Was, oder besser gesagt wen, ich in diesem Bett erblickte, verpasste mir einen Schlag in den Magen.
„Was willst du hier?", knurrte ich ihn an, sobald ich meinen kleinen Schock überwunden hatte.
„Das gleiche könnte ich dich fragen, du Bastard.", kam es von der Person zurück.
Mein Knurren wurde lauter und drohender.
Ich hasste diesen Namen!
Hätte mein Vater mich nicht zurückgehalten, hätte ich ihm sowas von eins auf die Nase geschlagen.
Es war der beste Freund meines Bruders. Owen.
„Na sieh an, der Bastard hat seinen Vater von Nichtsnutz gefunden.", riss er weiterhin sein Mund auf.
Jetzt war es an meinem Vater, zurückgehalten zu werden, denn er war sofort auf 180.
Zum Glück hatte Daniel dies kommen sehen und war vorsichtshalber schonmal neben ihn gestanden.
Mit ach und krach gelang es ihm, meinen Vater zurück zu halten und er flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr, was ihn schlussendlich wieder beruhigte.
„Was willst du hier?", wiederholte ich meine Frage mit einem drohenden Unterton.
Doch Owen realisierte nicht, dass ich eine Gefahr für ihn darstellte. Er hatte noch nicht bemerkt, dass ich nicht mehr die Schwäche eines Menschen ausstrahlte.
Er war noch immer in fester Überzeugung, dass mein Vater ein Mensch war. Doch was mich verwirrte war, wieso er sich nicht fragte, was wir denn in einem Rudel suchten, wenn wir nur Menschen waren.
Er lächelte mich mit einem Lächeln an, welches zu sagen schien 'Bist du echt zu dumm, um es zu merken', bevor er mit zuckersüsser Stimme versuchte mich zu überzeugen, dass er mich im Wald suchen war.
„Nach so langer Zeit? Verarschen kann ich mich selbst.", lachte ich verbittert auf.
„Doch klar. Dein Bruder hatte plötzlich das dringende Bedürfnis im Wald nach dir zu suchen.", wollte er mir ernsthaft klar machen.
„Ja genau. Und dann bist du ganz alleine in den Wald, weil du ach so tapfer bist?", fragte ich ihn spöttisch.
Kurz sah ich, wie sich seine Augen verengten, er sich aber schnell wieder beherrschte und freundlich lächelte.
„Wie ich sehe, hast du dein Mundwerk nicht verloren.", erwiderte er trocken.
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und wartete, bis er nachgab.
„Also gut. Ich erzähl dir, was du wissen willst. Aber er muss raus.", zeigte er dabei auf Daniel.
Überrascht sah Daniel auf, verengte seine Augen und knurrte mit gefletschten Zähnen.
„Wow, der ist ja ein Wolf!", rutschte es aus Owens Mund und ein selbstgefälliges Lächeln huschte über mein Gesicht.
„Ja, Owen, stell dir vor, er ist ein Wolf. Aber nicht irgend ein Wolf, sondern der Alpha.", schleuderte ich ihm diese Info entgegen.
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Hybrid - nur ein halber Wolf
FantasíaTeil 1 der Hybrid-Bücher "Geh nie in diesen Wald hinein", hatten sie mir gesagt. "Alle die hinein gingen, kamen nicht mehr raus. Ausser einer. Und er hat seit dem einen Dachschaden. Also halte dich fern." Meine Eltern hatten mir das oft genug einget...