„Hilfe!", schrie jemand und riss mich aus meinem relaxten Dösen an der Sonne.
Noch nicht ganz wach sah ich mich um, konnte jedoch nichts entdecken.
Gerade als ich meinen Kopf auf die Vorderpfoten legen wollte, rief diese Person wieder.
„Hilfe! Rhianna!"
Jetzt war ich hellwach. Die Stimme kam mir so merkwürdig vertraut vor.
„Leah?", fragte ich vorsichtig, denn ich verstand noch immer nicht, was genau gerade geschah.
„Ja. Beeil dich!", schrie sie und zeigte mir ein Bild von ihrer Not.
Ein dunkelgrauer Wolf kam mit gefletschten Zähnen langsam auf sie zu.
Elay!
„Halte durch, ich komme!", fauchte ich und rannte so schnell ich konnte zu ihr.
„Woher weisst du, dass ich in der Nähe bin?", wunderte es mich, denn sie konnte nicht wissen, dass ich hier war.
Ich hatte meinem Vater mitgeteilt, dass ich heute mal als Löwe trainieren ging und deshalb nicht in der Nähe der Häuser war.
Scheisse..! Ich bin noch ein Löwe und sie weiss es noch nicht.
„Ich hab einen ausgeprägteren Geruchsinn als ihr anderen. Etwas muss ich ja besser können..
Jetzt beeil dich!"Anstatt zu antworten, legte ich einen Zahn zu und rannte noch schneller.
Flink wie eine Katze schlängelte ich mich zwischen den Sträuchern hindurch.
Kurz bevor ich bei ihr war fügte sich in meinem Kopf einen kleinen Plan zusammen.
„Ist Aiden in der Nähe?", fragte ich sie schnell.
„Nein, er ist bei den Jungs.", antwortete sie ebenso schnell.
„Ist der Wolf alleine?", war meine nächste Frage und fast hätte ich mich vertan und ihr offenbart, dass dies mein Bruder war.
„Ja.."
„Okay. Ich bin gleich da. Renn so schnell du kannst zu Aiden! Ich fange den Wolf ab.", teilte ich ihr meinen Plan mit.
„Und was ist mit dir?", fragte sie verblüfft.
„Ich pack das schon.", war alles was ich dazu sagte und hoffte, dass sie meine Zweifel nicht gehört hatte.
„Aber..", fing sie an, wurde aber von mir unterbrochen.
„Nichts aber. Renn jetzt so schnell du kannst!", befahl ich ihr und sie tat wie geheissen.
Sie rannte so schnell sie konnte zurück und der graue Wolf verfolgte sie.
Er war so konzentriert auf das fliehende Reh, dass er mich gar nicht bemerkte, als ich schon in der Nähe war.
Und keine Sekunde später rammte ich ihn mit voller Wucht von der Seite, so wie es mein Vater letztes Mal getan hatte.
Ich packte ihn fest und biss ihm ins hintere Bein, was ihm ein schmerzerfülltes Jaulen entlockte.
Womit ich nicht gerechnet hatte, war, dass er mitten im Flug sich umdrehte und mir mit seinem anderen Hinterbein voll in mein Gesicht trat.
Überrascht liess ich ihn los und landete geschickt auf allen vieren, während Elay mit dem Rücken aufprallte und noch ein paar Meter weiter schlitterte.
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Hybrid - nur ein halber Wolf
FantasyTeil 1 der Hybrid-Bücher "Geh nie in diesen Wald hinein", hatten sie mir gesagt. "Alle die hinein gingen, kamen nicht mehr raus. Ausser einer. Und er hat seit dem einen Dachschaden. Also halte dich fern." Meine Eltern hatten mir das oft genug einget...