Es war ein Kampf, aber nach langem Bangen und Hoffen, hatte Elay überlebt.
Caroline hatte ihn so schnell wie möglich zusammengeflickt, doch der Blutverlust hinterliess seine Spuren.
Elay war ins Koma gefallen und man konnte nicht sagen, ob er wieder erwachen würde.Sobald er aber aufgewacht war, ging es mit ihm schnell bergauf. Chantal wich natürlich nicht von seiner Seite und verhätschelte ihn so gut es ging.
Ich mochte sie noch immer nicht wirklich, aber wenn ich sah, wie sie für meinem Bruder sorgte, wusste ich, dass es richtig war.Daniel und ich sassen gerade zusammen gekuschelt in einem Schaukelstuhl auf seiner Veranda und genossen unsere Nähe und die leichte Bise, die die Luft erfrischte.
Ich hatte meinen Kopf auf seine Brust gelegt und lauschte mit geschlossenen Augen seinem Herzschlag. Es war einer der vielen kleinen Momente, welche das Leben so lebenswert machte.„Hey, Kleine. Alpha.", unterbrach jemand die Stille und grüsste uns.
Ich grinste schon, bevor ich die Augen öffnete, da ich genau wusste, dass diese Stimme zu Aiden gehörte.Daniel verstärkte seinen Griff um mich und sobald ich die Augen öffnete, erlosch mein Grinsen. Aiden war nicht alleine hier. An seiner Seite stand Leah und trat verlegen von einem auf den anderen Fuss.
„Sie möchte mit dir reden, Rhianna.", sprach er für sie. Kritisch sah ich von ihr zu ihm. In seinen Augen sah ich, wie er mich darum bat, ihr wenigstens zu zuhören.
Daniel drückte mich noch einmal, bevor ich seufzend aufstand, an ihnen vorbei lief und zwischen den Bäumen verschwand. Beim Vorbeilaufen, sah ich zu Aiden, welcher mir einen dankbaren Blick zuwarf. Ich spürte, dass Leah mir folgte.
„Bleibst du bitte stehen?", bat Leah mich, sobald wir unter uns waren und ich blieb mit dem Rücken zu ihr stehen.
Es schmerzte mich mehr, als ich je zugeben würde, aber sie hatte mich verletzt.Sie hatte mich angeschrien und im Stich gelassen, als sie mein Geheimnis erfuhr. Sie hatte das Rudel in Gefahr gebracht. Sie hatte mich nicht einmal besucht oder nach mir gefragt, als ich wegen ihr fast drauf gegangen wäre.
Mein Herz schnürte sich zusammen, als ich an all das dachte. Deshalb blieb ich mit dem Rücken zu ihr stehen, damit ich mich sammeln konnte, bevor sie anfing zu sprechen. Langsam drehte ich mich zu ihr um und bevor sie etwas sagen konnte, fiel ich ihr ins Wort.
„Warum?", wollte ich wissen.
Es war ein einfaches Wort, aber sie wusste genau, was alles dahinter steckte.Leah bekam sofort wässrige Augen, versuchte aber stark zu bleiben, was ihr nur knapp gelang. „Es tut mir leid.", hauchte sie mit gebrochener Stimme eine Entschuldigung.
„Was tut dir leid? Dass du mich im Stich gelassen hast? Dass du das Rudel in Gefahr gebracht hast? Oder dass du mich nicht einmal besuchen kamst, als ich wegen dir fast gestorben bin?!", warf ich ihr all die Dinge vor, welche mich verletzt hatten.
Eine Träne nach der anderen floss über ihre Wangen, sie liess sich auf die Knie fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
Toll gemacht, Rhianna..
Seufzend setzte ich mich auf den Boden, lehnte an einen Baum und wartete, bis sie sich beruhigt hatte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden die Schluchzer endlich leiser und weniger, bis sie schlussendlich ganz verstummten.„Du hättest dich mir anvertrauen können, wir hätten eine Lösung gefunden.", sagte ich ihr müde.
Lange sagte sie nichts dazu, was mich aufblicken liess. Sie sah mich traurig an. „Das Selbe gilt für dich. Du hättest es mir einfach erzählen können.", gab sie zurück.
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Hybrid - nur ein halber Wolf
FantasyTeil 1 der Hybrid-Bücher "Geh nie in diesen Wald hinein", hatten sie mir gesagt. "Alle die hinein gingen, kamen nicht mehr raus. Ausser einer. Und er hat seit dem einen Dachschaden. Also halte dich fern." Meine Eltern hatten mir das oft genug einget...