Auf dem ganzen Weg nach Hause, lief Daniel still neben mir her und hielt meine Hand.
Ich wusste, wenn ich jetzt anfangen würde zu reden, würde meine noch halbwegs aufrechte Stärke zusammenfallen und ich könnte mich wahrscheinlich nicht mehr beruhigen.
Dies war auch der Grund, weshalb ich die schnellste Strecke eingeschlagen hatte.
Und die war direkt mitten durch das ganze Dörfchen.
Das hiess, ich lief an allen Leuten vorbei, diese glotzten uns an und mir war das scheissegal.
Ich hatte nur ein Ziel. Ich wollte so schnell wie möglich zu Hause ankommen, die Tür schliessen und mich kraftlos daran hinuntergleiten lassen.
Dies tat ich dann auch. Naja, fast.
Als ich mich an der Tür hinuntergleiten lassen wollte, hielt mich Daniel davon ab und schloss mich fest in seine Arme.
Ich war so froh, dass er bei mir war, dass mir sogar eine Träne aus den Augen trat.
„Du bist nicht allein. Und das wirst du auch nie mehr sein.", nuschelte er in mein Haar.
Lange, ich wusste nicht wie lange, standen wir einfach nur so da.
„Danke.", flüsterte ich, als ich mich einigermassen beruhigt hatte.
„Jederzeit.", lächelte er mich warm an.
„Ich fand dich übrigens super. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich bestimmt in die Hose gemacht.", machte er mir ein Kompliment.
„Er hat sich wirklich fast in die Hose gemacht, als du ihm gesagt hast, wie der Hase läuft.", grinste ich ihn an.
„Tja, was soll ich sagen. Wir sind einfach ein gutes Team.", grinste er zurück.
„Ja das seid ihr. Aber jetzt kommt endlich, ich will wissen, was ihr herausgefunden habt.", unterbrach mein Vater uns, welcher der Meinung war, dass wir für den Moment genug Zweisamkeit hatten.
Mein Vater war ebenfalls der Meinung gewesen, dass er sicherheitshalber lieber zu Hause blieb. Zu Owens Sicherheit, versteht sich natürlich.
„Deine reizende Tochter hat dem armen Owen einen Zeh gebrochen.", informierte Daniel ihn.
„Was, echt jetzt?!", freute mein Vater sich und grinste über beide Ohren.
Man musste nicht erwähnen, dass er ihn überhaupt nicht ausstehen konnte.Mir war es eher unangenehm, dass Daniel damit bei meinem Vater zu prahlen begann.
Ja, ich hatte es getan. Aber das hiess noch lange nicht, dass ich es guthiess.
Naja, es war ja schliesslich Owen. Er hat es irgendwie schon ein bisschen verdient.
Mit diesem Gedanken, ging es mir tatsächlich besser und ich konnte über meine Tat sogar ein bisschen Stolz sein.
Also grinste ich meinen Vater an und nickte.
„Hat es was gebracht?", wollte er wissen.
„Meinst du, ausser dass er geschrien hat wie ne Memme?", versuchte sich Daniel vergeblich schon beim Gedanken daran das Lachen zu verkneifen.
„Er war zehn Tage unterwegs. Er rastete nur, um zu schlafen.", unterbrach ich sie, bevor sie sich in einen Lachanfall reingesteigert hatten.
„Gut. Das ist schon mal was, damit kann ich was anfangen.", wurde mein Vater sofort ernst.
Er setzte sich an die Karte und begann verschiedene Kreise einzuzeichnen.
Ich traute mich nicht mal, ihn zu fragen, was er da tat, so vertieft war er in sein Vorhaben.
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Hybrid - nur ein halber Wolf
FantasyTeil 1 der Hybrid-Bücher "Geh nie in diesen Wald hinein", hatten sie mir gesagt. "Alle die hinein gingen, kamen nicht mehr raus. Ausser einer. Und er hat seit dem einen Dachschaden. Also halte dich fern." Meine Eltern hatten mir das oft genug einget...