Zwei Wochen waren wie im Flug vergangen.
Wie Daniel mir gesagt hatte, wurde ich ab diesem Zeitpunkt von ihm und meinem Vater trainiert.
Und dies war ganz und gar kein Zuckerschlecken.
Die beiden trieben mich jeden Tag über die Grenzen meiner Kraft.
Es war nicht nur das Krafttraining oder die Ausdauer, die sie mit mir trainierten, sondern auch meine Sinne, die sie stärken wollten.
Oft musste ich mit verbundenen Augen da stehen und mit meinen Ohren und der Nase sehen lernen.
Am Anfang schlichen sie sich an mich ran und ich musste mich verteidigen.
Als ich das langsam in den Griff bekam wurde es schwieriger. Ich musste sie mit verbundenen Augen jagen.
Ich war so oft in einen Baum gelaufen, dass ich dutzende Beulen hatte und jedes mal hörte ich ein Lachen, das sich ausserhalb meiner Reichweite aufhielt.
Abend für Abend fiel ich total erschöpft in mein Bett und schlief sofort ein.
Meinem Vater und Daniel erging es einiges besser.
Sie hatten auch nur die halbe Arbeit und waren sich schon einiges gewohnt.
Doch ich spürte, wie es ihnen mit jedem Tag etwas schwerer fiel gegen mich zu kämpfen und dies war ein Ansporn für mich.
Leah und Aiden sah ich bloss noch während den Essenszeiten.
Nicht mal an den Wochenenden erlaubten die beiden Männer mir, mich auszuruhen.
Heute trainierte ich mit Daniel. Nur weil er mein Seelenverwandte war, hiess das noch lange nicht, dass er mich verschonte.
Nein, er forderte umso mehr von mir.
Nach der ersten Stunde schwitzte ich so fest, dass wir eine Pause einlegen mussten.
Normalerweise hielt ich bis kurz vor dem Mittag locker durch, weshalb Daniel sich leicht sorgte.
„Mir geht's gut.", sagte ich bestimmt schon zum fünften mal, weil er mich mit diesem Blick ansah.
Er kam auf mich zu und nahm mich sanft in seine Arme.
„Bist du dir sicher?", fragte er, während er mir tief in die Augen sah.
„Ja.", war alles, was ich in diesem Moment heraus brachte.
Seine Nähe raubte mir jedes mal den Atem, egal, wie oft dies schon geschehen war.
Er fasste mir an die Wange und wollte mich küssen, doch seine Sorge schien nur stärker zu werden.
„Bist du sicher? Du glühst ja förmlich."
Ich zuckte bloss mit den Schultern, denn ich wollte keine Schwäche zeigen.
„Ja, das ist bestimmt nur die Anstrengung von den letzten Tagen.", verharmloste ich die Hitze.
„Ich hoffe du behältst recht.", pflichtete er mir bei.
Er strich mir sanft über die Stirn und strich ein paar Strähnen zur Seite.
„Also, weiter gehts.", wich ich vom Thema ab und tat so, als wäre gerade eben nichts gewesen.
„Du hast was vergessen.", hörte ich Daniel's Stimme hinter mir, als ich mich abdrehte.
„Was denn?", fragte ich, als ich meinen Kopf zu ihm drehte.
Ohne Vorwarnung legte er beide Hände an meine Wangen und küsste mich stürmisch und leidenschaftlich.
Ich stieg sofort darauf ein und spürte, wie sein, sowie auch mein Verlangen immer grösser wurde.
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Hybrid - nur ein halber Wolf
FantasyTeil 1 der Hybrid-Bücher "Geh nie in diesen Wald hinein", hatten sie mir gesagt. "Alle die hinein gingen, kamen nicht mehr raus. Ausser einer. Und er hat seit dem einen Dachschaden. Also halte dich fern." Meine Eltern hatten mir das oft genug einget...