmal in die Arme zog.
Bogota hatte uns dort hingeführt, wo er Nairobi zurückgelassen hatte. Wir alle standen mit erhobener Waffe vor der Tür und bei dem Versuch sie zu öffnen, gab es nur einen Knall und Nairobi stöhnte vor Schmerz. Kurz darauf durchlöcherte Gandía die Tür und mit Gewalt presste er Nairobis Kopf durch das Loch, die daraufhin lauthals schrie, „Nairobi!“ Palermo hielt mich am Arm fest und drängte mich hinter sich, „Haut ab oder ich töte sie!“ drohte Gandía und schlug immer wieder auf sie ein. Danach legte er einen Strick um ihren Hals, den man sah, und schien ihn ziemlich eng an der Tür zu befestigen. Palermo hielt mich noch immer fest und ließ Helsinki den Vortritt. Er ging zu Nairobi, stumm, und fragte mit Gesten, wo sich ihr Körper befand.. Daraufhin nahm er seine Pistole und packte sie an einer Stelle der Tür. Mit dem reinen Gewissen Nairobi nicht zu treffen, schoss er und schien Gandía auch zu treffen, denn es gab einen lauten Rappel.. Kurz darauf gab es jedoch ein neues Loch in der Tür, da Gandía gnadenlos durch Nairobis Hand schoss.
„Wo hat er dich getroffen..“ fragte ich und riss mich von Palermo los, „In meiner Hand.“ röchelte sie. „Der nächste Schuss geht direkt in ihren Schädel!“, „Komm doch raus und stell dich!“ schrie ich und ging nach vorne, „Du greifst das jemanden an der verletzt ist, was für ein armseliger Wichser bist du!“, „Halt deine Schnauze du scheiß Lesbe, dich mache ich als nächstes kalt!“, „Dafür musst du erst mal aus deinem scheiß Versteck kommen!“ schrie ich ihn an und blieb vor der Tür stehen. „Tut es sehr weh?“ mein Blick ging dann zu Nairobi. „Durch das ganze Morphium geht’s.. Habt ihr Tokio gefunden?“, „Er hält sie im Panikraum gefangen.“ ich sah kurz zu den anderen, als es ein Rumpeln gab.. Denver und Rio.. Sie waren im Lüftungsschacht. Blöderweise hörte man die beiden. Gandía war nicht blöd und bemerkte die Gefahr schnell, deshalb fing er an in die Decke zuschießen. Zumindest ging ich davon aus, denn die Bewegungen von Denver und Rio wurden lauter und zeigten, dass sie sich nicht mehr bemühten leise zu sein. „Rio, Denver. Lebt ihr noch?“, „Wir sind in Deckung.“ bekamen wir zum Glück als Antwort.
„Vergiss was ich vorhin gesagt habe..“ ich senkte meine Waffe und ging auf Nairobi zu. „Ich wollte dich nicht anschreien.“ hauchte ich leise und legte meine Hände ganz vorsichtig an ihre Wangen, „Ich respektiere deine Entscheidungen.. Und wenn du einen neuen Plan hast, ist das auch okay..“ sie hatte Tränen in den Augen, „Natürlich habe ich unsere Plan noch im Kopf.. Ich möchte nichts anderes...“, „Nicht weinen..“ ich wischte ihre Tränen weg und sah ihr in die Augen, „Ich habe scheiße gebaut..“ ich schüttelte den Kopf, „Doch, Lucía.. Große scheiße..“ sie sah mir verzweifelt in die Augen, „Ich habe Bogota geküsst.“
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𝕍𝕚𝕕𝕒 𝕍𝕖𝕣𝕕𝕒𝕕𝕖𝕣𝕒 || ᴴᵃᵘˢ ᵈᵉˢ ᴳᵉˡᵈᵉˢ ᶠᶠ
Fanfiction>𝙽𝚊𝚒𝚛𝚘𝚋𝚒𝚡𝙾𝙲 𝙵𝚊𝚗-𝙵𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗< [𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟐] Gerade hatte sich jeder an sein neues Leben gewöhnt, da trommelt der Professor die Gruppe erneut zusammen. Trotzdem lassen Nagasaki und Nairobi sich von der Familienplanung nicht abhalten. D...